Winterwanderung am Müggelsee: Eine Entdeckungstour durch Friedrichshagen und Rahnsdorf
Berlin, im Winter 2024 – Manchmal sind es die unscheinbaren Flecken auf der Landkarte, die die größten Abenteuer verbergen. So war es auch bei meiner jüngsten Wanderung, als ich auf einer Satellitenansicht eine graue Fläche am östlichen Rand von Friedrichshagen entdeckte: das alte Wasserwerk Friedrichshagen.
Das Wasserwerk Friedrichshagen: Ein Stück Berliner Industriegeschichte
Seit 1893 versorgt das Wasserwerk Friedrichshagen Berlin mit Trinkwasser. Damals als modernstes und größtes Wasserwerk Europas in Betrieb genommen, zeugt es noch heute von der Ingenieurskunst vergangener Zeiten. Das weitläufige Gelände, das das Wasser des Müggelsees durch großflächige Versickerung reinigt, ist umzäunt und wird bewacht – ein Zeugnis der Bedeutung dieser Anlage für die Berliner Wasserversorgung.
Leider ist das Museum des Berliner Zentrums für Industriekultur (bzi), das die Geschichte dieses Industriedenkmals dokumentiert, derzeit wegen Instandsetzungsarbeiten geschlossen. Doch glücklicherweise gibt es auf Youtube einige Videos vom Wasserwerk. So können sie sich dort vorab über das Wasserwerk und deren Geschichte informieren.
Auf den Spuren von Clara Zetkin
Meine Wanderung begann am S-Bahnhof Friedrichshagen. Mit dem Ersatzverkehr, der Tram 61, fuhr ich bis zur Haltestelle „Wasserwerk Friedrichshagen“. Von dort aus folgte ich einem Weg, der westlich am Wasserwerk vorbeiführt. Ein Höhepunkt war der Blick auf die Büste von Clara Zetkin im Garten eines Seniorenheims. Die sozialistisch-kommunistische Politikerin und Frauenrechtlerin hat in Friedrichshagen ihre Spuren hinterlassen.
Einblicke in die Vergangenheit
Durch das winterliche, lichte Blätterdach konnte ich einen Blick auf die über 100 Jahre alten Backsteingebäude des Wasserwerks erhaschen: kleine Pumpenhäuser und große Rieselergebäude, die von der langen Geschichte dieses Ortes zeugen. An der Rahnsdorfer Straße, neben einer Kleingartenanlage, bot sich einer der besten Einblicke in das Innere des Wasserwerks.
Entlang des Müggelseedamms
Der gepflasterte Müggelseedamm führte mich weiter entlang des Nordufers des Müggelsees. Hier reihen sich prächtige Villen aneinander, deren Wassergrundstücke leider keinen öffentlichen Spazierweg bieten. Der Damm selbst trennt das Wasserwerk vom See. Auf der Seeseite befinden sich die alten Schöpfmaschinenhäuser, während auf der gegenüberliegenden Seite die riesigen Rieselergebäude aufragen.
Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Ein weiteres Highlight meiner Wanderung war das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Hier forschen Wissenschaftler an der Ökologie von Gewässern und der nachhaltigen Binnenfischerei. Auf dem Freigelände des Instituts konnte ich verschiedene Versuchsanlagen sehen, die im Winter zwar ruhten, aber dennoch einen Einblick in die Arbeit der Forscher boten.
Am Ufer des Müggelsees
Vom IGB aus folgte ich dem „RuM“, dem Wanderweg rund um den Müggelsee. Am „Surferstrand“ erreichte ich endlich das Ufer und genoss den Blick über den vereisten See bis hin zu den Müggelbergen. Der offizielle Wanderweg führte etwas oberhalb entlang, doch ich entschied mich für den naturnahen Uferweg, der im Winter besonders reizvoll war.
