Nach nun bereits einer Woche unsere Madeira Reise nun endlich in einer „Solo-Phase“ des Bloggers etwas Zeit gefunden, unsere – teils stichwortartigen – Tagebucheinträge aus dem Protokoll in der Cloud hier im Blog einzufügen. Der Plan des täglichen Bloggens funktioniert leider nicht. Aus Gründen.
Update heute, Fr 22. September
Dieser Beitrag ist aus schreibtechnischen Gründen chronologisch etwas unkonventionell. Grob gesagt sind die neuesten Ergänzungen aber – relativ weit – oben auf der Seite – das erleichtert doch den wiederholten Aufruf dieses Reiseberichtes von unterwegs. Die täglichen Fotoalben sind für als „public“ Variante noch in Arbeit.
Tagebuch Einträge
Woche II
Sonntag 17. September – Umzug nach Santana im Norden
Mit einem befreundeten Taxi nahezu kostenlos nach Santana. 35 km, meist Schnellstraße, viele Tunnel. Unter der Landebahn des Flughafens hindurch. Ein imposanter, teils Stelzenbau direkt am und über dem Meer. Gefährlich eigentlich nur durch ungünstige Wetterlagen, Regen, schlechte Sicht, heftige Seitenwinde etc..
Die 100 qm Fewo in Santana bietet reichtlich Platz. Müffelt aber feucht. Erster Städtchenrundgang, es ist mittags kühlwindig, 10 Grad weniger als unten im Süden. Auch weil 550 m hoch. Balkon hat nachmittags Sonne, wir sind gespannt auf den Sonnenuntergang. Hinter den Bergen oder im Meer?

Fotos vom Umzug nach Santana und einem Städtchenrundgang im Cloud Album
Montag 18. September – Santana kurz und heftig
Die Teleferico ist noch kaputt. Aber der Ausblick von der Bergstation an der Steilküste soll toll sein. Also … nach dem Wettereindruck gestern: lange Hose, die hohen Stiefel, zwei warme Jacken und die Sturmkappe angezogen. Das war keine gute Wahl .. vom Meer kommen am blauen Himmel nur wenige Wolken herüber … und damit knallt wieder die Sonne auf die Insel.
Mapy zeigt einen nur 2,5 km langen Wanderweg zur Seilbahn, auch an einer Levada entlang. Den Einstieg glatt übersehen, wieder ein Stück zurück den Berg hoch. Eine kurze, schattige Treppe und wir stehen am Betonbach. Da kommt der Bauer angelaufen, dem wir gerade zugewunken haben. In hohen Gummistiefeln. Und grüßt und grinst uns an. Legt gleich in seiner Sprache los. Wir verstehen: er klärt uns alles über die Levada, die Pflanzen, seine Arbeit, sein Alter und dass er zwei Woche mit einer Folkloregruppe in Alemania war. Dann bekommen wir noch geschältes Zuckerrohr in die Hand zum Knabbern in die Hand gedrückt. Er stiefelt zackig los, wir kommen kaum hinterher. Plötzlich stehen wir wieder auf der Straße, wo wir uns schon vorhin fast verlaufen hatten. Wir waren am Levada Eintritt in die falsche Richtung abgebogen. Haha.
Gut 90 Minuten später treffen wir den Bauern mit seiner Frau bei ihrer Feldarbeit wieder. Denn auf dem Rückweg von der Seibahn haben wir dann den richtigen Weg genommen.
Die spektakulären Fotos vom Teleferico Ausblick auf die atemberaubende Steilküste im frischen Cloud Fotoalbum…

Ein Verlaufen, dass sich gelohnt hat – Nachmittags-Walk in Santana im Cloud Fotoalbum
Dienstag 19 September – Rain & Sunshine
Noch bis in den frühen Vormittag tief hängende, nasse Wolken liessen unseren Tagesplan „Küstenwanderung“ scheitern.
Aber dann später kam doch die Sonne raus – und ebenso wir an die Sonne. Kleine spontan Mapy-geplante Route um Aussichtshügel „Pico da Boneca“ (der lokale Reiseführer schwärmte davon), aber aber nach zwei schwitzigen Tal-runter-rauf auf alten, also historischen Dorfverbindungswegen (aus Zeiten ohne Autos!) nahmen wir nach einer ausgiebigen Poncha-Pause im Dorf Santo Antonio den kürzen Weg nach Hause. Der Pico blieb noch eine längere Zeit in Sichtweite.

