Verloren Im Friedhofslabyrinth. Von einem FILMSET, bunten ENTEN, einer SAUSUHLE, einer GLITZERKAPELLE, von UMWEGEN, meterhohen STATUEN und einer PLANĂNDERUNG.
Ines Schubert und ich trafen uns am U-Bahnhof Ruhleben zu einer Wanderung, die uns an den Teufelsberg fĂŒhren sollte. Eine interessante Tour ĂŒber die Parks mit einem ungewöhnlichen Ende.
[Best_Wordpress_Gallery id=“215″ gal_title=“Der Friedhofsee und die Statuen“]
Zu Beginn mussten wir erst einmal eine krÀftige Regenhusche abwarten und starteten dann mit ein wenig Verzögerung.
Am Murellenteich angekommen riss die Wolkendecke auf und wir wurden mit der Sonne und ihrem Lichtspiel beglĂŒckt.
FilmsetÂ
Am U-Bahnhof Olympia Stadion standen jede Menge Catering- und Schauspieler-Wagen. NatĂŒrlich haben wir versucht herauszufinden, was hier gedreht wurde, doch die Service Leute hielten dicht. đ
Der Friedhofsee
Nach einer Weile betraten wir den Friedhof an der HeerstraĂe. Da war doch tatsĂ€chlich ein kleiner See inmitten dieses terrassenförmig angelegten FriedhofsgelĂ€ndes. Das hatte einen ganz besonderen Charme und immer wieder setzten wir uns fĂŒr kurze Zeit auf eine Bank, um die ungewöhnlichen Perspektiven im glitzernden Sonnenlicht zu genieĂen.
Die Sausuhle
Wir umrundeten den kleinen Sausuhlensee, betrachteten die Teils sehr kreativ gestalteten GrĂ€ber und die auĂergewöhnlich schöne Backsteinkapelle. AuĂerdem konnten wir noch ein paar farbenfrohe Enten bestaunen, die in diesem Friedhofssee leben. Es handelt sich in diesem Fall um Mandarinenten, die mit ihrem farbenfrohen Gefieder ein echter Hingucker sind.
Mandarinenten
Mandarinenten stammen ursprĂŒnglich aus Ostasien. In Europa gibt es vereinzelt verwilderte Populationen in Parks. Sie stammen aus Gefangenschaft, sind irgendwann abgehauen und haben sich in unseren heimischen GewĂ€ssern angesiedelt.
Besonders interessant fand ich ebenfalls, das diese Enten-Art in China eine besondere Bedeutung zugemessen wird. Sie steht fĂŒr eheliche Treue wegen ihrer ausgeprĂ€gt monogamen Lebensweise.
Die Glitzer Kapelle
Dieser interessant angelegte Friedhof wurde zwischen 1921-24 von Erwin Barth terrassenförmig erbaut. In der Recherche fand ich heraus, das diese Kapelle auch von Innen eine kleines Kleinod zu sein scheint. Ein Sternenhimmel Kunstwerk mit viel Blattgold schmĂŒckt seit 2010 in vier verschiedenen Motiven den Innenraum. Wenn ich das nĂ€chste Mal in dieser Ecke bin, werde ich versuchen dieser Kapelle einen Besuch abzustatten.
Ausweglos
Danach begaben wir uns zum Hinterausgang, aber nur um festzustellen, das dieser verschlossen war. Zuerst versuchten wir den Zaun zu ĂŒbersteigen, was wir dann aber schnell wieder verwarfen, denn die Haxen wollten wir uns nicht brechen. Also wieder zurĂŒck durch den ganzen Friedhof und vorn raus, von auĂen am Zaun lang und Richtung HeerstraĂe.
Wetter mischmasch
Zwischendurch gab es eine Menge flĂŒssiges Wetter von oben. Einen besonders heftigen Schauer konnten wir unter einer EisenbahnbrĂŒcke anwettern. Dabei entdeckten wir dann noch ein paar schöne Graffitis.
Bronze-Kunst im Kolbe Park
Wir streiften dann noch den See an der Senburger Allee und durchliefen den Georg Kolbe Park.
Dieser faszinierende Park mit seinen auĂergewöhnlichen Bronze-Statuen ist ein echtes Erlebnis. Diese ĂŒbergroĂen sehr detaillierten Figuren prangen in der herbstlichen Parkanlage. Alle Statuen wurden als ErstgĂŒsse nach hinterlassenen Gipsmodellen von G. Kolbe herstellt und in diesem Park errichtet, der seit 1957 seinen Namen trĂ€gt. Ein in der NĂ€he liegendes Museum sei hier auch noch erwĂ€hnt, das könnte man super in eine Wanderung einbauen.
PlanÀnderung
Als nĂ€chstes erreichten wir die HeerstraĂe. Die Sonne stand schon tief am Himmel. Der nĂ€chste Abschnitt der Wanderung sollte uns durch den Wald auf den Teufelsberg fĂŒhren. Wir wĂŒrden also in der Dunkelheit dort ankommen. Wir beratschlagten uns und entschieden die Tour hier zu beenden und ein anderes Mal dort anzusetzen.
Verfolgertrack