Die Kompass-Windose ist das neue Logo dieses Blogs. Die Angabe der Himmelsrichtungen bezieht sich auf Berlin Mitte als Startpunkt und soll die grobe Richtung angeben. Bitte die Unterkategorien beachten
Diese kleine Runde in meiner unmittelbaren Umgebung hat eine Länge von ca. 6 km. Sie beginnt im Wröhmännerpark und führt immer an der Havel entlang.
Dem Havelseeweg/HR-Havelradweg folgend gelangt man zum Brauereihof, dort kann man die Promenade weitergehen, um dann die Eiswerderstraße zu überqueren. Nun folgen an der Havel liegende wunderschön ausgebaute Schiffe, auf denen die Besitzer teilweise das ganze Jahr wohnen.
Es folgt ein kleines Stück durch bebautes Gebiet, doch man kann an der Havelschanze dann wieder am Wasser weiterlaufen. Nun beginnt der Maselakepark, der erst vor ein paar Jahren angelegt und großzügig gestaltet wurde und dieser liegt direkt am Spandauer Nordhafen. Im Hafenbecken kann man verlassene Boote entdecken, die seit dem Winter dort vor sich hingammeln.
Weiter geht es über eine alte Schiebe- (Hebebrücke), die nicht mehr in Betrieb ist, in Richtung Aussichtsplattform. Diese Plattform bietet viel Platz zum Verweilen und ist in die Havel hineingebaut… Mein Lieblingsplatz
Kurz vor der Spandauer Seebrücke liegt eine kleine Insel, der Wall. Sie ist bewohnt und die Einwohner müssen mit einem Boot übersetzen, was ich schon beobachten konnte.
Hinter der Spandauer Seebrücke geht es rechts herunter wieder ans Wasser, an einem fast fertiggestellten Neubaugebiet vorbei. An dessen Fuß liegen Haus- und Partyboote, die man mieten kann.
Es folgt das Gelände einer Filmfirma mit alten und neuen Gebäuden. Am Ende des Weges biegt man rechts auf die kleine Brücke aus, die dann folgt. Nun ist man auf der Insel Eiswerder, an dessen Anfang eine ganz alte Gaststätte liegt, die man sowohl zu Fuß als auch zu Wasser erreichen kann, Restaurant Stilbruch.
Den schön angelegten Wegen auf Eiswerder folgend, erreicht man die Eiswerder Brücke. Nach der Überquerung geht man links wieder an der Promenade entlang zum Ausgangspunkt.
Einige auswählte Schnappschüsse der vielen Havelrunden findest Du hier in der Galerie. Klick auf ein Bild weiter, um in den Großansichten zu stöbern. Die Slideshow läuft dann automatisch ab.
Viel Spaß.
Gestern zum vermeintlichen Frühlingsbeginn sind Ralph und ich gegen 11 Uhr von Werder aus zu einer Wanderung zu den Glindower Alpen aufgebrochen.
Zuerst ging’s auf einen Berg mit geschätzt 100 Stufen, und oben dann ein unglaublicher Blick in die weite Ferne und einen Lost Place direkt vor der Nase.
Nachdem wir den Weitblick eine Weile genossen hatten, schauten wir uns Friedrichshöhe mal etwas genauer an. Dieses wunderschöne Anwesen ist zurzeit ziemlich vermüllt und total verrammelt. Leider kein Reinkommen … vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Fotos aus alten Zeiten. Mich würde schon sehr interessieren, wie es darin wohl ausgesehen hat.
Friedrichshöhe: Dreh das 360 Grad Bild am besten in der Vollansicht
Jetzt gings zum Glindower See, den wir an der Westseite entlangliefen. Nicht immer konnte man direkt am Wasser lang, und auch die Wege waren oft asphaltiert, aber macht nix … auch befestigte Wege haben ihren Reiz.
Diese ungewöhnliche Wanderung mit Überraschungseffekt hat mich voll aus den Socken gehauen. Da war echt alles drin, wie ein Überraschungs-Ei … immer am Zaun entlang.
Lost Place mit Graffitikunst, Bisons und anderes Wildgetier, das Entkommen aus einer Zwickmühle, die Suche nach dem Jakobsweg, ein Reiterhof im Wald, Familiengelände mit Trabbi und Spielgeräten aus alten Zeiten, Wald und Wiesen mit unendlich weitem Blick und die Überwindung der 20 km Marke.
Man war ich aufgeregt … ich liebe solche Überraschungen!!!
Xtra Fotoalbum als Slideshow am Ende der Seite
Anreise und Klima
Früh machten wir uns auf den Weg, um Werneuchen mit dem Zug zu erreichen. Von Lichtenberg aus fährt man mit dem RB 25 zum Bahnhof in Werneuchen.
Es war eisigkalt, Minustemperaturen, eisiger Wind. Wir waren dick eingemummelt und stapften vom Bahnhof aus los.
Immer am Zaun entlang
Es ging erst ein Stück der Straße entlang aus dem Ort heraus, direkt zu einem Park voller Sonnenkollektoren.
