LETZTE ÄNDERUNG am Sonntag 6. Oktober 2024 14:43 durch Berlingo
Berlin. Nach längerer Zeit, nach sehr vielen Jahren, mal ein neuer Besuch der Gärten der Welt. Es war eine sehr gute Idee.
Und mit der ehemalige IGA Seilbahn über den Kienberg sind wir auch noch nie gefahren. Vom schönen Wolkenhain hat man einen tollen Rundblick.
CHECK: Es gibt Fotos unseres Spaziergangs:
https://photos.app.goo.gl/72eJiVYn1So9je916
Ein aktueller Hinweis aus gegebenem Anlass 😊
Am Sonntag, den 29. September 2024, findet ein Pilgertag statt, der um 12 Uhr an der Dorfkirche Alt-Marzahn beginnt.
Dieser kurze Jakobsweg führt durch Marzahn zum Christlichen Garten in den Gärten der Welt, wo gegen 17 Uhr eine Friedensandacht stattfindet. Familien können auch Teilstrecken mitpilgern, für Kinder gibt es ein Programm am Zielort.
Start: Dorfkirche Alt-Marzahn, 12 Uhr
Ziel: Christlicher Garten, Gärten der Welt
Abschluss: Friedensandacht, ca. 17 Uhr
Kosten: Pilgertag kostenlos, Eintritt Gärten der Welt regulär
Anmeldung: Nicht erforderlich
Weitere Infos: www.Dorfkirche-Marzahn.de
Völlig entspannt ging es an einem schönen Mittwochmittag vom U-Bahnhof Kienberg (Gärten der Welt, U5 Hauptbahnhof – Hönow) über die Heinersdorfer Straße zur Talstation der ehemaligen IGA Bergbahn über die Wuhle und über den Wolkenhain wieder hinunter zum Eingang zu den Gärten der Welt.
Ein Rundgang im Park mit Besuch aller wichtigen Anlaufpunkte, den vielen “Weltgärten” dauert für gute 4 Kilometer nur gute vier Stunden, kurze Pausen und lange Fotostopps eingeschlossen.
Verfolge unseren Track hier im Cloud Fotoalbum.
Die wirklich erstklassig gemachte Website www.GaertenderWelt.de bietet unter vielem anderen einen interaktiven Parkplan – der auch als PDF-Plan zum Ausdrucken/Mitnehmen heruntergeladen werden kann. Es gibt aber auch bereits an der Kasse der Seilbahn einen Plan. Guter Service.
Und es gibt einen Audio Walk, mit dem Thema “Berliner Pflanzen” als begehbares Hörspiel, das auf’s Handy geladen werden kann.
Unsere Tour war insgesamt eine sehr runde Sache. Hin- und Rückreise mit der Seilbahn, Wolkenhain-Aufstieg,
Diese einzigartige Anreise ist möglich mit: Gruen-Berlin.de/projekte/infrastruktur/seilbahn.
Hier nun ein ausführlicher Wanderbericht mit nachrecherchierten Fakten
“Ein Tag in den Gärten der Welt ist eine Weltreise an einem Tag”
An einem schönen Spätsommertag mitten in der Woche haben wir uns auf eine einzigartige Reise begeben, ohne Berlin zu verlassen – eine Weltreise durch die Gärten der Welt im Bezirk Marzahn.
Angereist sind wir etwas abenteuerlich mit der örtlichen Seilbahn, die uns über den Kienberg hinweg direkt zum Eingang dieser grünen Oase getragen hat.
Gleich zu Beginn forderten die Internationalen “Gartenkabinetten” unsere Aufmerksamkeit.
Jedes dieser streng umrandeten Kabinette, gestaltet Landschaftsarchitekten aus aller Welt, bietet einen jeweils anderen faszinierenden Einblick in die Gartenkultur verschiedener Länder auf fünf Kontinenten. “… der Welt” ist hier bereits gut umgesetzt.
Wir spazierten durch den wilden Garten Großbritanniens, mit seinen blühenden Wiesen und verschlungenen Pfaden, und den streng geometrischen Garten des Libanon, der von Zypressen und Olivenbäumen gesäumt ist.
