LETZTE ÄNDERUNG am Samstag 9. November 2024 12:43 durch Berlingo
An einem zwar frischen, aber sonnigen Wochentag im Oktober waren wir kurz entschlossen im Tierpark Friedrichsfelde unterwegs.
Schon das riesige Mosaik „Tierwelt“ von Dagmar Glaser-Lauermann, das seit 1973 die Unterführung im U-Bahnhof Tierpark schmückt, erinnert an die Geschichte des Zoos im Park:
Sie begann 1955 – als Antwort Ost-Berlins auf den Zoo im Westteil der Stadt. Obwohl die Mauer ja noch nicht gebaut war.
Der Tierpark hat seinen ganz besonderen Charakter und steht in einem wunderbaren Kontrast zu seinem deutlich anderen Pendant im westlichen Charlottenburg. “Tierpark” und “Zoologischer Garten” – diese Begriffe gilt es auseinander zu halten.
Fotos von unserem Ausflug in den Ostteil der Stadt sind hier im kommentierten Cloud Album zu sehen:
Fotoalbum: “Eine kleiner Wanderrunde im Tierpark Friedrichsfelde”
🎥 Unten im Post gibt es eine interessante Video-Doku des rbb.
Beide Orte haben immer viel zu bieten und konkurrieren ehrlicherweise auch. Tagestickets an der Kasse 22 / 25 Euro.
Den Original-Track unseres Spaziergangs habe ich bei Komoot eingepflegt: www.Komoot.com/de-de/tour/1913177964, die sehr viel bessere Karte zeigt allerdings Mapy.cz: Mapy.cz/s/hogoneluke
Kleiner Ausflugsbericht
Ein spontaner Besuch im Tierpark Friedrichsfelde
An einem frischen, aber sonnigen Oktobertag führte uns unser Weg zum Tierpark Friedrichsfelde. Gleich am U-Bahnhof wurden wir von dem riesigen Mosaik “Tierwelt” begrüßt, das auch an die Geschichte des Zoos erinnert. Der Tierpark wurde 1955 als ostdeutsche Antwort auf den Zoologischen Garten im Westteil Berlins gegründet.
Nach einem kurzen Abstecher zu den Atlashirschen wollten wir eigentlich im Schloss Friedrichsfelde einkehren, doch leider war es geschlossen. Schade, dass weder Café noch Museum in der Woche außerhalb der Sommersaison geöffnet haben!
Trotzdem gab es viel zu entdecken. Die weitläufige Parkanlage, die zu einem Teil am Schloss von Peter Joseph Lenné gestaltet wurde, beeindruckt mit ihren Sichtachsen und Alleen.
Die herbstliche Stimmung hatte ihren besonderen Reiz, und wir konnten zufällig beobachten, wie die Grünarbeiter des Tierparks mit der Vorbereitung der Frühlingspracht beschäftigt waren.
Die Tierwelt bietet eine bunte Vielfalt. Die Affenfamilie im Affenhaus war ein Highlight, ebenso wie die majestätischen Giraffen mit ihrem Nachwuchs.
Die Plastikdinosaurier als sogenannte “Dinoworld Berlin” waren zwar doch enttäuschend, aber für Kinder sicher ein aufregender Spaß. Alle Zoos bemühen sich ja sehr um Familien (und Alleinerziehende) mit ihren Kindern, sie sind wichtige Umsatzbringer.
Besonders beeindruckt hat uns die Himalaya-Anlage mit ihrem Pfad, der sich durch Bambushaine mehrere tausend Meter bis zum “Dach der Welt” windet. Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf die Stadt. Die Anlage wurde erst 2022 neu gemacht eröffnet.
Himalaya? Auf diesem “Berg” leben Gämse, Steinböcke und Murmeltiere auf etwa acht Millionen Kubikmetern Kriegstrümmern! Ab 1949 wurden auf dem Areal Überreste aus Lichtenberg und Friedrichshain und Mitte aufgehäuft. 67 Meter hoch ist der Berg, der dadurch entstand. Von den Trümmern ist nichts mehr zu sehen.
