Am Samstag, 12. Oktober 2024, war wieder ein fantastisch sonniger und warmer Herbsttag. Ideal unser Wanderprojekt Teltowkanal mit einer dritten Etappe abzuschlieĂen.
Die Route fĂŒhrte dieses Mal ab der Schleuse Kleinmachnow völlig im GrĂŒnen immer am Wasser entlang. Verlaufen unmöglich, keine Industrie, und fast keine nervigen Radfahrer.
Im traurig-legendĂ€ren Ort Kleinglienicke und auf der Glienicker BrĂŒcke endete die Tour.
Das getextete Cloudalbum mit allen schönen Originalfotos und einige Track-Maps ist hier zu sehen:
Die zweite Etappe unserer Wanderung entlang des Teltowkanals fĂŒhrte uns von Tempelhof ĂŒber Mariendorf, Lankwitz und Lichterfelde bis nach Kleinmachnow.
Anders als auf der ersten Etappe, konnten wir dieses Mal viele naturnahe Pfade direkt am Wasser entdecken.
Die herbstlichen, groĂen Originalfotos dieser naturnahen Wanderung in der Stadt sind hier im Cloud Fotoalbum zu sehen: “Entlang des Teltowkanals – Etappe Zwei”
Am Start bot sich uns ein weiter Blick ĂŒber den Kanal von der StubenrauchbrĂŒcke am Hafen in Tempelhof, wo wir die erste Etappe beendeten. Gleich hier zu Beginn also die Entscheidung – links oder rechts am Kanal entlang?
Wir nahmen die ruhigere Route und wanderten entlang des sĂŒdlichen Ufers auf der Gerda-und-Wolfgang-Szepanzy-Promende.
Immer wieder lockten uns inoffizielle Pfade unten direkt am Wasser vom Weg ab, diese sind allerdings nicht immer durchgÀngig, wegen abgerutschten Hangabschnitten gibt es sinnvolle Sperrungen. Keine Empfehlung also.
Immer wieder einmal war die Neue Hakeburg, versteckt auf einem kleinen, bewaldeten Berg zwischen dem Machnower See und Kleinmachnow, einen Wanderbesuch wert. Oder wir sind mit dem Mountainbike dort hinauf.
UPDATE
Es gibt ein zweites Fotoalbum mit dem ebenfalls verfallenen Torhaus und von der anderen Seite der Baustelle. Der zweiter Spaziergang fĂŒhrt auch an der nahen Internationalen Schule und dem blitzsauberen neuen Rathaus und dem Rathausmarkt von Kleinmachnow entlang:
Anfangs, also nach dem Mauerfall, ein noch manchmal bespielter offener Lost Place mit Gastronomie und Tanzsaal, hatten alsbald Spekulanten ein Auge auf den imposanten Bau geworfen.
Da lĂ€sst sich doch etwas drausmachen! 2021 wurde der Umbau zu Luxuswohnungen angekĂŒndigt. Reinkommen wurde schwieriger. Dann kam tatsĂ€chlich die Baustelle. Viele Fenster wurden herausgenommen, GerĂŒste aufgestellt. Eigentlich hĂ€tte anfangs das Dach abgedichtet werden mĂŒssen. Auch durch die offene Fensterhöhlen pfeift heute der Wind, der Regen dringt ein.
Bei unserer AuĂenbesichtigung Anfang Oktober 2024 ist der Eindruck traurig: Gibt es derzeit einen Umbaustopp? Ist das Geld ausgegangen? Wie viele Wohnungen wurden bereits vorab verkauft? (Das Projekt ist “Sold Out” – siehe unten). Wie soll aus dem riesigen Loch im ehemalige Waldboden eine Tiefgarage werden?
Das Interesse an Ruinen ist ungebrochen. Lost Places haben auch die Mainstream Medien erreicht. Und diese erreichen wiederum neue neugierige Fans fĂŒr das Abenteuer in (meist) verbotenen Ruinen herumzustöbern.
Das Areal einer verlassenen sowjetischen MilitĂ€rstadt in der NĂ€he von WĂŒnsdorf, auch genannt “Little Prypjat” erregt ĂŒber die Suchmaschinen wöchentlich, vor allem vor den Ausflugswochenenden, jede Menge Aufmerksamkeit fĂŒr unsere Blog-Geschichte, die Clara Himmel bereits im April 2021 nach unserem kleinen Wanderabenteuer dort verfasste.
Es wird schon wieder frĂŒh dunkel in Berlin. Zeit, das Licht anzuknipsen.
Vom Freitag 4. bis Sonntag 13. Oktober 2024 findet zum 20. Mal das Festival of Lights statt. Nur 10 Tage!
Im vergangenen Jahr bin ich nach zwei SpaziergĂ€ngen einigermaĂen enttĂ€uscht zurĂŒck gekehrt. Vor allem die viel zu dunklen Projektionen am Potsdamer Platz waren unterirdisch. Im Nikolaiviertel waren einige Lichtwerke nicht mehr vorhanden. Auch auf dem Platz vor dem Dom war es das Jahr zuvor viel fantasievoller.