Vom FKK-Strand zum Strandbad Müggelsee
Mein Weg führte mich weiter am Jugenddorf am Müggelsee vorbei zum FKK-Strand Rahnsdorf. Hier konnte man sogar im Winter Beachvolleyball spielen. Gleich nebenan befindet sich das berühmte Strandbad Müggelsee, dessen Gebäude sich derzeit im Umbau befinden. Trotzdem war der Strand frei zugänglich und es gab sogar eine provisorische Versorgung durch einen Container.
Das Strandbad Müggelsee: Ein Ort mit Geschichte
Das Strandbad Müggelsee wurde 1929 eröffnet und war in den 1930er Jahren ein beliebter Treffpunkt der Berliner High Society. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zu einem Erholungsort für die Ost-Berliner Bevölkerung. In den 1990er Jahren wurde das Bad umfassend saniert, doch seit einigen Jahren ist es wieder eine Baustelle. Die denkmalgerechte Sanierung zieht sich hin, doch die Containerlösung ermöglicht den Zugang in der Zeit.
Wassersport und Gastlichkeit
Weiter ging es zu einer kleinen Wassersportanlage, die vom CSCM e. V. betrieben wird. Hier gibt es eine Surf- und Segelschule. Gleich nebenan lockte das gemütliche Restaurant „Fisch-Borke“ mit Biergartenatmosphäre. Einheimische wissen diese Adresse zu schätzen, denn das Restaurant war am Sonntagmittag gut besucht.
Rahnsdorf und das Fredersdorfer Mühlenfließ
Meine Wanderung führte mich weiter durch Rahnsdorf, vorbei am alten Forsthaus und über die Brücke des Fredersdorfer Mühlenfließes. Hier gab es einst Wassermühlen, doch heute ist davon nichts mehr zu sehen.
Rückweg und Fazit
Nach einer kurzen Wartezeit auf den Ersatzverkehr der Tram 61 machte ich mich auf den Rückweg. Am Wasserwerk vorbei kehrte ich zum S-Bahnhof Friedrichshagen zurück, wo ich in einer Galerie noch einige alte Motive des Ortes entdeckte.
Diese Winterwanderung am Müggelsee war eine Entdeckungstour durch die Geschichte und Natur von Friedrichshagen und Rahnsdorf. Trotz der vielen Zäune und Baustellen konnte ich die Schönheit der Landschaft und die Spuren der Vergangenheit genießen. Ein Ausflug, der sich zu jeder Jahreszeit lohnt.
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Winterwanderung am Müggelsee: Entdeckungen und Geschichte
Eher zufällig entdeckten wir nach unserer letzten Wanderung diese graue Fläche am östlichen Rand von Friedrichshagen. Ein Blick auf die Satellitenansicht weckte noch mehr unsere Neugier. Es ist das alte Wasserwerk Friedrichshagen, das hier seit 1893 das Wasser des Müggelsees zu Berliner Trinkwasser aufbereitet. Dieses Industriedenkmal war damals das modernste und größte Wasserwerk Europas und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Wasserversorgung.
Die Geschichte des Wasserwerks Friedrichshagen
Das Wasserwerk Friedrichshagen hat eine lange und bedeutende Geschichte. Es wurde 1893 in Betrieb genommen und war damals das modernste und größte Wasserwerk Europas. Die Berliner Wasserversorgung profitierte enorm von der Anlage, die durch großflächige Versickerung und andere innovative Methoden das Wasser reinigte. Heute ist das Gelände umzäunt und wird streng bewacht, um die Reinheit des Wassers zu gewährleisten. Das Berliner Zentrum für Industriekultur (bzi) hat die Geschichte dieses Denkmals dokumentiert. Leider ist das zugehörige Museum derzeit in der Instandsetzung und geschlossen.
Unsere Wanderung begann am S-Bahnhof Friedrichshagen. Von dort führte uns die Tram 61 zum Wasserwerk, wobei wir aufgrund von Bauarbeiten auf einen Ersatzbus umsteigen mussten. An der Haltestelle „Wasserwerk Friedrichshagen“ bot sich uns ein großer Mitarbeiterparkplatz, der mittlerweile überwuchert und offensichtlich ungenutzt ist. Ein verschlossenes Tor markierte den Eingang zum Wasserwerk.