Am Zaun entlang gings durch Schnee und Eis, es war nicht mal ein Trampelpfad. Ich hatte das Gefühl, dass es mindestens ein bis zwei Kilometer waren, rechts der Zaun, links der Wald.
Um so erstaunter war ich, am Ende des Zauns direkt auf einer großen Freifläche zu stehen. Was konnte das denn hier sein? 🧐
Asphaltierte oder betonierte breite Straßen in einer von Wald umgebenen Landschaft. Dann bekam ich die Erklärung …
An einem Schlagbaum befestigt stand auf einem Schild, das wir uns auf Flughafengelände befinden … wow!
Historische Tatsachen
Beim Weiterwandern erzählte Ralph ein wenig über die Geschichte dieses Flughafens. Er wurde 1935 als Ausbildungsplatz der Luftwaffe errichtet. War in den Kriegswirren Ausgangspunkt für Bombeneinsätze Richtung Polen.
1945 besetzten Einheiten der Roten Armee den Flugplatz, nachdem die Bodeneinheiten sich zurückgezogen hatten. Danach wurde er für die kurzzeitige Stationierung von Fernbomben und auch Kernwaffen genutzt, in einem großen Gebiet, das durch die sowjetische Arme weiter ständig ausgebaut wurde.
Nach der Wende wurde der Flughafen dem Bundesvermögensamt übergeben und anschließend auch zivil genutzt. Nachdem dort aber illegale Autorennen stattgefunden hatten, wurde das Gebiet geteilt. Ein Teil zivil genutzt und auf dem anderen Teil siedelte sich eine Ultraleichtflugschule an. Im Juni 2019 stürzte ein Flugzeug ab bei dem der Pilot verstarb, die Ursache ist bis heute nicht geklärt. Und der Flughafen wurde geschlossen.
Komische Häuser
Und da war er auch schon, der erste Lost Place. Eine kleine Ansammlung von kleineren Hangars. Es sah aus, als wenn hier eine Weile Leute gelebt haben. Es gab Stühle, Tische, Messer, ein altes Sofa „im Hof“ und sogar eine alte Nähmaschine.
Danach gingen wir endlose Flugbahnen entlang. Vorbei an vielen großen Hangars, teilweise verlassen, verschlossen oder zu Luxushäuschen umgebaut, mit Aussichtsplattformen oben drauf. Im Sommer bestimmt ein Platz an der Sonne.
Der Wind hatte zugelegt, es war lausig kalt. Schnee peitschte uns ins Gesicht, es fühlte sich ein wenig so an, als würde die Haut gepeelt.😂 Die gesamte Zeit über sahen wir keinen Menschen.
In der Ferne entdeckten wir dann weitere große Hallen, auf die wir zusteuerten. Die Aussicht auf eine Pause im Schutz dieser Hallen war verlockend, denn wir waren inzwischen bestimmt schon 7 km unterwegs, und das bei dem Wetter.
Die Hallen waren riesig und viele Sprayer hatten sich an diesem Ort verewigt. Wir tranken Glühwein und Tee und stärkten uns mit selbst gemachten Broten.
Die Zwickmühle
Jetzt mussten wir den Ausgang finden. Die grobe Richtung Zaun wurde eingeschlagen, bis wir nach einem weiteren Kilometer den Zaun erblickten … einen hohen Zaun … 😲. In meinem Kopf ratterte es. Wie sollen wir da rüberkommen?
Die Bio-Wildfleischfarm
Neben dem Zaun sahen wir eine Wildtiergehege mit Bisons, verschiedenen Hirscharten und Wildschafen. Die dort großzügig angelegten Flächen für die Tiere. Dieser Biohof besitzt einen Hofladen und kann nach telefonischer Absprache auch besucht werden.
Schwein gehabt
Wir sprachen einen Mann an, der sich dort aufhielt und offensichtlich Schlüssel besaß. Er erklärte uns, dass es an dieser Stelle keinen Ausgang gäbe und wir wieder zurückmüssen.
What???
Mir ist das Essen fast aus dem Gesicht gefallen. Den ganzen Weg wieder zurück … oh nein. Wir entschlossen uns, gegen seinen Rat, den Weg zur Zaun-Ecke weiter fortzusetzen, um diesen dann irgendwie zu überwinden, auch wenn der Wunsch ziemlich aussichtslos erschien.
Als der Mann merkte, dass wir den entgegengesetzten Weg einschlugen, setzte er sich ins Auto, fuhr auf uns zu … jetzt gibt es Ärger, dachte ich … hielt an und sagte zu unserer Erleichterung, dass wir ihm folgen sollten.
Wir schauten uns an … und nahmen die Beine in die Hand, so schnell es uns möglich war. Er schloss uns das Tor auf, das wir sicherlich nicht allein hätten überwinden können und wir schlüpften mit strahlendem Gesicht und jeder Menge „Danke“ durch die Tür und kamen dann am Wildtiergehege entlang … zur Straße. Welch eine Erleichterung!
