Alle Beiträge von Berlingo

Im März 2023 habe ich den Blog "Claras Wanderhimmel" übernommen und führe diesen mit einem veränderten Konzept unter eigenem Namen weiter. Clara Himmel vor allem gesundheitlich alles Gute. Berlingo

Reise-Updates aus der Ferne: Drei Wochen Frühlingsinsel Madeira

Nach nun bereits einer Woche unsere Madeira Reise nun endlich in einer „Solo-Phase“ des Bloggers etwas Zeit gefunden, unsere – teils stichwortartigen – Tagebucheinträge aus dem Protokoll in der Cloud hier im Blog einzufügen. Der Plan des täglichen Bloggens funktioniert leider nicht. Aus Gründen.

Update heute, Fr 22. September

Dieser Beitrag ist aus schreibtechnischen Gründen chronologisch etwas unkonventionell. Grob gesagt sind die neuesten Ergänzungen aber – relativ weit – oben auf der Seite – das erleichtert doch den wiederholten Aufruf dieses Reiseberichtes von unterwegs. Die täglichen Fotoalben sind für als „public“ Variante noch in Arbeit.

Tagebuch Einträge

Woche II

Sonntag 17. September – Umzug nach Santana im Norden
Mit einem befreundeten Taxi nahezu kostenlos nach Santana. 35 km, meist Schnellstraße, viele Tunnel. Unter der Landebahn des Flughafens hindurch. Ein imposanter, teils Stelzenbau direkt am und über dem Meer. Gefährlich eigentlich nur durch ungünstige Wetterlagen, Regen, schlechte Sicht, heftige Seitenwinde etc..
Die 100 qm Fewo in Santana bietet reichtlich Platz. Müffelt aber feucht. Erster Städtchenrundgang, es ist mittags kühlwindig, 10 Grad weniger als unten im Süden. Auch weil 550 m hoch. Balkon hat nachmittags Sonne, wir sind gespannt auf den Sonnenuntergang. Hinter den Bergen oder im Meer?

Madeira - Der Flughafen auf Stelzen am Meer
Madeira – Der Flughafen auf Stelzen am Meer – Dieses Bild in der Großansicht und alle Fotos von heute im Cloud Album

Fotos vom Umzug nach Santana und einem Städtchenrundgang im Cloud Album

Montag 18. September – Santana kurz und heftig
Die Teleferico ist noch kaputt. Aber der Ausblick von der Bergstation an der Steilküste soll toll sein. Also … nach dem Wettereindruck gestern: lange Hose, die hohen Stiefel, zwei warme Jacken und die Sturmkappe angezogen. Das war keine gute Wahl .. vom Meer kommen am blauen Himmel nur wenige Wolken herüber … und damit knallt wieder die Sonne auf die Insel.
Mapy zeigt einen nur 2,5 km langen Wanderweg zur Seilbahn, auch an einer Levada entlang. Den Einstieg glatt übersehen, wieder ein Stück zurück den Berg hoch. Eine kurze, schattige Treppe und wir stehen am Betonbach. Da kommt der Bauer angelaufen, dem wir gerade zugewunken haben. In hohen Gummistiefeln. Und grüßt und grinst uns an. Legt gleich in seiner Sprache los. Wir verstehen: er klärt uns alles über die Levada, die Pflanzen, seine Arbeit, sein Alter und dass er zwei Woche mit einer Folkloregruppe in Alemania war. Dann bekommen wir noch geschältes Zuckerrohr in die Hand zum Knabbern in die Hand gedrückt. Er stiefelt zackig los, wir kommen kaum hinterher. Plötzlich stehen wir wieder auf der Straße, wo wir uns schon vorhin fast verlaufen hatten. Wir waren am Levada Eintritt in die falsche Richtung abgebogen. Haha.
Gut 90 Minuten später treffen wir den Bauern mit seiner Frau bei ihrer Feldarbeit wieder. Denn auf dem Rückweg von der Seibahn haben wir dann den richtigen Weg genommen.
Die spektakulären Fotos vom Teleferico Ausblick auf die atemberaubende Steilküste im frischen Cloud Fotoalbum…

Regen in Santana. Und frisch. Aber das Wetter blieb nicht so ...
Regen in Santana. Und frisch. Aber das Wetter blieb nicht so … sieh im Cloud Fotoalbum nach

Ein Verlaufen, dass sich gelohnt hat – Nachmittags-Walk in Santana im Cloud Fotoalbum

Dienstag 19 September – Rain & Sunshine
Noch bis in den frühen Vormittag tief hängende, nasse Wolken liessen unseren Tagesplan „Küstenwanderung“ scheitern.
Aber dann später kam doch die Sonne raus – und ebenso wir an die Sonne. Kleine spontan Mapy-geplante Route um Aussichtshügel „Pico da Boneca“ (der lokale Reiseführer schwärmte davon), aber aber nach zwei schwitzigen Tal-runter-rauf auf alten, also historischen Dorfverbindungswegen (aus Zeiten ohne Autos!) nahmen wir nach einer ausgiebigen Poncha-Pause im Dorf Santo Antonio den kürzen Weg nach Hause. Der Pico blieb noch eine längere Zeit in Sichtweite.