Mittwoch 20. September – Santana, die Gemeinde mit den krassen Abwechselungen
Der Tag heute bescherte uns endlich den „Küsten- und Ruinenweg“ nach Sao Jorge. Während es um 9 Uhr noch aus dem Wolkenstau rieselte … um 10.30 Uhr waren wir in der Spur. Und das Wetter sollte sich an diesem Tag auch noch zu einem Traumwetter entwickeln … die Route dieses Tages war von so vielen POIs gespickt, dass ich darüber erstm morgen ausführlicher berichten kann …

Donnerstag 21. September – Das ist ja der Gipfel! Spontane Bergbesteigung
Eigentlich war heute ein Badetag geplant – doch das Wetter machte eine Strich durch diesen Plan. Ein überraschend schönes Wetter. Blauer Himmel begrüßte uns am Morgen, kaum Wind, keine Wolken … so planten wir spontan um und gingen ein Highlight POI auf unserem Zettel an – die Besteigung des höchsten Gipfels der Insel Madeira, dem Pico Ruivo, 1862 m hoch.
Die „Besteigung“ begann mit einer halbstündigen BOLT-Taxifahrt auf die Achada do Teixera. Dieses Bergrestaurant ist der Ausgangspunkt vieler Wanderer – die den kurzen Weg auf den Gipfel bevorzugen. Ein „Spaziergang“ schreibt der Wanderführer im „Rother“. Immerhin sind noch ca. 360 Höhenmeter zur bewältigen. Und das auf einer kurzen Strecke von nur knapp 3 km.
Und da dieser Sonnentag – anfangs wolkenlos – tolle Aussichten versprach, hat sich das sehr gut rumgesprochen. Das wurde schon am überfüllten Parkplatz klar …

