Im März 2023 habe ich den Blog "Claras Wanderhimmel" übernommen und führe diesen mit einem veränderten Konzept unter eigenem Namen weiter.
Clara Himmel vor allem gesundheitlich alles Gute.
Berlingo
Am Samstag, 12. Oktober 2024, war wieder ein fantastisch sonniger und warmer Herbsttag. Ideal unser Wanderprojekt Teltowkanal mit einer dritten Etappe abzuschließen.
Die Route führte dieses Mal ab der Schleuse Kleinmachnow völlig im Grünen immer am Wasser entlang. Verlaufen unmöglich, keine Industrie, und fast keine nervigen Radfahrer.
Im traurig-legendären Ort Kleinglienicke und auf der Glienicker Brücke endete die Tour.
Das getextete Cloudalbum mit allen schönen Originalfotos und einige Track-Maps ist hier zu sehen:
Wanderung Teltowkanal Etappe 3 Collage. – Klick für eine Großansicht
Die zweite Etappe unserer Wanderung entlang des Teltowkanals führte uns von Tempelhof über Mariendorf, Lankwitz und Lichterfelde bis nach Kleinmachnow.
Anders als auf der ersten Etappe, konnten wir dieses Mal viele naturnahe Pfade direkt am Wasser entdecken.
Am Start bot sich uns ein weiter Blick über den Kanal von der Stubenrauchbrücke am Hafen in Tempelhof, wo wir die erste Etappe beendeten. Gleich hier zu Beginn also die Entscheidung – links oder rechts am Kanal entlang?
Wir nahmen die ruhigere Route und wanderten entlang des südlichen Ufers auf der Gerda-und-Wolfgang-Szepanzy-Promende.
Immer wieder lockten uns inoffizielle Pfade unten direkt am Wasser vom Weg ab, diese sind allerdings nicht immer durchgängig, wegen abgerutschten Hangabschnitten gibt es sinnvolle Sperrungen. Keine Empfehlung also.
Immer wieder einmal war die Neue Hakeburg, versteckt auf einem kleinen, bewaldeten Berg zwischen dem Machnower See und Kleinmachnow, einen Wanderbesuch wert. Oder wir sind mit dem Mountainbike dort hinauf.
UPDATE
Es gibt ein zweites Fotoalbum mit dem ebenfalls verfallenen Torhaus und von der anderen Seite der Baustelle. Der zweiter Spaziergang führt auch an der nahen Internationalen Schule und dem blitzsauberen neuen Rathaus und dem Rathausmarkt von Kleinmachnow entlang:
Anfangs, also nach dem Mauerfall, ein noch manchmal bespielter offener Lost Place mit Gastronomie und Tanzsaal, hatten alsbald Spekulanten ein Auge auf den imposanten Bau geworfen.
Da lässt sich doch etwas drausmachen! 2021 wurde der Umbau zu Luxuswohnungen angekündigt. Reinkommen wurde schwieriger. Dann kam tatsächlich die Baustelle. Viele Fenster wurden herausgenommen, Gerüste aufgestellt. Eigentlich hätte anfangs das Dach abgedichtet werden müssen. Auch durch die offene Fensterhöhlen pfeift heute der Wind, der Regen dringt ein.
Bei unserer Außenbesichtigung Anfang Oktober 2024 ist der Eindruck traurig: Gibt es derzeit einen Umbaustopp? Ist das Geld ausgegangen? Wie viele Wohnungen wurden bereits vorab verkauft? (Das Projekt ist „Sold Out“ – siehe unten). Wie soll aus dem riesigen Loch im ehemalige Waldboden eine Tiefgarage werden?
Das Interesse an Ruinen ist ungebrochen. Lost Places haben auch die Mainstream Medien erreicht. Und diese erreichen wiederum neue neugierige Fans für das Abenteuer in (meist) verbotenen Ruinen herumzustöbern.
Das Areal einer verlassenen sowjetischen Militärstadt in der Nähe von Wünsdorf, auch genannt „Little Prypjat“ erregt über die Suchmaschinen wöchentlich, vor allem vor den Ausflugswochenenden, jede Menge Aufmerksamkeit für unsere Blog-Geschichte, die Clara Himmel bereits im April 2021 nach unserem kleinen Wanderabenteuer dort verfasste.
Es wird schon wieder früh dunkel in Berlin. Zeit, das Licht anzuknipsen.
Vom Freitag 4. bis Sonntag 13. Oktober 2024 findet zum 20. Mal das Festival of Lights statt. Nur 10 Tage!
Im vergangenen Jahr bin ich nach zwei Spaziergängen einigermaßen enttäuscht zurück gekehrt. Vor allem die viel zu dunklen Projektionen am Potsdamer Platz waren unterirdisch. Im Nikolaiviertel waren einige Lichtwerke nicht mehr vorhanden. Auch auf dem Platz vor dem Dom war es das Jahr zuvor viel fantasievoller.