Blick von unserem Balkon: Ein kleiner Regenbogen als Symbol für den heutigen Tag - klick für eine Vergößerung
Blick von unserem Balkon: Ein kleiner Regenbogen als Symbol für den heutigen Tag – klick für eine Vergößerung

Mittwoch 20. September – Santana, die Gemeinde mit den krassen Abwechselungen
Der Tag heute bescherte uns endlich den „Küsten- und Ruinenweg“ nach Sao Jorge. Während es um 9 Uhr noch aus dem Wolkenstau rieselte … um 10.30 Uhr waren wir in der Spur. Und das Wetter sollte sich an diesem Tag auch noch zu einem Traumwetter entwickeln … die Route dieses Tages war von so vielen POIs gespickt, dass ich darüber erstm morgen ausführlicher berichten kann …

Sao-Jorge-Strand
Sao-Jorge-Strand – klick für eine Großansicht

Donnerstag 21. September – Das ist ja der Gipfel! Spontane Bergbesteigung
Eigentlich war heute ein Badetag geplant – doch das Wetter machte eine Strich durch diesen Plan. Ein überraschend schönes Wetter. Blauer Himmel begrüßte uns am Morgen, kaum Wind, keine Wolken … so planten wir spontan um und gingen ein Highlight POI auf unserem Zettel an – die Besteigung des höchsten Gipfels der Insel Madeira, dem Pico Ruivo, 1862 m hoch.
Die „Besteigung“ begann mit einer halbstündigen BOLT-Taxifahrt auf die Achada do Teixera. Dieses Bergrestaurant ist der Ausgangspunkt vieler Wanderer – die den kurzen Weg auf den Gipfel bevorzugen. Ein „Spaziergang“ schreibt der Wanderführer im „Rother“. Immerhin sind noch ca. 360 Höhenmeter zur bewältigen. Und das auf einer kurzen Strecke von nur knapp 3 km.
Und da dieser Sonnentag – anfangs wolkenlos – tolle Aussichten versprach, hat sich das sehr gut rumgesprochen. Das wurde schon am überfüllten Parkplatz klar …

Ruivo Selfie
Ruivo Selfie

Das Cloud Fotoalbum folgt



Woche I

Mittwoch 6. September – Anreisetag/Anflugtag
Verspätung ab 2 Stunden, an 3 Stunden (!). Wegen schlechtem Wetter Wartschleife und Versuch Landung in Porto Santo. Dann doch noch Funchal Landung. Bananas Pub: Espada com Banana, Rest Livemusik gehört.

Anflug Madeira

Anflug Madeira – mehr Fotos im Album

Tag 1 Anflug auf Madeira – Fotos im Cloud Album


Donnerstag 7. September – Akklimatisationstag
Stadtrunde in Funchal: Stadtpark, Supermarkt. Abendspaziergang zu Aussichtspunkt hoch bei Forte dos Louros (Baustelle!). Auf Rückweg: „Happy Thursday“ im Bananas Pub – hier ist oft Livemusik auf einem gemütliche Platz in der Altstadt, dazu gutes Essen, außerordentliche Cocktails.

Funchal Stadtgarten

Funchal-Stadtgarten

Tag 2 Akklimatisieren in Funchal – Fotos im Cloud Album


Freitag 8. September – Stadtlevada in Funchal reloaded
Unsere „Stadtlevada“ Dos Piornais hat noch von der letzten Reise nicht fertig (da Umkehr wegen Absturzgehfahr). Nun noch einmal – umgekehrte Richtung bis zu den Felsendurchbrüche in atemberaubender Höhe über dem Talgrund. Das haben wir geschafftt. Der Rückweg führte an der netten Lagar’s Bar im Stadtteil Lambada vorbei: Nikita mit Wurstgrill (!). Abstieg auf der Nebenstraße zum Passeo Publico Martimo, einem Promenadenweg direkt am Atlantik (mit Bademöglichkeiten) und Strandbar „On Water Academy“. Neue Promenade im neuen Betonkleid. Durch den wieder eröffneten Tunnel Doca do Cavacas (Schwimmbad und Restaurant). Mit Bus nach Hause.