Das Cloud Fotoalbum folgt
Woche I
Mittwoch 6. September – Anreisetag/Anflugtag
Verspätung ab 2 Stunden, an 3 Stunden (!). Wegen schlechtem Wetter Wartschleife und Versuch Landung in Porto Santo. Dann doch noch Funchal Landung. Bananas Pub: Espada com Banana, Rest Livemusik gehört.
Anflug Madeira – mehr Fotos im Album
Tag 1 Anflug auf Madeira – Fotos im Cloud Album
Donnerstag 7. September – Akklimatisationstag
Stadtrunde in Funchal: Stadtpark, Supermarkt. Abendspaziergang zu Aussichtspunkt hoch bei Forte dos Louros (Baustelle!). Auf Rückweg: „Happy Thursday“ im Bananas Pub – hier ist oft Livemusik auf einem gemütliche Platz in der Altstadt, dazu gutes Essen, außerordentliche Cocktails.
Funchal-Stadtgarten
Tag 2 Akklimatisieren in Funchal – Fotos im Cloud Album
Freitag 8. September – Stadtlevada in Funchal reloaded
Unsere „Stadtlevada“ Dos Piornais hat noch von der letzten Reise nicht fertig (da Umkehr wegen Absturzgehfahr). Nun noch einmal – umgekehrte Richtung bis zu den Felsendurchbrüche in atemberaubender Höhe über dem Talgrund. Das haben wir geschafftt. Der Rückweg führte an der netten Lagar’s Bar im Stadtteil Lambada vorbei: Nikita mit Wurstgrill (!). Abstieg auf der Nebenstraße zum Passeo Publico Martimo, einem Promenadenweg direkt am Atlantik (mit Bademöglichkeiten) und Strandbar „On Water Academy“. Neue Promenade im neuen Betonkleid. Durch den wieder eröffneten Tunnel Doca do Cavacas (Schwimmbad und Restaurant). Mit Bus nach Hause.
Stadtlevada Dos Piornais – Umkehrpunkt
Tag 3 Eine alte Bekannte angehen: Die „Stadtlevada“ Dos Piornais – Fotos im Cloud Album
Dazu drei mehr oder weniger lustige/aufregende vertical Action-Clips bei Youtube: No Eins – No Zwei – und No Drei
Sorry, Ton wird noch überarbeitet.
Samstag 9. September
Zum Weinfest nach Estreito de Camara de Lobos. Traditioneller Umzug mit Musik, Gesang und Wein. „Carne Sandwich“ mit Koral (Bier statt Wein). Mit Bus 13:15 Uhr zurück. Erfolglose Shoppingversuche in Funchal.
Dann aber abends erfolgreiche „Wine Lounge“ am Hafen mit aktzeptabler Live Musik (Carla Rojas gab alles).
Weinfest Parade – Alle Fotos im Cloud Album
Noch nicht reduziertes Cloud Foto-Album
Sonntag 10. September – Neue POIs in Funchal entdecken
Sonntagstaxi zum Faja dos Padres zu teuer. Daher spontane Umplanung: POIs in Funchal – Café im Jardim Municipal, Park Santa Cararina. Techno Musik vom Fährhafen schallt herüber. Nein, kein Oldtimertreffen, sondern Show für Autofans: Qualmende Donat Kringel werden lautstark auf den Asphalt des Hafenparkplatzes drapiert. Stinkendes Reifengummi löst sich in Wolken auf (und verpestet die Gastro und Boutiquen).
Weiter zum Forte Sao Jose. Der große Felsen ist immer wieder beim Blick über den Hafen im Bild. Was ist dort los? Das ehemalige Fort ist nun wieder on top und auf eigene Gefahr begehbar. Schöne Aussichten dort!
Nur einige Meter weiter: das Design Center Nini Andrade war als Felsen ebenfalls eines der vielen Verteidigungsforts, jetzt ist es ein Luxus-Restaurant mit einem persönlichen Museum einer berühmten Innenarchitektin, geboren auf Madeira (wie Christiano Ronaldo). Ein sehr beeindruckender Ort, absolut empfehlenswert (Eintritt: mindestens einen Bica bestellen). Auf dem Rückweg: Pflichtbesuch bei Ronaldo mit Anfassen.
Im Nini Andreade Design-Restaurant. – Alle Sonntagsfotos im Cloud Album
Funchal am Sonntag – Public Fotos hier in der Cloud
Montag 11. September
Statt freier Tag: Levada dos Tornos Wanderung. Der völlig zugewachsene Teil einer Hauptlevada. Von Camacha Richtung Norden bis zum Ende der Levada. Im Nirgenwo. Quälender Aufstieg zur Busroute. 18 Uhr Bus satt geschafft.
Dienstag 12. September – Solo-Tag
Endlich freier Tag. Shopping und private Rundgänge/Rundfahrten. Decathlon, Kathedrale, Outdoor Laden O Bordao, Museum Forte de Sao Lourenco, Mall La Vie, crazy Esperanza Book Shop, dann Poncha Rei – die Bar nebenan – und Supermarkt Pingo Doce im Anadia Shopping Center.
Mittwoch 13. September – Bergwanderung
10:00 Bus 56 nach Ribeiro Frio. Knappe Stunde. „Balkon“, bekannter Aussichtspunkt für jedermann war Pflicht. Wetter spielte mit. Dann die 7 km Runde Levada do Furado mit 300 m hoch/runter auf Hochebene Feiteiras de Baixo. Hoch deutlich anstrengender: Rough Wurzel- und Stein-Pfad – hinunter die Madeira typischen Kleine-Steine-Treppen. Schnell begehbar, können auf Dauer aber auch nerven. Aber Timing perfekt, Zeit für Forellen-Menü – bis Bus 18:30 Uhr kommt.
Donnerstag 14. September – Seilbahn am Meer
Zur Faja dos Padres. Mit BOLT-Premiere (An/Abreise halber Preis eines Taxis). Für 12 Euro Eintritt, auf und ab mit der Seilbahn inklusive, ein wunderbarer Biogarten mit Restaurant am Steinstrand, einer Mole mit Sonnenliegen und einem alten Lift an die 300 m Steilküste geheftet, der im Notfall noch funktioniert. Keine Straßen, keine Autos, einfach nur Ruhe.
Freitag 15. September – Monte downwards
Vom Monte den rekonstruierten steilen Wanderweg an der Levada de Bom Sucesso hinunter in die Altstadt. Unterwegs im tiefen Tal herrliche Ausblicke auf Meer und Funchal, immer die große Talbrücke im Bild. Rückweg über schmale, alte Treppengassen zwischen den Häusern am Hang.
Samstag 16. September – Terrassentag
Ruhetag, oben ohne, unten ohne. Weinvorräte vernichten. Umzugsvorbereitung: Packen für den Umzug nach Santana! Abend-Abschied von Funchal im Bananas Pub mit Essen, Cocktails und Happy Saturday Live Music.
Woche II beginnt wieder oben!
Was vorher geschah
Update von unterwegs
Wir sind angekommen. Irgendwie. Tag 1 – der Anreisetag, Anflugtag – könnte auch als Tag 0 bezeichnet werden.
Reise-Updates aus der Ferne: Drei Wochen Frühlingsinsel Madeira weiterlesen