Ich manage ja parallel zwei optisch sehr ähnliche Webprojekte. Privat diesen Unterwegs.IllustrierteWelt.de – Blog und ehrenamtlich den lokalen Berliner Blog www.Luise-Nord.de.
Beiden Blogs liegt das WordPress-Template „Twenty Fourteen“ zu Grunde.
Aber während Google für seine Suchmaschine den Freizeit-Blog quasi tot geschaltet hat, sind beim Luisenstadt-Blog neue Beiträge sehr schnell in den Suchergebnissen sichtbar und bringen viele Besucher zur Website.
Der Unterwegs-Blog dagegen erzielt keine Klicks und Visits mehr über die Google Suche, Google ignoriert die Inhalte. Obwohl die Seiten im Index enthalten sind, gibt es keine Suchergebnisse.
Berlin, im Winter 2024/2025. – Manchmal sind es die unscheinbaren Flecken auf der Landkarte, die die größten Abenteuer verbergen. So war es auch bei meiner jüngsten Wanderung, als ich auf einer Satellitenansicht eine graue Fläche am östlichen Rand von Friedrichshagen entdeckte, die meine Neugier weckte: das alte Wasserwerk Friedrichshagen.
Das Wasserwerk Friedrichshagen:
Ein Stück Berliner Industriegeschichte
Seit 1893 versorgt das Wasserwerk Friedrichshagen Berlin mit Trinkwasser. Damals als modernstes und größtes Wasserwerk Europas in Betrieb genommen, zeugt es noch heute von der Ingenieurskunst vergangener Zeiten. Das weitläufige Gelände, das das Wasser des Müggelsees durch großflächige Versickerung reinigt, ist umzäunt und wird bewacht – ein Zeugnis der Bedeutung dieser Anlage für die Berliner Wasserversorgung.
Mein Kommentar zu der Frage in der Headline hier im Blog vom „GPS Radler Matthias Schwindt, wo diese Meldung von Outdoor Enthusiasten mit Erschrecken aufgenommen wird: „Komoot wird an einen Techfond verkauft!“:
17 Jahre lang haben die Potsdamer sich unsere Daten schenken lassen. Die aktiven Nutzer haben den Content und damit den Wert des Unternehmens erstellt.
Mit ihren lokalisierten Fotos und aufgenommenen Tracks. Dazu wird (auch kostenlos?) Wikipedia einkopiert. Und das Kartenmaterial von OSM ist eigentlich auch Public Domain, von der User-Community geschenkt!
Unsere Winterwanderung im Berliner Osten verlief von Köpenick, durch das Erpetal nach Friedrichshagen, zum Müggelsee und als Abschluss durch den wunderbar verschneiten Wald nach Rahnsdorf.
Am 19. Februar 2024, einem sonnigen Mittwoch, brachen wir zu einer 14 Kilometer langen Winterwanderung im Berliner Osten auf. Die Route führte uns durch einige der schönsten und geschichtsträchtigsten Orte der Region.
Bölschestraße: Der „Ku’damm des Ostens“
Die Bölschestraße in Friedrichshagen war das Herzstück unserer Wanderung. Sie wird oft als „Ku’damm des Ostens“ bezeichnet und ist gesäumt von charmanten Geschäften, Cafés und Restaurants. Im Winter verlieh der Schnee der Straße eine besondere Atmosphäre.
Berlin, du Stadt der Kontraste! Wo sonst kann man an einem Sonntagmorgen gemütlich durch verlassene Ateliers streifen, um am Nachmittag in einem ehemaligen Volksbad inmitten von flimmernden Videoclips zu versinken? Genau das war das Ziel unserer abenteuerlichen Erkundungswanderung durch Lichtenberg.
UPDATE. Besuch Mitte März 2025.
Der Frühling kommt, erste Türen stehen offen.
Aber das Projekt wartet immer noch auf einen Verlängerungsvertrag.
Um 16 Uhr, zur Blauen Stunde Mitte Januar, haben wir den Time Slot im immersiven Stadtbad vorgebucht. Also Zeit, an diesem schönen Januar-Sonntag einen Vorlauf, einen längeren Stadtspaziergang vorzuschalten.
Lichtenberg Wanderung – das Fotoalbum gibt es hier in der Cloud. – Klicks auf die integrierten Thumbnails führen ebenfalls zum Album mit den große Originalfotos. PC Monitor empfehlenswert.
