Das Interesse an Ruinen ist ungebrochen. Lost Places haben auch die Mainstream Medien erreicht. Und diese erreichen wiederum neue neugierige Fans für das Abenteuer in (meist) verbotenen Ruinen herumzustöbern.
Das Areal einer verlassenen sowjetischen Militärstadt in der Nähe von Wünsdorf, auch genannt “Little Prypjat” erregt über die Suchmaschinen wöchentlich, vor allem vor den Ausflugswochenenden, jede Menge Aufmerksamkeit für unsere Blog-Geschichte, die Clara Himmel bereits im April 2021 nach unserem kleinen Wanderabenteuer dort verfasste.
Mittwoch, 26. Juni 2024: Eine 80 km eMTB Tour, wechselhaft, Straßen- und Naturnah.
Das waren die Highlights dieser Tour: Beeskow Schleuse – Die handbetriebene Fähre über die Spree bei Leißnitz – Der Schwielochsee Küstenweg – Die alte Burg in Friedland – In Lieberose Kirchen und Schloss – Der Heideradweg auf altem Bahndamm – Der Spreeradweg auf dem Deich nach Cottbus
Los geht’s. Die Route für das Navi steht, der Wettermann macht mit, die Sonne wärmt auf 32 Grad.
Die D-Bahn macht nicht mit. Verspätung in Königs Wusterhausen eine Stunde! Ich entdecke östlich und unweit des Bahnhofes eine Gedenktafel ab den Flugzeugabsturz einer Interflug IL-62 am 14. August 1972. 159 Menschen starben. Der Pilot verhinderte den Absturz auf den KW Bahnhof.
Ein spannender Ausflug in die Wetterwissenschaft, seine Geschichte und die Natur.
Letzten Samstag hatte ich eine Verabredung im beschaulichen Lindenberg (Mark), einem kleinen Ort in Brandenburg, genauer im Landkreis Oder-Spree (LOS), der für sein Wettermuseum und das Meteorologische Observatorium des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bekannt ist.
Und genau dort, im Wettermuseum, konnte ich mich um 10.30 Uhr an einem Samstag einer spannenden Führung anschließen. Das Museum ist nur knapp zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt – und der Fahrplan der RB36 der NEB passte präzise.
Blogpost Update – Audiorundgang entdeckt
Eher zufällig fielen mir bei einigen Ausstellungsobjekten kleine QR-Codes auf. Ich nahm einen davon fotografiert mit nach Hause … und auf dem Computer tat sich Erstaunliches auf: Die Webseite App.Wettermuseum.de ist keine selbständige App für Smartphones, sondern ein Tool, das nur im Webbrowser funktioniert. Dann allerdings auch im Browser auf dem Handy. Was macht diese App?
Audio Guide App Wettermuseum – Klick für eine Großansicht
Es ist ein durch QR-Codes geführter Audiorundgang im Museum. Es gibt die drei Bereich Erwachsenenführung, Kinderführung und Videoführung. Die einzelnen Stationen enthalten Fotos und auch längere Erklärungstexte zum Lesen statt Hören. Und natürlich einen integrierten Audioplayer für die Ohren. Einfach mal reinschauen … und den Ton aufdrehen.
Nicht auf das Logo oben rechts klicken, dann bist du raus aus der App. Sie ist versteckt unter dem Begriff unscharfen Begriff “Digitale Angebote” im thematischen Bereich “Museum”. Und vielleicht ein Grund für einen weiteren Besuch.
Teil I. Der Museumsrundgang – Einblicke in die Welt der Meteorologie
Mein erster Stopp war also das Besucherzentrum des Wettermuseums. Schon beim Betreten des Eingangsbereichs wurde ich von zahlreichen Ausstellungsstücken begrüßt, darunter beeindruckende Big-Size Thermometer.
Das Museum ist überaus modern und reichhaltig ausgestattet und bietet eine Fülle von spannenden Entdeckungen. Besonders gefallen hat mir der freundliche ehrenamtliche Mitarbeiter und Nichtmeteorologe Bernd, der die Geschichte des Wetterwesens und seine Meteo-Themen und Messinstrumente verständlich erklärte.
Kleiner 10-km-Spaziergang an einem kalten, aber sonnigen Freitag im Januar 2024 durch den Norden Berlins und die verschneiten, ehemaligen „Rieselfelder“ (so die offizielle Bezeichnung) im Naturpark Barnim.
Ab S-Bhf Berlin Buch bis zum S-Bhf Zerpernick in Brandenburg.
Wie so oft habe ich nach spontanen Ausflügen auch dieses Mal nachträglich recherchiert, was wir vor Ort nicht sehen konnten.
Der Naturpark Barnim
ist ein gemeinsames Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin. Davon allerdings nur rund 5,4 Prozent der Fläche auf Berliner Stadtgebiet von Pankow und Reinickendorf.
Zwischen Bernau, Bad Freienwalde, Eberswalde, Liebenwalde und Oranienburg liegt der Brandenburger Teil des Naturparks. Siehe auch Karte am Ende dieses Beitrages.
Vor allem die großflächigen Wälder und Forsten prägen das Landschaftsbild des Naturparks. Hinzu kommen zahlreiche Seen, Moore, fast unberührte Fließtäler und Eiszeitwasserlöcher.