Bitte, bitte wiederholt diese Exkursion nicht, denn am anderen Ende des Geländes ist kein Durchkommen. Wir hatten einfach nur ein Schweine Glück.🐽
Die Entscheidung
An einer windgeschützten Bushaltestelle mit Sonnenlicht wärmten wir uns ein wenig auf. Check der Mapy-App, wir hatten schon 10 km zurückgelegt und es waren noch 14 km für die eigentliche Strecke eingeplant. Jetzt mussten wir uns entscheiden. Zum Bahnhof und reicht für heute, oder die kommenden 14 km als Herausforderung annehmen.
Wir entschieden uns für letzteres und nahmen die Herausforderung mit gemischten Gefühlen an. Unsere Überlegungen kamen zu dem Schluss, dass wir den Flughafen sicher nicht mehr angesehen hätten, wenn wir den Weg in die entgegengesetzte Richtung gegangen wäre, also SCHICKSAL! Und wenn man schonmal da ist … 😉
Erkenntnisse der besonderen Art
Jetzt bekam ich eine Lektion im Auffinden von Wanderzeichen. Also suchte ich an jeder Abzweigung nach den Jakobswegzeichen. Aber es war, als wären sie für mich nicht sichtbar.
Inzwischen schien die Sonne herrlich warm, aber das Gegenlicht machte es mir unmöglich die Schilder zu entdecken.
Ich bemerkte, dass ich sie anscheinend nicht sehen KONNTE. Nicht einmal, wenn ich direkt davor stand, konnte ich etwas erkennen. Das war ein ganz schöner Schock und hatte zur Folge, dass ich jetzt neue Linsen in den Augen habe. Aber das ist eine andere Geschichte … die ich euch auch bald erzählen werde.
Die Jakobsweg Nordroute
Zuerst liefen wir an der Straße entlang, dem Jakobsweg Nordroute (FF/0, von Müncheberg nach Berlin) folgend.
Weite offene Landschaften, das Spiel der Wolken und Waldgebiete begleiteten uns auf unserer Strecke. Auch Jakobsweg-Kunst war zu bestaunen.
Wir redeten wenig, jeder für sich war noch mit den vergangenen Erlebnissen beschäftigt und die Aussicht auf weitere 14 km machte auch nicht gerade fröhlich.
Aber wir holten gut auf und als wir aus dem Wald traten, trafen wir ganz unvermittelt auf den Reiterhof Helenenau, ein sehr schön gelegenes Gehöft im Dornröschenschlaf.
Die schöne Helene
Der Reiterhof Helenenau diente als Versorgungshof des Schlosses Börnicke mit wechselvoller Geschichte. Im Jahre 1892 diente es der Familie Mendelsohn-Bartoldy als Ausflugs- und Jagdstätte und wurde deshalb so prunkvoll ausgestattet.
Die Statue der Helene hat mich besonders beeindruckt, denn sie ist ausgesprochen schön gestaltet. Sie scheint das Gehöft auf ihrer hohen Säule voller Wohlwollen zu betrachten. Die heutigen Besitzer setzten die Tradition fort und auch heute kann man dort übernachten und Pferdeferien buchen.
Spielplatz aus vergangener Zeit
Anschließend sahen wir den Kinderbauernhof Börnicke, mit unendlichen Spielmöglichkeiten für kleinere und größere Kinder.
Wir konnten einen Bison entdecken, den alten Trabbi zum Spielen und auch viele Spielgeräte, die wir selbst aus vergangener Zeit gut kennen. Sehr kreativ war dieses Gelände gestaltet. Ein tolles Ausflugsziel für Familien.
Heimreise an der Milchstraße entlang
Am Ende unserer Reise verließen wir das Gebiet an Milchstraße und Venusbogen entlang Richtung Bahnhof Bernau, aber nicht ohne vorher noch ein paar unglaubliche Wolkenformationen zu fotografieren.
Extrem geile Wanderung mit Überraschungseffekt!
Und nicht zu verachtende 24 km auf der Uhr. 😁
Fotoalbum zum Beitrag. Klick auf ein Bild, um die große Diashow zu starten … 🙂
Drei anstrengende, auch weil sehr heiße Wandertage auf dem Jakobsweg entlang der Elbe von Bad Wilsnack über Havelberg nach Tangermünde.
Am 14. September 2020 startete mein bisher größtes WANDERABENTEUER. Ralph hatte eine 3-TAGE-ETAPPENWANDERUNG auf dem Jakobsweg vorbereitet, mit zwei Übernachtungen, ca. 75 km, mit täglich mehr als 20 km, und das, obwohl ich erst einmal mehr als 20 km gewandert bin und danach fix und fertig war. Meine Ausrüstung war noch sehr übersichtlich, olle Turnschuhe, schwerer Rucksack und ich war mega aufgeregt.
Ralph und ich machten uns im September 2020 auf, um die „Stadt Brandenburg“ zu erkunden. Dabei hatten wir uns vorgenommen, möglichst viele der LORIOT MÖPSE zu finden. Vielseitige Wanderung durch die WIEGE DER MARK mit VENEDIG-FEELING, KRISTALL-LICHT-BRECHUNGEN und einer FALMENCO-TÄNZERIN.
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