Unsere Route führte uns westlich des Wasserwerks entlang, vorbei an einer Sportanlage, durch alte DDR-Garagenanlagen und schließlich zum Garten eines Seniorenheims, wo wir die Büste von Clara Zetkin entdeckten. Durch die kahlen Bäume und Büsche des Winters konnten wir beeindruckende Blicke auf die über 100 Jahre alten Backsteinbauten des Wasserwerks erhaschen.
Entlang des Müggelseedamms
Der Weg führte uns weiter entlang des Müggelseedamms, der das Wasserwerk schon immer trennte. Auf der seeseitigen Seite konnten wir die alten Schöpfmaschinenhäuser und die großen Rieselergebäude sehen. Die Wohnanlagen und Villen am Nordufer des Müggelsees boten keine Spazierpromenade, aber wir genossen die Aussicht auf die privaten Wassergrundstücke.
Wir folgten dem Wanderweg rund um den Müggelsee und erreichten schließlich den kleinen „Surferstrand“, wo wir die beeindruckende Aussicht über den vereisten See bis hinüber zu den Müggelbergen genossen. Im Winter bieten sich besondere Fotomotive und die Ruhe der Natur.
Strandbad Müggelsee
Unsere Wanderung führte uns schließlich zum Strandbad Müggelsee. Die Gebäude des Bades sind seit einiger Zeit „Under Reconstruction“, aber der Strand ist frei zugänglich. Besucher werden aus Containern versorgt, inklusive Toiletten. Ein Panoramamotiv des Strandes durfte natürlich nicht fehlen.
Die Geschichte des Strandbads Müggelsee
Das Strandbad Müggelsee hat ebenfalls eine interessante Geschichte. Es war schon immer ein beliebter Ort für Erholung und Freizeitaktivitäten. Die aktuelle Renovierung soll sicherstellen, dass das Bad den Denkmalschutzauflagen gerecht wird. Der Fortschritt ist jedoch, wie so oft in Berlin, langsam.
Abschließend führte uns die Wanderroute zu einer kleinen Wassersportanlage für Katamarane und Windsurfer. Hier gibt es auch eine Surf- und Segelschule sowie das gemütliche Restaurant „Fisch-Borke“, das am Sonntagmittag gut besucht war.
Unsere Winterwanderung rund um den Müggelsee bot nicht nur beeindruckende Ausblicke und historische Einblicke, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu genießen und die Geschichte der Region zu entdecken.
Ich hoffe, dieser Bericht trifft genau euren Geschmack und passt gut in euren Blog! Viel Spaß beim Veröffentlichen und Teilen der Eindrücke eurer Wanderung. 🚶♂️🌲🏞️
Winterwanderung am Müggelsee: Entdeckungen und Geschichte
Eher zufällig entdeckten wir nach unserer letzten Wanderung diese graue Fläche am östlichen Rand von Friedrichshagen. Ein Blick auf die Satellitenansicht weckte noch mehr unsere Neugier. Es ist das alte Wasserwerk Friedrichshagen, das hier seit 1893 das Wasser des Müggelsees zu Berliner Trinkwasser aufbereitet. Dieses Industriedenkmal war damals das modernste und größte Wasserwerk Europas und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Wasserversorgung.
Die Geschichte des Wasserwerks Friedrichshagen
Das Wasserwerk Friedrichshagen wurde zwischen 1889 und 1899 nach den Plänen des Ingenieurs Henry Gill gebaut und nahm 1893 seinen Betrieb auf. Es erstreckt sich über eine Fläche von 55 Hektar und ist ein bedeutendes Zeugnis der Industriegeschichte. Das ursprüngliche Wasserwerk war das dritte seiner Art in Berlin, nach den Wasserwerken am Stralauer Tor und am Tegeler See. Aufgrund der industriellen und bevölkerungspolitischen Expansion Berlins reichten diese jedoch nicht mehr aus, um den Wasserbedarf zu decken.
