Kleiner 10-km-Spaziergang an einem kalten, aber sonnigen Freitag im Januar 2024 durch den Norden Berlins und die verschneiten, ehemaligen „Rieselfelder“ (so die offizielle Bezeichnung) im Naturpark Barnim.
Ab S-Bhf Berlin Buch bis zum S-Bhf Zerpernick in Brandenburg.
Wie so oft habe ich nach spontanen Ausflügen auch dieses Mal nachträglich recherchiert, was wir vor Ort nicht sehen konnten.
Der Naturpark Barnim
ist ein gemeinsames Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin. Davon allerdings nur rund 5,4 Prozent der Fläche auf Berliner Stadtgebiet von Pankow und Reinickendorf.
Zwischen Bernau, Bad Freienwalde, Eberswalde, Liebenwalde und Oranienburg liegt der Brandenburger Teil des Naturparks. Siehe auch Karte am Ende dieses Beitrages.
Vor allem die großflächigen Wälder und Forsten prägen das Landschaftsbild des Naturparks. Hinzu kommen zahlreiche Seen, Moore, fast unberührte Fließtäler und Eiszeitwasserlöcher.
Ein wunderbarer Sommertag im Lausitzer Seenland. Man kann immer wieder neues entdecken, wie das Schloss in Senftenberg und den Rostigen Nagel mit Aufstieg und Aussicht, die sich langsam belebenden Seen.
Alle Fotos von gestern, weitgehend ausgewählt, sortiert und betextet. Mit Slideshow:
Bereits im Mai 2019 habe ich mich in das oft heiße Lausitzer Seenland getraut und ab/an Bahnhof Cottbus eine 80 km Runde mit dem Biorad um den neuen „Ostsee“ gedreht. Genauer gesagt, den zukünftigen Ostsee.
Update. 22. Dezember 2023. Letzte Schicht in Jänschwalde. Nach fast 50 Jahren endet hier die Braunkohleförderung. Hier sollen nun drei Seen entstehen. Allerdings bis März 2024 drehen sich noch die Bagger wegen Topographie-Sicherungen.
Zwar kündigte die Bergbaugesellschaft schon frühzeitig den „Schichtwechsel“ an, aber bis heute, 2023, ist nur wenig Seewasser in dem riesigen Loch bei Jänschwalde.
Mit gutem Rückenwind geht es aus Görzke heraus parallel, aber mit Abstand zur B107 Richtung Nordwesten und Buckau. Hier ist etwas Aufmerksamkeit geboten, mich verleitete der guten Radweg und der Schwung am alten Bahnhof geradaus zu fahren. Es geht aber links ab, auf einer Nebenstraße nach Dretzen, dort auf einer Piste, einem ruhigen Waldweg neben dem Truppenübungsplatz Altengrabow nach Magdeburgerforth.
In Magdeburgerfort eben mal einen interessanten Lost Place untersuchen
Aha, gerade die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt überschritten. Es kommen bekannte Ortsnamen: Drewitz, Lübars, Klein Lübars und das vom Autobahnabzweig bekannte Möckern. Richtung Süden eine kleine Gegenwindpassage bis Leitzkau. Hier die riesige Schlossanlage besichtigen:
Rechts ab auf einer einsamen Radnebenstrecke fern ab vom Autoverkehr durch Dannigkow ist hinter Gommern schon die Magdeburg Silhouette, der Dom erkennbar. Wir bleiben weiterhin auf dem offiziellen RBH und auf prima ausgesuchten Naturwegen.
Die Klusbrücke ist erst kürzlich historisch wiederhergestellt, so der putzsaubere Eindruck.
Umfluter und Nebenflüsschen, die „Alte Elbe“ lassen das Ziel riechen. Bei Cracau geht es neben dem Cracauer Wasserfall auf die riesige Elbinsel Werder, ein großer Stadtpark mit vielen Teichen und vielen Vergnügungs-POIs (Biergärten, Bootsverleih, Restaurants etc.). An Land rechtsseitig liegt die Württemberg, ein ehemaliger Raddampfschlepper von 1909, der zu einem Schiffsmuseum umgebaut wurde.
Wir haben ja den RBH längst verlassen (führt bei Gommern dann südlich um die Stadt), da Magdeburg nicht in die offizielle Route aufgenommen wurde.
Das Mapy-Routing führt über Hauptstraßen ins historische Zentrum, mit etwas Sucherei nach der Hausnummer landen wir vor dem Tagesziel, dem kirchlichen, sehr modernen Tagungshotel Roncalli-Haus.
Es ist nach 80 km noch früh am Abend, Zeit für einen kleinen Spaziergang zum Dom gegenüber und seiner Umgebung.