Stadtlevada Dos Piornais - Umkehrpunkt

Stadtlevada Dos Piornais – Umkehrpunkt

Tag 3 Eine alte Bekannte angehen: Die „Stadtlevada“ Dos Piornais – Fotos im Cloud Album

Dazu drei mehr oder weniger lustige/aufregende vertical Action-Clips bei Youtube: No EinsNo Zwei – und No Drei
Sorry, Ton wird noch überarbeitet.

Samstag 9. September
Zum Weinfest nach Estreito de Camara de Lobos. Traditioneller Umzug mit Musik, Gesang und Wein. „Carne Sandwich“ mit Koral (Bier statt Wein). Mit Bus 13:15 Uhr zurück. Erfolglose Shoppingversuche in Funchal.
Dann aber abends erfolgreiche „Wine Lounge“ am Hafen mit aktzeptabler Live Musik (Carla Rojas gab alles).

Weinfest Parade

Weinfest Parade – Alle Fotos im Cloud Album

Noch nicht reduziertes Cloud Foto-Album

Sonntag 10. September – Neue POIs in Funchal entdecken
Sonntagstaxi zum Faja dos Padres zu teuer. Daher spontane Umplanung: POIs in Funchal – Café im Jardim Municipal, Park Santa Cararina. Techno Musik vom Fährhafen schallt herüber. Nein, kein Oldtimertreffen, sondern Show für Autofans: Qualmende Donat Kringel werden lautstark auf den Asphalt des Hafenparkplatzes drapiert. Stinkendes Reifengummi löst sich in Wolken auf (und verpestet die Gastro und Boutiquen).
Weiter zum Forte Sao Jose. Der große Felsen ist immer wieder beim Blick über den Hafen im Bild. Was ist dort los? Das ehemalige Fort ist nun wieder on top und auf eigene Gefahr begehbar. Schöne Aussichten dort!
Nur einige Meter weiter: das Design Center Nini Andrade war als Felsen ebenfalls eines der vielen Verteidigungsforts, jetzt ist es ein Luxus-Restaurant mit einem persönlichen Museum einer berühmten Innenarchitektin, geboren auf Madeira (wie Christiano Ronaldo). Ein sehr beeindruckender Ort, absolut empfehlenswert (Eintritt: mindestens einen Bica bestellen). Auf dem Rückweg: Pflichtbesuch bei Ronaldo mit Anfassen.

Im Nini Andreade Design-Restaurant. - Alle Sonntagsfotos im Cloud Album

Im Nini Andreade Design-Restaurant. – Alle Sonntagsfotos im Cloud Album

Funchal am Sonntag – Public Fotos hier in der Cloud

Montag 11. September
Statt freier Tag: Levada dos Tornos Wanderung. Der völlig zugewachsene Teil einer Hauptlevada. Von Camacha Richtung Norden bis zum Ende der Levada. Im Nirgenwo. Quälender Aufstieg zur Busroute. 18 Uhr Bus satt geschafft.

Dienstag 12. September – Solo-Tag
Endlich freier Tag. Shopping und private Rundgänge/Rundfahrten. Decathlon, Kathedrale, Outdoor Laden O Bordao, Museum Forte de Sao Lourenco, Mall La Vie, crazy Esperanza Book Shop, dann Poncha Rei – die Bar nebenan – und Supermarkt Pingo Doce im Anadia Shopping Center.

Mittwoch 13. September – Bergwanderung
10:00 Bus 56 nach Ribeiro Frio. Knappe Stunde. „Balkon“, bekannter Aussichtspunkt für jedermann war Pflicht. Wetter spielte mit. Dann die 7 km Runde Levada do Furado mit 300 m hoch/runter auf Hochebene Feiteiras de Baixo. Hoch deutlich anstrengender: Rough Wurzel- und Stein-Pfad – hinunter die Madeira typischen Kleine-Steine-Treppen. Schnell begehbar, können auf Dauer aber auch nerven. Aber Timing perfekt, Zeit für Forellen-Menü – bis Bus 18:30 Uhr kommt.

Donnerstag 14. September – Seilbahn am Meer
Zur Faja dos Padres. Mit BOLT-Premiere (An/Abreise halber Preis eines Taxis). Für 12 Euro Eintritt, auf und ab mit der Seilbahn inklusive, ein wunderbarer Biogarten mit Restaurant am Steinstrand, einer Mole mit Sonnenliegen und einem alten Lift an die 300 m Steilküste geheftet, der im Notfall noch funktioniert. Keine Straßen, keine Autos, einfach nur Ruhe.

Freitag 15. September – Monte downwards
Vom Monte den rekonstruierten steilen Wanderweg an der Levada de Bom Sucesso hinunter in die Altstadt. Unterwegs im tiefen Tal herrliche Ausblicke auf Meer und Funchal, immer die große Talbrücke im Bild. Rückweg über schmale, alte Treppengassen zwischen den Häusern am Hang.