Henry Gill stellte 1887 sein Projekt zur Errichtung einer Wassergewinnungsstation am Müggelsee vor, das in vier Baustufen umgesetzt wurde. Die ersten Teile der Anlage gingen am 28. Oktober 1893 in Betrieb. Das Wasserwerk verfügte über sechs Maschinenhäuser, drei Schöpfmaschinenhäuser, 34 Langsamsandfilter und zahlreiche Nebengebäude. Besonders sehenswert ist die Maschinenhalle mit einer vorführbaren Dampfmaschine aus dem 19. Jahrhundert.
Heute ist das Gelände umzäunt und wird streng bewacht, um die Reinheit des Wassers zu gewährleisten. Das Berliner Zentrum für Industriekultur (bzi) hat die Geschichte dieses Denkmals dokumentiert. Leider ist das zugehörige Museum derzeit in der Instandsetzung und geschlossen.
Unsere Wanderung begann am S-Bahnhof Friedrichshagen. Von dort führte uns die Tram 61 zum Wasserwerk, wobei wir aufgrund von Bauarbeiten auf einen Ersatzbus umsteigen mussten. An der Haltestelle „Wasserwerk Friedrichshagen“ bot sich uns ein großer Mitarbeiterparkplatz, der mittlerweile überwuchert und offensichtlich ungenutzt ist. Ein verschlossenes Tor markierte den Eingang zum Wasserwerk.
Unsere Route führte uns westlich des Wasserwerks entlang, vorbei an einer Sportanlage, durch alte DDR-Garagenanlagen und schließlich zum Garten eines Seniorenheims, wo wir die Büste von Clara Zetkin entdeckten. Durch die kahlen Bäume und Büsche des Winters konnten wir beeindruckende Blicke auf die über 100 Jahre alten Backsteinbauten des Wasserwerks erhaschen.
Entlang des Müggelseedamms
Der Weg führte uns weiter entlang des Müggelseedamms, der das Wasserwerk schon immer trennte. Auf der seeseitigen Seite konnten wir die alten Schöpfmaschinenhäuser und die großen Rieselergebäude sehen. Die Wohnanlagen und Villen am Nordufer des Müggelsees boten keine Spazierpromenade, aber wir genossen die Aussicht auf die privaten Wassergrundstücke.
Wir folgten dem Wanderweg rund um den Müggelsee und erreichten schließlich den kleinen „Surferstrand“, wo wir die beeindruckende Aussicht über den vereisten See bis hinüber zu den Müggelbergen genossen. Im Winter bieten sich besondere Fotomotive und die Ruhe der Natur.
Strandbad Müggelsee
Unsere Wanderung führte uns schließlich zum Strandbad Müggelsee. Die Gebäude des Bades sind seit einiger Zeit „Under Reconstruction“, aber der Strand ist frei zugänglich. Besucher werden aus Containern versorgt, inklusive Toiletten. Ein Panoramamotiv des Strandes durfte natürlich nicht fehlen.
Die Geschichte des Strandbads Müggelsee
Das Strandbad Müggelsee hat ebenfalls eine interessante Geschichte. Es war schon immer ein beliebter Ort für Erholung und Freizeitaktivitäten. Die aktuelle Renovierung soll sicherstellen, dass das Bad den Denkmalschutzauflagen gerecht wird. Der Fortschritt ist jedoch, wie so oft in Berlin, langsam.
Abschließend führte uns die Wanderroute zu einer kleinen Wassersportanlage für Katamarane und Windsurfer. Hier gibt es auch eine Surf- und Segelschule sowie das gemütliche Restaurant „Fisch-Borke“, das am Sonntagmittag gut besucht war.
Unsere Winterwanderung rund um den Müggelsee bot nicht nur beeindruckende Ausblicke und historische Einblicke, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu genießen und die Geschichte der Region zu entdecken.