Los ging es am S-Bahnhof Nöldnerplatz. Unser erstes Ziel: die als Lost Place bedrohten BLO Ateliers. Ein wenig gruselig war es schon, durch die verlassenen Hallen zu schlendern. Alles wirkte wie aus der Zeit gefallen, als wären die Künstler erst gestern Hals über Kopf geflüchtet.
Doch zwischen all dem morbiden Charme entdeckten wir wahre Kunstwerke: liebevoll arrangierte Installationen, Graffiti und sogar ein „Zwergenhaus“, das die Künstler vor dem Zugriff der Abrissbirne gerettet hatten.
Urbane Abenteurer unterwegs auf einer winterlichen Stadtwanderung 🤣.
Lust auf eine etwas andere Sightseeing-Tour? Dann schnallt euch an, denn wir nehmen euch mit auf einen grotesk-schönen Trip durch den Wedding – Berlins bestgehütetes Geheimnis (nicht wirklich).
250114 Wanderung Wedding Track – Siehe auch Album
Wir starten unsere kleine Nachmittags-Odyssee am S-/U-Bahnhof Wedding, dem Tor zu einem Paralleluniversum, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint (oder einfach nur ein bisschen langsamer läuft).
Ein kurzer Hüpfer ist es bis zur Gerichtsstraße, auf dem Max-Josef-Metzger kommen wir an der „Trümmersäule“ vorbei, einem unübersehbaren Monument der Nachkriegszeit, das uns daran erinnert, dass Berlin nicht immer die hippe Metropole war, die sie heute ist.
Es war ein sehr kalter, fünf Stunden langer Ausflug am Abend dieses 9. November. Gemeinsam mit tausenden anderen begeisterten Besuchern ein schönes Erlebnis. Höhepunkt das wahnsinnige Livekonzert mit 700 Amateuer- und Berufsmusikern auf fünf synchronisierten Bühnen entlang der 4-km-Mauerstrecke.
Mein Spaziergang „ab Haustür“ endete nach 10 Kilometern vor der Bühne am Checkpoint Charlie.
An einem schönen Sonntag im Oktober 2024 machten wir uns auf den Weg, den Wasserstand des neuen Ostsee bei Cottbus zu überprüfen. Nur noch 70 cm Wasser fehlen und der See ist voll.
See in Sicht. Die Stadt dreht allmählich völlig durch: Seilbahn, Altstadthafen, See-Achse – die Cottbuser bauen sich ihren See, als Cottbuser Ostsee soll er eine Marke werden. Immobilienunternehmen und Fördervereine kümmern sich an vorderster Front.
Cottbus Ostsee – Klick hier zum Fotoalbum in der Cloud
Unsere Wanderung startete am Hauptbahnhof, Ausgang Altstadt, zwischen dem „Bunten Bahnhof“ und der Kunsthalle Lausitz hindurch, am alten Spreewaldbahnhof vorbei. Heute sind dort die Gleise verschwunden, aber das restaurierte Bahnhofsgebäude erinnert noch an die Vergangenheit. Einige alte Bahnhofsgebäude dort stehen im Hintergrund des „Restaurant zur Eisenbahn“ (Dauerhaft geschlossen).
Wir hätten auch eine Station mit der Bahn Richtung See fahren können (Bahnhof Merzdorf) oder mit der Tram-Linie 2 bis zum Sandower Dreieck, entschieden uns aber die 6 Kilometer mit einer Stadtbesichtigung zu kombinieren.
Durch die Schillerstraße ging es Richtung Innenstadt. Vorbei an prachtvoll restaurierten Häusern wie dem Haus Nummer 46 und dem imposanten Staatstheater, dem einzigen staatlichen Theater in Brandenburg. Der große Platz vor dem Blechen Carrée wirkte immer noch unangetastet, ein „Lost Place“, eine Brache, die mitten in der Stadt weiterhin auf eine neue Bestimmung wartet.
An einem zwar frischen, aber sonnigen Wochentag im Oktober waren wir kurz entschlossen im Tierpark Friedrichsfelde unterwegs.
Schon das riesige Mosaik „Tierwelt“ von Dagmar Glaser-Lauermann, das seit 1973 die Unterführung im U-Bahnhof Tierpark schmückt, erinnert an die Geschichte des Zoos im Park:
Sie begann 1955 – als Antwort Ost-Berlins auf den Zoo im Westteil der Stadt. Obwohl die Mauer ja noch nicht gebaut war.
Der Tierpark hat seinen ganz besonderen Charakter und steht in einem wunderbaren Kontrast zu seinem deutlich anderen Pendant im westlichen Charlottenburg. „Tierpark“ und „Zoologischer Garten“ – diese Begriffe gilt es auseinander zu halten.