Samstag 16. September – Terrassentag
Ruhetag, oben ohne, unten ohne. Weinvorräte vernichten. Umzugsvorbereitung: Packen für den Umzug nach Santana! Abend-Abschied von Funchal im Bananas Pub mit Essen, Cocktails und Happy Saturday Live Music.

Woche II beginnt wieder oben!

 


Was vorher geschah

Update von unterwegs
Wir sind angekommen. Irgendwie. Tag 1 – der Anreisetag, Anflugtag – könnte auch als Tag 0 bezeichnet werden.

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Unterwegs zu „Neuem Wein von neuen Bergen“

Das ist der Klimawandel, von dem alle reden? Man muss nicht mehr bis in die Weinregion der Unstrut radeln … schon in der Nähe, in der Lausitzer Sonne wachsen die Reben.

Das Portal LausitzerSeenland.de hat einen schönen Beitrag unter dem Titel „Neuer Wein von neuen Bergen“ veröffentlicht und verspricht Winzerfeste, Weinbergführungen und Erlebnistouren auch in Brandenburg.

Am Großräschener See, auf dem Weinberg Wolkenberg, die Liste der Weinanbaugebiete ist noch nicht sehr lang.

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Unterwegs in Offenen Gärten 2023 in Berlin und Brandenburg

Die OFFENEN GÄRTEN 2023 sind eine gemeinsame Aktion der INITIATIVE OFFENE GÄRTEN Berlin-Brandenburg und des URANIA Vereins „Wilhelm Foerster“ Potsdam.

Das Jahresprogramm mit zahlreichen teilnehmenden Gärten listet Termine von April bis November.

Das gedruckte Jahresprogramm der Offenen Gärten enthält dieses Jahr 120 Gärten mit Gartenbeschreibungen, Adressen und Terminen.

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Unterwegs zum Abschied vom SXF: Die Two Airports Tour nach Schönefeld

Gestern, am Samstag, dem 2. September 2023, hab ich die große Abschiedsparty für das Terminal 5 des BER (früher SXF) zum Anlass genommen, mal wieder eine kleine Radtour an den Stadtrand zu machen. Also ging es wieder einmal nach Schönefeld …

Dunkle Wolken über dem Terminal 5
Dunkle Wolken über dem Terminal 5 – Klick zum Cloud Album

Dabei führte meine Route zu Beginn und auf dem Rückweg auch am THF vorbei, dem alten Flughafengebäude Tempelhof mit seinem heutigen Freizeit- und Erholungspark „Tempelhofer Feld“.

Eine Radroute führt direkt am riesigen, historischen Flughafengebäude entlang. Es gab Sonderabfertigungsterminals bereits in den 60er Jahren. Und dann gibt es noch die unterirdischen Bauteile mit mehreren Etagen. Bei thematischen, also verschiedenen Führungen kann man sich im Innern umschauen.

… mehr und Fotos vom letzten Betriebstag 2021 ⯈⯈⯈

Auf dem Zettel – Ich sammele neue Unterwegs Ideen

Oft werde ich gefragt, wollen wir nicht mal wieder etwas zusammen machen? Was steht auf dem Zettel?

Hier sammele ich „halböffentlich“ neue Ideen für neue Unterwegs-Abenteuer. Das Datum der Ausflüge steht in der Regel noch nicht fest, ist teilweise auch von der aktuellen Wetterkarte abhängig.

Auf dem Planungs-Zettel – die „Outdoor-Bucketlist“

Auf dem Zettel – Ich sammele neue Unterwegs Ideen weiterlesen

Bericht Radreise 2023: Entlang der Unstrut in drei Etappen

Ein Kurz-Trip mit dem Bio-Rad. Nach dem Abfahren von Elbe, Saale, Spree und Havel stand noch die Unstrut auf dem Zettel. Der Nebenfluss der Saale hat einen „eigenen“ Radweg. Vom Hörensagen soll es eine wirklich tolle Route sein. Wenn auch mit gut nur 200 km etwas kurz.

Inhalt: AnfahrtEtappe 1Bad LangensalzaEtappe 2Etappe 3

Mehrfach prokrastiniert, ging es dann bei einem angekündigten Schönwetterfenster am Mittwoch, den 23. August 2023 los. In vier Tagen – einschließlich eines „Kur-Tages in der Mittelalterstadt Bad Langensalza – und nach drei Etappen war die Ausritt an der Unstrut Mündung in die Saale bei Naumburg schon beendet.

… Alle drei Etappen und eine Stadt ⇒⇒⇒