Die Lebendigkeit und Fantasie vergangener FoL wurde m. E. nicht erreicht, irgendwie war der Sparwurm drin.
Viele fragen sich: „Was ist bekannt darüber, wie das Festival of Lights in Berlin finanziert wird? Eintrittskarten verkaufen geht ja offensichtlich nicht.“ – Gemini AI hat eine Recherche angestellt, die Antwort am Ende dieses Beitrages …
Doch schreiben wir das Event noch nicht im Vorhinein ab. Was gibt es also Neues in diesem Jahr?
Unter dem diesjährigen Motto „Celebrating Freedom“ werden an 47 besonderen Orten und Plätzen jeweils zwischen 19 und 23 Uhr beeindruckende Lichtinstallationen und Videokunst von über 50 Künstler*innen gezeigt. Das Motto klingt nach bemühtem politischem Engagement.
Auch der Teltowkanal erfuhr eine Wiedervereinigung. Durch die Mauer bis 1989 mehrfach getrennt oder als verbotener Grenzgraben, ist der Industriekanal wieder durchgängig schiffbar und hat an Bedeutung gewonnen.
Der Kanal verbindet die Spree im Osten mit der Havel im Westen. Zahlreiche kleine Kanalhäfen versorgten und versorgen noch heute die industriellen Anlieger. Es gibt nur wenig Freizeitsport auf dem Wasser.
Auf der heutigen Etappe wanderten wir 17 Kilometer von der „Quelle“ an der Dahme in Grünau bis zum neu gestalteten, wunderbaren Hafen an der Ullsteinstraße in Tempelhof.
Und warum das Wasser des Teltowkanals, das wirklich nicht zum Baden einlädt, so tief schwarz und abweisend erscheint, steht am Ende dieses Beitrages.
Kurze Zusammenfassung unserer Erkundungswanderung
Die Etappe 1 (18 km) unseres langen Wanderweges entlang des gesamten Teltowkanals ist geschafft. An der Grenze zwischen Adlershof und Grünau „entspringt die Quelle“ des Kanals, hier zweigt er von der Dahme ab, die sich selbst wiederum nur einen guten Kilometer weiter nahe des Köpenicker Schlosses mit der Spree vereinigt.
Diese selbst zusammengeklickte Komoot-Route vermittelte bisher gemischte Eindrücke, die aber eigentlich auch keine Überraschungen waren. Der Teltowkanal war schon immer und ist halt bis heute ein Industriekanal und kein romantisches Flüsschen!
CHECK. Tagesausflug nach Magdeburg – zur „Otto“-Stadt.
An einem schönen Spätsommertag im September 2024 kurzfristig mit dem RE 1 der ODEG nach Sachsen-Anhalt. Eine gute Stunde pünktliche Bahnfahrt war schon fast eine Erholung.
Tickets für beide geplanten Events bekamen wir mitten in der Woche ohne anzustehen in der Touristen-Info, zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Kurzes Fazit:
Der Ausflug war dann insgesamt nur so halb mega. Banksy lohnenswert für Neugierige, aber Audio-Guide nutzen! Die beiden menschlichen Guides der Stadtrundfahrt und durch Hundertwassers Zitadelle waren zu sehr selbstverliebt in ihre Referatstexte, die sie routiniert abspulten.
In Potsdam am letzten warmen Sommertag im September 2024.
Eine neue „Stadteroberung“ führte in uns bisher unbekannte Ecken Potsdams (Schiffbauergasse) und zu dem krassen Bau-Ensemble „Neuer Turm der Garnisonkirche und das Rechenzentrum zwei Meter daneben“. Ein erstmaliger Besuch im Rechenzentrum ließ uns staunen. Auch das Rätsel des Turms im Heilig-Geist-Park wurde gelöst.
Das große Gebäude des ehemaligen DDR-Rechenzentrums wird von zahlreichen Künstlern und Initiativen genutzt. Ist in einem passablen, gepflegten Zustand. Es steht auf dem Grund der gesprengten Ruine der Garnisonkirche, deren Turm jüngst neu aufgebaut wurde. Allein es fehlt das Geld, das Rechenzentrum abzureißen und die Kirche insgesamt wieder herzustellen. Siehe auch unten im Wanderbericht.
Berlin. Nach längerer Zeit, nach sehr vielen Jahren, mal ein neuer Besuch der Gärten der Welt. Es war eine sehr gute Idee. Und mit der ehemalige IGA Seilbahn über den Kienberg sind wir auch noch nie gefahren. Vom schönen Wolkenhain hat man einen tollen Rundblick.