Ein wunderbarer Sommertag im Lausitzer Seenland. Man kann immer wieder neues entdecken, wie das Schloss in Senftenberg und den Rostigen Nagel mit Aufstieg und Aussicht, die sich langsam belebenden Seen.
Alle Fotos von gestern, weitgehend ausgewählt, sortiert und betextet. Mit Slideshow:
Bereits im Mai 2019 habe ich mich in das oft heiße Lausitzer Seenland getraut und ab/an Bahnhof Cottbus eine 80 km Runde mit dem Biorad um den neuen „Ostsee“ gedreht. Genauer gesagt, den zukünftigen Ostsee.
Update. 22. Dezember 2023. Letzte Schicht in Jänschwalde. Nach fast 50 Jahren endet hier die Braunkohleförderung. Hier sollen nun drei Seen entstehen. Allerdings bis März 2024 drehen sich noch die Bagger wegen Topographie-Sicherungen.
Zwar kündigte die Bergbaugesellschaft schon frühzeitig den „Schichtwechsel“ an, aber bis heute, 2023, ist nur wenig Seewasser in dem riesigen Loch bei Jänschwalde.
Mit gutem Rückenwind geht es aus Görzke heraus parallel, aber mit Abstand zur B107 Richtung Nordwesten und Buckau. Hier ist etwas Aufmerksamkeit geboten, mich verleitete der guten Radweg und der Schwung am alten Bahnhof geradaus zu fahren. Es geht aber links ab, auf einer Nebenstraße nach Dretzen, dort auf einer Piste, einem ruhigen Waldweg neben dem Truppenübungsplatz Altengrabow nach Magdeburgerforth.
Magdeburgfort – Ein Lost Place steht offen
In Magdeburgerfort eben mal einen interessanten Lost Place untersuchen
Aha, gerade die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt überschritten. Es kommen bekannte Ortsnamen: Drewitz, Lübars, Klein Lübars und das vom Autobahnabzweig bekannte Möckern. Richtung Süden eine kleine Gegenwindpassage bis Leitzkau. Hier die riesige Schlossanlage besichtigen:
Schloss Leitzkau
Rechts ab auf einer einsamen Radnebenstrecke fern ab vom Autoverkehr durch Dannigkow ist hinter Gommern schon die Magdeburg Silhouette, der Dom erkennbar. Wir bleiben weiterhin auf dem offiziellen RBH und auf prima ausgesuchten Naturwegen.
Die Klusbrücke ist erst kürzlich historisch wiederhergestellt, so der putzsaubere Eindruck.
Umfluter und Nebenflüsschen, die „Alte Elbe“ lassen das Ziel riechen. Bei Cracau geht es neben dem Cracauer Wasserfall auf die riesige Elbinsel Werder, ein großer Stadtpark mit vielen Teichen und vielen Vergnügungs-POIs (Biergärten, Bootsverleih, Restaurants etc.). An Land rechtsseitig liegt die Württemberg, ein ehemaliger Raddampfschlepper von 1909, der zu einem Schiffsmuseum umgebaut wurde.
Wir haben ja den RBH längst verlassen (führt bei Gommern dann südlich um die Stadt), da Magdeburg nicht in die offizielle Route aufgenommen wurde.
Magdeburg, Blick von der Sternbrücke über die Elbe bis zum Dom
Das Mapy-Routing führt über Hauptstraßen ins historische Zentrum, mit etwas Sucherei nach der Hausnummer landen wir vor dem Tagesziel, dem kirchlichen, sehr modernen Tagungshotel Roncalli-Haus.
Es ist nach 80 km noch früh am Abend, Zeit für einen kleinen Spaziergang zum Dom gegenüber und seiner Umgebung.
Die besten Fotos sind ausgewählt und liegen kommentiert hier zur Ansicht in der Cloud. Mit Slideshow:
Die Reise beginnt hier. Mit dem Bio-Rad von Berlin nach Hameln. Die Route führt im zweiten Drittel durch meine Heimatstadt in Niedersachsen Süd, durch Wolfenbüttel. Eingeplant sind dort vier ganze Tage bzw. Übernachtungen im familiären Hotel Waldhaus.
Das war das entscheidende Argument, diese Radreise zu unternehmen.
Auf der Strecke liegt Magdeburg. Auch dort wird ein Stop-over mit zwei Übernachtungen im Roncalli-Haus und einem ganzen Tag Stadtbesichtigung eingeplant.
Ich hab die offizielle RBH Route für mich angepasst. Die Planung erfolgt immer mit der Web- und Handy-App Mapy.cz. Damit stehen dir die besten Karten zur Verfügung, kostenlos.
Da ich als Berliner die Strecke Berlin ⇾ Potsdam bereits auswendig kenne, begann meine Reise am P-Hauptbahnhof. Am Templiner See entlang hoch nach Petzow ging es dann über einsame Waldwege und ruhige Straße Richtung Tagesziel.
Wir gedenken am Mittelpunkt der DDR 🙂 – Klick für eine Großansicht. Mehr im Fotoalbum
Ein überraschendes Highlight auf dieser Tour war „Der Mittelpunkt der DDR“. Diesen POI hatte ich gar nicht auf dem Zettel, ein sehr interessanter Rastplatz 🤠.
Gemütlicher Abend in Görzke
In Görzke hatte ich das erste Zimmer in Dieters Pension im ehemaligen Bahnhof vorgebucht. Diese sympathische Pension kannte ich bereits von einer früheren Burgenwanderung im Fläming.
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