- Ich hoffe, dieser erweiterte Bericht trifft genau euren Geschmack und passt gut in euren Blog! Viel Spaß beim Veröffentlichen und Teilen der Eindrücke eurer Wanderung. 🚶♂️🌲🏞️
- ://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwerk_Friedrichshagen“>Wikipedia : :
„komoot mit neuem Besitzer – ob das gut geht?“ fragt der GPS Radler
Mein Kommentar zu der Frage in der Headline hier im Blog vom „GPS Radler Matthias Schwindt, wo diese Meldung von Outdoor Enthusiasten mit Erschrecken aufgenommen wird: „Komoot wird an einen Techfond verkauft!“:
17 Jahre lang haben die Potsdamer sich unsere Daten schenken lassen. Die aktiven Nutzer haben den Content und damit den Wert des Unternehmens erstellt.
Mit ihren lokalisierten Fotos und aufgenommenen Tracks. Dazu wird (auch kostenlos?) Wikipedia einkopiert. Und das Kartenmaterial von OSM ist eigentlich auch Public Domain, von der User-Community geschenkt!
Nun also können die Besitzer von Komoot also den Millionen (?) nicht widerstehen. Ich hoffe, davon wird etwas an die Mitarbeiter verteilt.
Vor allem die aktive Nutzer, die das Webtool von Komoot beherrschen, zahlen brav ihre Abonnements, liefern Inhalte – während passive Nutzer schon immer kostenlos lutschen dürfen. Ich meinte immer, das sollte umgekehrt sein.
In meinem Outdoor App Portfolio ist Komoot erst seit zwei, drei Jahren enthalten. Ich habe die Kartendarstellung nie besonders gemocht, da fehlt auch zu viel.
Neben Komoot also Mayp.cz (beste Offline-Kartendarstellung in App und Webversion, gibts nun allerdings auch in einer kostenpflichtigen Version), Runnings von adidas (für mich der zuverlässigste Tracker. Und Ihr erinnert euch an Runtastic, auch verkauft), Strava zum Track sammeln (kostenlose Basisverson) und das geniale kostenlose Tool StatsHunters (das dir alle deine Tracks plus Fotos auf eine Map zeichnet, Daten kommen von Strava).
Hier geht die Diskussion weiter:
www.GPSRadler.de/news/komoot-bending-spoons/
„Mein Komoot“ mit gespeicherten und abgeschlossenen Touren sind hier erreichbar:
www.Komoot.com/de-de/user/27640470270/routes
Die Alternative: www.de.mapy.cz – meine Daten insgesamt sind dort privat gestellt, das ist die Grundeinstellung für alle Nutzer:

Den Wasserstand prüfen. Zu Fuß zum Cottbuser Ostsee
An einem schönen Sonntag im Oktober 2024 machten wir uns auf den Weg, den Wasserstand des neuen Ostsee bei Cottbus zu überprüfen. Nur noch 70 cm Wasser fehlen und der See ist voll.
See in Sicht. Die Stadt dreht allmählich völlig durch: Seilbahn, Altstadthafen, See-Achse – die Cottbuser bauen sich ihren See, als Cottbuser Ostsee soll er eine Marke werden. Immobilienunternehmen und Fördervereine kümmern sich an vorderster Front.

Unsere Wanderung startete am Hauptbahnhof, Ausgang Altstadt, zwischen dem „Bunten Bahnhof“ und der Kunsthalle Lausitz hindurch, am alten Spreewaldbahnhof vorbei. Heute sind dort die Gleise verschwunden, aber das restaurierte Bahnhofsgebäude erinnert noch an die Vergangenheit. Einige alte Bahnhofsgebäude dort stehen im Hintergrund des „Restaurant zur Eisenbahn“ (Dauerhaft geschlossen).
Wir hätten auch eine Station mit der Bahn Richtung See fahren können (Bahnhof Merzdorf) oder mit der Tram-Linie 2 bis zum Sandower Dreieck, entschieden uns aber die 6 Kilometer mit einer Stadtbesichtigung zu kombinieren.