Im “heißen” Garten Australiens beeindruckten uns die knorrigen Eukalyptusbäume und die leuchtend roten Blüten der Banksien. Es gibt ein Lehrstück für kontrollierte Waldbrände.
Unser nächster Halt war das chinesische Gartenkabinett, eine wahre Perle der Gärten der Welt. Im Zentrum dieses Gartens befindet sich der “Spiegel des Himmels”, ein großer See, der von einer malerischen Hügellandschaft umgeben ist.
Wir spazierten über geschwungene Brücken, die den See überspannen, und bewunderten die kunstvoll gestalteten Pavillons und Pagoden, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.
Überall blühten farbenprächtige Blumen und dufteten exotische Pflanzen. Wir entdeckten verschlungene Pfade, die durch Bambushaine und vorbei an kleinen Wasserfällen führen.
An einem besonders idyllischen Ort setzten wir uns auf eine Bank und beobachteten die Koi-Karpfen, die im klaren Wasser des Sees ihre Bahnen zogen. Der chinesische Kabinett-Garten ist ein besonderer Ort der Ruhe und Besinnung, der uns die fernöstliche Philosophie der Harmonie zwischen Mensch und Natur näherbrachte.
Weiter ging es zum orientalisch-islamischen Garten, mit seiner prachtvollen Architektur und der harmonischen Verbindung von Natur und Geometrie.
Wir betraten den Garten durch einen kunstvoll verzierten Torbogen und fanden uns in einem Innenhof wieder, der von Arkaden umgeben ist. Es ist der einzige Zugang zu der mit einer hohen Mauer umfassten Anlage.
In der Mitte plätschert ein Brunnen, von dem vier Wasserkanäle ausgehen und den Garten in vier symmetrische Quadranten teilen – eine Anspielung auf die vier Paradiesgärten, die im Koran beschrieben werden.
Die Wände und Bögen sind mit aufwendigen Mosaiken aus bunten Kacheln geschmückt, die im Sonnenlicht funkeln. Entlang der Wasserkanäle duftende Rosenstöcken und schattenspendende Palmen.
In den Beeten blühten Granatapfelbäume und Jasminsträucher, und der Duft von Orangenblüten lag in der Luft. Der orientalisch-islamische Garten ist eine wahre Oase der Sinne, die in eine weitere andere Welt entführt.
Anschließend enterten wir durch ein besonderes Tor den Koreanischen Garten, auch “Seouler Garten” genannt.
Auch dieser Themengarten bietet eine ruhigen und natürlichen Schönheit.
Eingebettet in eine hügelige Landschaft, bietet er eine harmonische Mischung aus Felsen, Wasser, Bäumen und traditionellen koreanischen Pavillons.
Wir wanderten entlang eines kleinen Baches, der sich durch den Garten schlängelt, überquert von malerischen Steinbrücken. An den Ufern stehen majestätische Kiefern und blühende Azaleen, während sich im Hintergrund die leuchtenden Farben des Herbstlaubs zeigten.
Mit offenen Augen erspäht man versteckte Ecken mit steinernen Laternen und Statuen, die eine friedliche Atmosphäre ausstrahlen.
Der Höhepunkt des Gartens war ein großer Pavillon mit Blick auf einen Lotus-Teich, wo wir uns eine Weile niederließen, um die Stille und die Schönheit der Umgebung zu genießen.
Der Koreanische Garten ist eine Einladung zur Kontemplation und ein Ort, an dem man die Hektik des Alltags vergessen konnte.
Ein weiteres Highlight ist der Balinesische Garten in einer Tropenhalle.
Als wir die Halle betraten, wurden wir von einer Welle warmer, feuchter Luft empfangen, die uns sofort in einen Dschungel versetzte.
Üppiges Grün wuchert überall, Lianen hängen von der Decke, und das Rauschen eines Wasserfalls erfüllt den Raum.
Wir folgten einem gewundenen Pfad, entlang an exotischen Pflanzen wie Bananenstauden, Bambus und Orchideen.
In einem kleinen Teich schwimmen bunte Koi-Karpfen, und auf einem Felsen thront eine steinerne Buddha-Statue, die eine friedliche Atmosphäre ausstrahlt.
Auch der Balinesische Garten ist ein Fest für die Sinne und ein wärmender Kontrast zum herbstlichen Berlin draußen.
