Auch der Teltowkanal erfuhr eine Wiedervereinigung. Durch die Mauer bis 1989 mehrfach getrennt, ist der Industriekanal wieder durchgängig schiffbar und hat an Bedeutung gewonnen. Er verbindet die Spree im Osten mit der Havel im Westen. Zahlreiche kleine Kanalhäfen versorgten und versorgen noch heute die industriellen Anlieger. Es gibt nur wenig Freizeitsport auf dem Wasser.
Die Etappe 1 (18 km) unseres langen Wanderweges entlang des gesamten Teltowkanals ist bereits geschafft. An der Grenze zwischen Adlershof und Grünau “entspringt die Quelle” des Kanals, hier zweigt er von der Dahme ab, die sich selbst wiederum nur einen guten Kilometer weiter nahe des Köpenicker Schlosses mit der Spree vereinigt.
Diese selbst zusammengeklickte Route vermittelte gemischte Eindrücke, die aber eigentlich auch keine Überraschungen waren. Der Teltowkanal war schon immer und ist halt bis heute ein Industriekanal.
In Tempelhof ist sehr viel Industrie bzw. Gewerbe links und rechts des Kanals – und dort gibt es nicht den kleinsten Trampelpfad entlang des Ufers. Da sind etwas lange und nicht gerade attraktive Strecken durch die Stadt zu bewältigen.
Der Abschluss in der Abendsonne über dem Hafen Tempelhof war dann doch ein schöner Abschluss dieser Etappe.
Die schöneren Bildmotive von unterwegs sind hier im frischen Cloud Fotoalbum zu sehen. Ein Highlight war die alte Späthstraßenbrücke, ein kleiner abenteuerlicher Lost Place, der eigentlich abgesperrt ist, das aber auch eher nur formal. Auf die Brücke gelangt man nur über den alten westlichen Mauerweg auf der Neuköllner Seite des Kanals.
Wanderprojekt: Der Teltowkanal von der “Quelle” bis zur Mündung weiterlesen