Durch die Schillerstraße ging es Richtung Innenstadt. Vorbei an prachtvoll restaurierten Häusern wie dem Haus Nummer 46 und dem imposanten Staatstheater, dem einzigen staatlichen Theater in Brandenburg. Der große Platz vor dem Blechen Carrée wirkte immer noch unangetastet, ein „Lost Place“, eine Brache, die mitten in der Stadt weiterhin auf eine neue Bestimmung wartet.
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Unterwegs in Berlin. Spontane Runde im Tierpark Friedrichsfelde
An einem zwar frischen, aber sonnigen Wochentag im Oktober waren wir kurz entschlossen im Tierpark Friedrichsfelde unterwegs.
Schon das riesige Mosaik „Tierwelt“ von Dagmar Glaser-Lauermann, das seit 1973 die Unterführung im U-Bahnhof Tierpark schmückt, erinnert an die Geschichte des Zoos im Park:
Sie begann 1955 – als Antwort Ost-Berlins auf den Zoo im Westteil der Stadt. Obwohl die Mauer ja noch nicht gebaut war.
Der Tierpark hat seinen ganz besonderen Charakter und steht in einem wunderbaren Kontrast zu seinem deutlich anderen Pendant im westlichen Charlottenburg. „Tierpark“ und „Zoologischer Garten“ – diese Begriffe gilt es auseinander zu halten.
Fotos von unserem Ausflug in den Ostteil der Stadt sind hier im kommentierten Cloud Album zu sehen:
Fotoalbum: „Eine kleiner Wanderrunde im Tierpark Friedrichsfelde“
🎥 Unten im Post gibt es eine interessante Video-Doku des rbb.
Beide Orte haben immer viel zu bieten und konkurrieren ehrlicherweise auch. Tagestickets an der Kasse 22 / 25 Euro.
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Die Baustelle Neue Hakeburg – Wir wandern nach Kleinmachnow
Immer wieder einmal war die Neue Hakeburg, versteckt auf einem kleinen, bewaldeten Berg zwischen dem Machnower See und Kleinmachnow, einen Wanderbesuch wert. Oder wir sind mit dem Mountainbike dort hinauf.
UPDATE
Es gibt ein zweites Fotoalbum mit dem ebenfalls verfallenen Torhaus und von der anderen Seite der Baustelle. Der zweiter Spaziergang führt auch an der nahen Internationalen Schule und dem blitzsauberen neuen Rathaus und dem Rathausmarkt von Kleinmachnow entlang:

Photos.App.goo.gl/bGoRLaDa3bE7bb1AA
und auch bei www.Komoot.com/de-de/tour/1906966503
Anfangs, also nach dem Mauerfall, ein noch manchmal bespielter offener Lost Place mit Gastronomie und Tanzsaal, hatten alsbald Spekulanten ein Auge auf den imposanten Bau geworfen.
Da lässt sich doch etwas drausmachen! 2021 wurde der Umbau zu Luxuswohnungen angekündigt. Reinkommen wurde schwieriger. Dann kam tatsächlich die Baustelle. Viele Fenster wurden herausgenommen, Gerüste aufgestellt. Eigentlich hätte anfangs das Dach abgedichtet werden müssen. Auch durch die offene Fensterhöhlen pfeift heute der Wind, der Regen dringt ein.
Bei unserer Außenbesichtigung Anfang Oktober 2024 ist der Eindruck traurig: Gibt es derzeit einen Umbaustopp? Ist das Geld ausgegangen? Wie viele Wohnungen wurden bereits vorab verkauft? (Das Projekt ist „Sold Out“ – siehe unten). Wie soll aus dem riesigen Loch im ehemalige Waldboden eine Tiefgarage werden?
Siehe auch diesen Blick in eine Traum-Zukunft:
www.NeubauKompass.com/property/neue-hakeburg-kleinmachnow
Wir fragen die Gemini KI, weiß sie mehr?
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10.000 Klicks für einen Lost Place. Dieser Blogbeitrag führt mit absolutem Abstand
Das Interesse an Ruinen ist ungebrochen. Lost Places haben auch die Mainstream Medien erreicht. Und diese erreichen wiederum neue neugierige Fans für das Abenteuer in (meist) verbotenen Ruinen herumzustöbern.