Die Lebendigkeit und Fantasie vergangener FoL wurde m. E. nicht erreicht, irgendwie war der Sparwurm drin.
Viele fragen sich: “Was ist bekannt darĂŒber, wie das Festival of Lights in Berlin finanziert wird? Eintrittskarten verkaufen geht ja offensichtlich nicht.” – Gemini AI hat eine Recherche angestellt, die Antwort am Ende dieses Beitrages …
Doch schreiben wir das Event noch nicht im Vorhinein ab. Was gibt es also Neues in diesem Jahr?
Unter dem diesjĂ€hrigen Motto âCelebrating Freedom” werden an  47 besonderen Orten und PlĂ€tzen jeweils zwischen 19 und 23 Uhr beeindruckende Lichtinstallationen und Videokunst von ĂŒber 50 KĂŒnstler*innen gezeigt. Das Motto klingt nach bemĂŒhtem politischem Engagement.
Auch der Teltowkanal erfuhr eine Wiedervereinigung. Durch die Mauer bis 1989 mehrfach getrennt oder als verbotener Grenzgraben, ist der Industriekanal wieder durchgÀngig schiffbar und hat an Bedeutung gewonnen.
Der Kanal verbindet die Spree im Osten mit der Havel im Westen. Zahlreiche kleine KanalhÀfen versorgten und versorgen noch heute die industriellen Anlieger. Es gibt nur wenig Freizeitsport auf dem Wasser.
Auf der heutigen Etappe wanderten wir 17 Kilometer von der “Quelle” an der Dahme in GrĂŒnau bis zum neu gestalteten, wunderbaren Hafen an der UllsteinstraĂe in Tempelhof.
Und warum das Wasser des Teltowkanals, das wirklich nicht zum Baden einlÀdt, so tief schwarz und abweisend erscheint, steht am Ende dieses Beitrages.
Kurze Zusammenfassung unserer Erkundungswanderung
Die Etappe 1 (18 km) unseres langen Wanderweges entlang des gesamten Teltowkanals ist geschafft. An der Grenze zwischen Adlershof und GrĂŒnau “entspringt die Quelle” des Kanals, hier zweigt er von der Dahme ab, die sich selbst wiederum nur einen guten Kilometer weiter nahe des Köpenicker Schlosses mit der Spree vereinigt.
Diese selbst zusammengeklickte Komoot-Route vermittelte bisher gemischte EindrĂŒcke, die aber eigentlich auch keine Ăberraschungen waren. Der Teltowkanal war schon immer und ist halt bis heute ein Industriekanal und kein romantisches FlĂŒsschen!
CHECK. Tagesausflug nach Magdeburg – zur “Otto”-Stadt.
An einem schönen SpĂ€tsommertag im September 2024 kurzfristig mit dem RE 1 der ODEG nach Sachsen-Anhalt. Eine gute Stunde pĂŒnktliche Bahnfahrt war schon fast eine Erholung.
Tickets fĂŒr beide geplanten Events bekamen wir mitten in der Woche ohne anzustehen in der Touristen-Info, zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Kurzes Fazit:
Der Ausflug war dann insgesamt nur so halb mega. Banksy lohnenswert fĂŒr Neugierige, aber Audio-Guide nutzen! Die beiden  menschlichen Guides der Stadtrundfahrt und durch Hundertwassers Zitadelle waren zu sehr selbstverliebt in ihre Referatstexte, die sie routiniert abspulten.
In Potsdam am letzten warmen Sommertag im September 2024.
Eine neue “Stadteroberung” fĂŒhrte in uns bisher unbekannte Ecken Potsdams (Schiffbauergasse) und zu dem krassen Bau-Ensemble “Neuer Turm der Garnisonkirche und das Rechenzentrum zwei Meter daneben”. Ein erstmaliger Besuch im Rechenzentrum lieĂ uns staunen. Auch das RĂ€tsel des Turms im Heilig-Geist-Park wurde gelöst.
Das groĂe GebĂ€ude des ehemaligen DDR-Rechenzentrums wird von zahlreichen KĂŒnstlern und Initiativen genutzt. Ist in einem passablen, gepflegten Zustand. Es steht auf dem Grund der gesprengten Ruine der Garnisonkirche, deren Turm jĂŒngst neu aufgebaut wurde. Allein es fehlt das Geld, das Rechenzentrum abzureiĂen und die Kirche insgesamt wieder herzustellen. Siehe auch unten im Wanderbericht.
Berlin. Nach lĂ€ngerer Zeit, nach sehr vielen Jahren, mal ein neuer Besuch der GĂ€rten der Welt.  Es war eine sehr gute Idee. Und mit der ehemalige IGA Seilbahn ĂŒber den Kienberg sind wir auch noch nie gefahren. Vom schönen Wolkenhain hat man einen tollen Rundblick.
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