Schließlich erreichten wir den Japanische Garten, erwartungsgemäß ein weiterer Ort der Ruhe und Harmonie.
Wir passierten einen traditionellen Torii, der den Übergang in diese besondere Welt markiert, folgten einem Kiesweg und Steintreppchen, es ist ein kleiner Rundweg durch den Garten.
Ein Bach plätscherte sanft neben uns her, überquert von eleganten Steinbrücken. Moosbewachsene Felsen und sorgfältig gestutzte Bonsai-Bäume säumen den Weg, während sich im Hintergrund ein kleiner Wasserfall in einen Teich ergießt.
Der eher kleine Zen-Garten mit sorgfältig geharktem Kies und einzelnen Steinen, kann von maximal 35 Personen gleichzeitig betreten werden. Am Einlass wird gezählt und es gibt Instruktionen zum angemessenen Verhalten.
Ein traditionelles Teehaus liegt außerhalb der Anlage.
Unser nächster Halt war der große Chinesische Garten, ein besonderer Ort der Ruhe und Harmonie, der in die Welt der chinesischen Gartenkunst entführt.
Dieser Garten, auch bekannt als “Garten des wiedergewonnenen Mondes”, ist eine beeindruckende Nachbildung eines klassischen chinesischen Gartens, der in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten aus Peking gestaltet wurde.
Das Herzstück ist ein großer See, der “Spiegel des Himmels”, der von einer malerischen Hügellandschaft umgeben ist.
Wir schlenderten über die “Zickzack-Brücke”, die den See in zwei Hälften teilt und nach einem alten chinesischen Glauben böse Geister fernhalten soll, da diese nur geradeaus gehen können 😄.
Auf der anderen Seite des Sees ist der “Pavillon des aufsteigenden Regens” nicht zu übersehen, der uns mit seiner kunstvollen Holzkonstruktion und den geschwungenen Dächern beeindruckte. Und von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über den See und die gesamte Anlage.
Die vielen Details des Gartens fallen auf: die kunstvoll geschnitzten Steinlaternen, die Kalligraphien an den Wänden der Pavillons und den Felsen, und die sorgfältig ausgewählten Pflanzen, die zu jeder Jahreszeit eine andere Blütenpracht bieten. Überall kleine Überraschungen, wie versteckte Sitzecken, kunstvoll gestaltete Felsen und kleine Teiche mit Seerosen.
Bevor wir uns auf den Rückweg machten, ließen wir uns noch von der “Promenade Aquatica” verzaubern, den Wassergärten der Welt.
Es durch geometrisch angelegte Wasserbecken, in denen sich der Himmel spiegelte und beruhigendes Plätschern von Brunnen und kleiner Wasserfälle die Sinne anregte.
Auf bequemen Liegen kann man entspannen und die Seele baumeln lassen. Die etwas im Abseits liegenden Wassergärten sind ein Ort der Erfrischung und Entspannung, bitte nicht übersehen!
18 Uhr, die Herbstsonne senkt sich über die herbstlich dunstige Stadt.
Auf dem Rückweg noch oben auf dem Kienberg aus der Seilbahn ausgestiegen und einen Abstecher auf den Wolkenhain gemacht. Von hier oben hat man einen wunderbaren Rundumblick über die Gärten und die Stadt. Der perfekte Abschluss für einen perfekten Tag!
Die Gärten der Welt sind wirklich eine Reise wert. Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Kulturen und Landschaften man an einem einzigen Tag erleben kann. Wir kommen auf jeden Fall wieder!
Service und hilfreiche Links zum Weiterlesen
Als Eigentümer eines Sozialtickets zahlst du für die Hin- und Rücktour inklusive Eintritt in den Gartenpark nur 5,50 Euronen!
- Webseite der Gärten der Welt:
Toller Internetauftritt vom städtischen Betreiber, der Grün Berlin GmbH. u.a. mit einem interaktiven Parkplan: www.GaertenderWelt.de - Ebenfalls unter dem Management von Grün Berlin – die Seilbahn: www.Gruen-Berlin.de/../../seilbahn/ueber-das-projekt
- Und evtl. vor einem Besuch den Veranstaltungskalender konsultieren: www.GaertenderWelt.de/events/veranstaltungen