Das Areal einer verlassenen sowjetischen Militärstadt in der Nähe von Wünsdorf, auch genannt „Little Prypjat“ erregt über die Suchmaschinen wöchentlich, vor allem vor den Ausflugswochenenden, jede Menge Aufmerksamkeit für unsere Blog-Geschichte, die Clara Himmel bereits im April 2021 nach unserem kleinen Wanderabenteuer dort verfasste.
Jetzt im Oktober 2024 erreichte der Beitrag „Little Prypjat, Geisterstadt in the Brandenburg Desert“ sagenhafte 10.000 Views.
Und hier sind die anderen der „Top 10 der meist gelesenen Blog Posts All Time“ …
10.000 Klicks für einen Lost Place. Dieser Blogbeitrag führt mit absolutem Abstand weiterlesen
Unterwegs zum Festival of Lights 2024
Es wird schon wieder früh dunkel in Berlin. Zeit, das Licht anzuknipsen.
Vom Freitag 4. bis Sonntag 13. Oktober 2024 findet zum 20. Mal das Festival of Lights statt. Nur 10 Tage!
Im vergangenen Jahr bin ich nach zwei Spaziergängen einigermaßen enttäuscht zurück gekehrt. Vor allem die viel zu dunklen Projektionen am Potsdamer Platz waren unterirdisch. Im Nikolaiviertel waren einige Lichtwerke nicht mehr vorhanden. Auch auf dem Platz vor dem Dom war es das Jahr zuvor viel fantasievoller.
Die Lebendigkeit und Fantasie vergangener FoL wurde m. E. nicht erreicht, irgendwie war der Sparwurm drin.
Viele fragen sich: „Was ist bekannt darüber, wie das Festival of Lights in Berlin finanziert wird? Eintrittskarten verkaufen geht ja offensichtlich nicht.“ – Gemini AI hat eine Recherche angestellt, die Antwort am Ende dieses Beitrages …
Doch schreiben wir das Event noch nicht im Vorhinein ab. Was gibt es also Neues in diesem Jahr?
Unter dem diesjährigen Motto „Celebrating Freedom“ werden an 47 besonderen Orten und Plätzen jeweils zwischen 19 und 23 Uhr beeindruckende Lichtinstallationen und Videokunst von über 50 Künstler*innen gezeigt. Das Motto klingt nach bemühtem politischem Engagement.
Unterwegs in Magdeburg. Hyparschale und Banksy okay
CHECK. Tagesausflug nach Magdeburg – zur „Otto“-Stadt.
An einem schönen Spätsommertag im September 2024 kurzfristig mit dem RE 1 der ODEG nach Sachsen-Anhalt. Eine gute Stunde pünktliche Bahnfahrt war schon fast eine Erholung.
Tickets für beide geplanten Events bekamen wir mitten in der Woche ohne anzustehen in der Touristen-Info, zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Das Programm:
Banksy Immersiv in der Hyparschale (bis 10. November 2024) und der Zitadelle von Hundertwasser noch einmal auf’s Dach gestiegen.
Kurzes Fazit:
Der Ausflug war dann insgesamt nur so halb mega. Banksy lohnenswert für Neugierige, aber Audio-Guide nutzen! Die beiden menschlichen Guides der Stadtrundfahrt und durch Hundertwassers Zitadelle waren zu sehr selbstverliebt in ihre Referatstexte, die sie routiniert abspulten.
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Über das Dach der Welt zur Wanderung durch die Gärten der Welt
Berlin. Nach längerer Zeit, nach sehr vielen Jahren, mal ein neuer Besuch der Gärten der Welt. Es war eine sehr gute Idee.
Und mit der ehemalige IGA Seilbahn über den Kienberg sind wir auch noch nie gefahren. Vom schönen Wolkenhain hat man einen tollen Rundblick.

CHECK: Es gibt Fotos unseres Spaziergangs:
https://photos.app.goo.gl/72eJiVYn1So9je916
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