Doch, der Tierpark Friedrichsfelde ist insgesamt ein lohnendes Ausflugsziel, das sowohl für große als auch kleine Tierfreunde und auch für Naturliebhaber viel zu bieten hat. Schon allein die Spaziergänge durch vielfältiges Grün und erstaunlich arrangiertes Gestein ist entspannend. Der Park ist prima naturnah gestaltet. Trotz kleinerer Enttäuschungen war es ein schöner Tag.
Unser kleiner Heimatsender hat den Tierpark zu einem “Geheimnisvollen Ort” erklärt. Schaut man mit der Doku weit genug zurück, stimmt das wohl.
Diese Produktion ist frisch aus dem Jahr 2024:
Quelle: Öffentlicher Link zur ARD/rbb Mediathek
www.rbb-online.de/geheimnisvolle_orte/videos/tierpark-berlin
Aktuell und auch immer gibt es einige Highlights im Tierpark:
“Dinoworld Berlin”
Der Werbetext dazu: “Bis Oktober 2024 kannst du im Tierpark eine faszinierende Reise in die Urzeit unternehmen. Lebensgroße Dino-Nachbildungen, darunter natürlich der berühmte T-Rex und der gigantische Brachiosaurus, warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Die Ausstellung zeigt dir auch, welche Gemeinsamkeiten es zwischen den Dinosauriern und den Tieren von heute gibt.”
Was wir sahen: Nur zwei von vier angekündigten Urzeit-Monstern, verteilt auf verschiedenen Freiflächen. Die Navigation im Park zur Dino-World ist tatsächlich suboptimal. Aber enttäuscht waren wir wiederum auch nicht. Man musste nicht extra bezahlen und diese Aktion richtet sich eh eher an Familien mit Kindern im Dino-Fieber. Dagegen zu sagen ist ja auch nicht wirklich etwas.
Das Alfred-Brehm-Haus
Das 2020 neu eröffnete Alfred-Brehm-Haus zeigt Einblicke in die tropische Tierwelt Südostasiens. Hier kannst du Tiger, Krokodile, Schlangen und viele weitere exotische Tiere beobachten.
Stichwort: “Brehms Tierleben”.
Tierkinder
Im Tierpark gibt es immer wieder süßen Nachwuchs zu bestaunen. Aktuell kannst du zum Beispiel die jungen Brillenpinguine, die verspielten Erdmännchen-Babys oder die kleinen Kängurus im Beutel ihrer Mutter beobachten. Mit etwas Glück zeigen sie sich.
Saisonale Veranstaltungen
Der Tierpark bietet das ganze Jahr manchmal besondere Veranstaltungen an. Jetzt im Herbst kannst du zum Beispiel bei der Fütterung der Tiere zuschauen (eigentlich täglich) oder an einer Halloween-Führung teilnehmen.
Die Website des Tierparks hat einen aktuellen Tageskalender für die Fütterungen und die zu beobachtende Arbeit mit den Tieren: www.Tierpark-Berlin.de/de/tierpark-erleben/fuetterungen-trainings.
Die “Standard-Highlights” im Tierpark:
* Vielfältige Tierwelt: 8.000 Tiere aus aller Welt, darunter Elefanten, Giraffen, Eisbären, Affen und viele mehr.
* Weitläufige Anlage: Der Tierpark ist der größte Landschaftstierpark Europas und bietet viel Platz zum Spazieren und Entdecken.
* Spielplätze: Für Kinder gibt es zahlreiche Spielplätze, auf denen sie sich austoben können. Und auch einen Streicheltier-Bereich.
* Gastronomie: Im Tierpark findest du verschiedene Restaurants und Cafés, in denen du dich stärken kannst. Immer geöffnet ist das zentrale Restaurant “Patagona”, das von Marché Mövenpick betrieben wird. Für die Mitarbeiter ist es zugleich Kantine (sie bekommen Rabatt). Riesiger Biergarten. Beachte auch die Architektur aus DDR Zeiten.
Tipp: Plane deinen Besuch im Tierpark am besten im Voraus und informiere dich über die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise auf der Website.
Die Online Preise beginnen bei ca. 15 bis 16 Euro / Tag, das gilt aber nur für Frühbucher. Am Besuchstag zahlten wir für das Handyticket fast denselben Preis wie an der Kasse. Und mit persönlichen Daten.
“Ost”-Berlin: www.Tierpark-Berlin.de
“West”-Berlin: www.Zoo-Berlin.de