Die besten Fotos sind ausgewählt und liegen kommentiert hier zur Ansicht in der Cloud. Mit Slideshow:
Die Reise beginnt hier. Mit dem Bio-Rad von Berlin nach Hameln. Die Route führt im zweiten Drittel durch meine Heimatstadt in Niedersachsen Süd, durch Wolfenbüttel. Eingeplant sind dort vier ganze Tage bzw. Übernachtungen im familiären Hotel Waldhaus.
Das war das entscheidende Argument, diese Radreise zu unternehmen.
Auf der Strecke liegt Magdeburg. Auch dort wird ein Stop-over mit zwei Übernachtungen im Roncalli-Haus und einem ganzen Tag Stadtbesichtigung eingeplant.
Ich hab die offizielle RBH Route für mich angepasst. Die Planung erfolgt immer mit der Web- und Handy-App Mapy.cz. Damit stehen dir die besten Karten zur Verfügung, kostenlos.
Da ich als Berliner die Strecke Berlin ⇾ Potsdam bereits auswendig kenne, begann meine Reise am P-Hauptbahnhof. Am Templiner See entlang hoch nach Petzow ging es dann über einsame Waldwege und ruhige Straße Richtung Tagesziel.
Ein überraschendes Highlight auf dieser Tour war „Der Mittelpunkt der DDR“. Diesen POI hatte ich gar nicht auf dem Zettel, ein sehr interessanter Rastplatz 🤠.
In Görzke hatte ich das erste Zimmer in Dieters Pension im ehemaligen Bahnhof vorgebucht. Diese sympathische Pension kannte ich bereits von einer früheren Burgenwanderung im Fläming.
Tag 5 der Reise auf dem Radfernweg Berlin ⇾ Hameln.
Heute, am 26. Mai 2022, besuche ich auf einer Rundwanderung ab Wolfenbüttel, Hotel Waldhaus, mein altes Heimatdorf.
Bis 1975 lebte ich dort, meine Eltern noch bis 1999 resp. 2012.
Das Örtchen hat eine sehr lange Geschichte, die bis ins Jahr 1200 zurückreicht. Ich bin ein Teil davon, aber damals war ich noch nicht dabei. Schauen wir also erst einmal hier bei Wikipedia rein.
Ein interessantes Netzfundstück dazu wird von der Stadtverwaltung Wolfenbüttel geliefert. Seit 1974 ist Adersheim ein „Stadtteil“ von WF, daher fährt hier auch der Stadtbus hin und her.
Das Fundstück ist die sehr ausführliche „ OKS Ortskernsatzung für WF-Adersheim“ aus dem Jahr 2020. Sie dient zwar einem anderen Zweck, aber die Dorf-Dokumentation in diesem PDF ist wirklich liebevoll zusammengetragen, hat auch schöne Bilder.
Hier kannst du die interessante OKS herunterladen/lesen – ich hab sie mir für den Blog ausgeliehen. Pflichtlektüre für Bauherren!
Wanted
Ich bin mittlerweile und immer noch ernsthaft auf der Suche nach einem Exemplar der „Adersheim Chronik“. Dazu gibt es eine xtra Seite hier:
Ich seh gerade den höchst interessanten Lilienthal-Doku-Abend im rbb.
Und erinnere mich dabei – auch als alter Flieger – gern an meine Fahrradtour im letzten Jahr.
„eBike Tour Havelland Stölln Golmberg – Lilienthal Radweg III“ heißt das Fotoalbum dazu.
Eine tolle Tour, erlebnisgarantiert. Einfach gern mal Nachfahrender sein :-). Kommentiertes Album mit kleiner Slideshow:
„Grünes Band“ oder „Tour Eiserner Vorhang“ oder auch „Iron Curtain Trail“ – so lautet die Bezeichnung für eine der längsten europäischen Radrouten vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer, satte 9.950 Kilometer.
Der geschichtliche Hintergrund dieser Idee ist die ehemalige Grenze zwischen dem West- und dem Ostblock. Und diese verlief eben auch mitten durch Deutschland.
Nach der Wiedervereinigung verblieb an Stelle von Mauer und Stacheldraht ein Grünes Band, ein Biotop, das offiziell, wenn auch nicht durchgehend, geschützt wird.
Unsere Reise teilten wir in 3 x 1 Woche/Etappen in jeweils einem Jahresurlaub. Übernachtet wurde im Zelt, abwechselnd in Pensionen. Route und nützliche Adressen standen in unserem Tourenführer „Europa-Radweg Eiserner Vorhang“ von Bikeline (Verlag Esterbauer), den der „Erfinder“ dieses Projektes, Michael Cramer verfasst hat. Cramer zeichnet auch federführend für den Berliner Mauerweg.
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