LETZTE ÄNDERUNG am Mittwoch 21. Februar 2024 16:10 durch Berlingo
Kleiner 10-km-Spaziergang an einem kalten, aber sonnigen Freitag im Januar 2024 durch den Norden Berlins und die verschneiten, ehemaligen „Rieselfelder“ (so die offizielle Bezeichnung) im Naturpark Barnim.
Ab S-Bhf Berlin Buch bis zum S-Bhf Zerpernick in Brandenburg.
Wie so oft habe ich nach spontanen Ausflügen auch dieses Mal nachträglich recherchiert, was wir vor Ort nicht sehen konnten.
Der Naturpark Barnim
ist ein gemeinsames Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin. Davon allerdings nur rund 5,4 Prozent der Fläche auf Berliner Stadtgebiet von Pankow und Reinickendorf.
Zwischen Bernau, Bad Freienwalde, Eberswalde, Liebenwalde und Oranienburg liegt der Brandenburger Teil des Naturparks. Siehe auch Karte am Ende dieses Beitrages.
Vor allem die großflächigen Wälder und Forsten prägen das Landschaftsbild des Naturparks. Hinzu kommen zahlreiche Seen, Moore, fast unberührte Fließtäler und Eiszeitwasserlöcher.
Zur Orientierung
Dieser Kartenausschnitt von Mapy.cz ist interaktiv bedienbar
Unser kleiner Wandertrack – es waren etwa 10 km vom S Bhf Buch in Berlin zum S Bhf Zepernick in Brandenburg.
In dem beliebten Wandergebiet führen sehr viele Wege zu irgendeinem Ziel, es gibt Hinweisschilder und Erklärtafeln mit Karten. Aber auch abgesperrte Gebiete für die großen Tiere, die mit Elektrozäunen am Ausbüchsen gehindert werden. Das Landschaftsbild ist urwüchsig, relativ offen und erinnert an mediterrane Gegenden – zumindest im Sommer.
An der Wittbergstraße in Bernau macht eine riesige „Waschtrommel“ auf einer der zahlreichen Eingänge zum Kulturpfad „Steine ohne Grenzen“ aufmerksam.
Entlang der Hobrechtsfelder Allee überrascht eine aktuelle Mahnmal-Installation – blau-gelbe Fahnen hängen in Augenhöhe der Autofahrer an einer endlosen Leine direkt an der Straße. Die Recherche zu diesem Projekt bleibt bisher erfolglos.
Hinter der Holzbrücke über den „Graben 1 Hobrechtsfelde“ gelangen wir an einer der zahlreichen Erklärtafeln auf einen freien Platz mit einem halbwegs trockenen Sitzplatz, einer großen Holzskulptur und kurios gewachsenen Bäumen. an den Hauptwegen und Kreuzungen. Ein Skilangläufer schubbert auf der dünnen Schneedecke vorbei.
Zu unserem winterlichen zweiten Frühstück gibt es statt Glühwein Madeira-Poncha-Reste – der gelbe Rum-Mix mit Apfelsinengeschmack wärmt auch sehr schön.
„Der schlafende, heute eiskalte Ritter“ liegt immer noch dort, wo er seit vielen Jahren liegt. Es ist eine der 120 sehr unterschiedlichen Skulpturen am Kulturpfad „Steine ohne Grenzen“. An vielen Kunstwerken nagen Zähne der Zeit erheblich, die meisten Erklärtafeln sind leider unlesbar geworden.
Erlebnisort Speicher Hobrechtsfelde
Der Weg zweigt rechts ab Richtung „Speicher Hobrechtsfelde“. Und führt am Wildniscamp „Hobrecht“ der Wildnisschule Berlin vorbei. Leider ist die Natur „natürlich“ jetzt im Winter tiefgefroren, keine Tiere, kein Grün ist zu sehen. Aber die Schautafeln geben einen guten Eindruck davon, was hier sonst in der Saison los ist. „Achtung, unsere Lamas spucken!“. Ein Ort für Schulklassen, Kindergartenausflüge und Familien.
Es geht für uns weiter Richtung Norden genau auf der Landesgrenze entlang zum Wanderweg „Grüner Balken Berlin – Buch“.
Hier eine sehr auffällige Skulptur am Eingang des Kunstwanderweges (wenn man aus Richtung Bernau/Schönow kommt). Ein großer Stein mit einem robusten Edelstahlspiegel lädt zur Interaktion mit Kunst.
Der Kulturpfad „Steine ohne Grenzen“
In den ehemaligen Rieselfeldern und im Hobrechtswald befinden sich auf 21 km Wanderwegen 120 Skulpturen der Skulpturenlinie Steine ohne Grenzen. Die Skulpturen entstanden während der Symposien im Bucher Forst seit dem Jahr 2001, insgesamt stehen dort Skulpturen aus sechs Symposien. Gesamt umfasst die Skulpturenlinie 193 Skulpturen. – Mittels der Navigations-App „mapy.cz“ lassen sich alle Standorte finden, sie sind in der Wanderkarte eingezeichnet.
Alternative: Route durch den Skulpturenpark von Buch nach Hobrechtsfelde:
Der Lauseberg soll leben
In Zepernick begleiteten uns diese Protest-Aushänge an den Gartenzäunen. Nachrecherchiert: Am „Lauseberg“ in Panketal – das ist eine große Versickerungsfläche als Trinkwasserschutzzone inmitten des Ortes – möchte der Landkreis Barnim ein neues Gymnasium samt Sporthalle und Außensportanlagen errichten. Die Initiative „Wasserschutz Panketal“ will den Bau an diesem Standort jedoch verhindern und schlägt eine Alternative vor.
Es gibt also viel zu entdecken, viel zu wandern vor der Stadtgrenze im Norden Berlins! Der gesamte Naturpark Barnim ist riesig. Nur etwa 15 % kleiner als die Berliner Stadtfläche. Auf dieser Karte wird der allerdings nur sehr kleine 5 % Anteil Berlins deutlich. Quelle: Screenshot von der sehr nützlichen interaktive Karte auf der Seite https://www.barnim-naturpark.de/karte/#&g=5&k=
Quelle dieses Beitrages mit viel mehr Natur:
Oase der Metropole – www.Barnim-Naturpark.de
Die Fotostory in der Cloud mit vielen, teils getexteten Bildern in Originalgröße. Ein Klick auf „Highlights abspielen“ zeigt eine automatische Bilderschau des Albums, die auch vertikal optimiert ist.
Photos.app.goo.gl/51PhXnZo6YC7ZNSf7
Service
„Oase der Metropole“
Naturpark Barnim
www.Barnim-Naturpark.de
Gemeinde Panketal
www.Panketal.de mit Gemeindemagazin
Schildipark Panketal
Streichelgehege am Speicher Hobrechtsfelde
www.Schildipark.de
Speicher im Agrar GmbH Gut Hobrechtsfelde
www.Agrar-Hobrechtsfelde.de
Bildhauer-Symposien 2011-2017
„Steine ohne Grenzen“
www.Bildhauersymposion.jimdofree.com
Ausführlicher bei de.Wikipedia.org/wiki/Steine_ohne_Grenzen
Waldschule Bucher Forst
www.INU-Waldschulen.de/ws-bucher-forst-ueber-uns
Und zum Schluss konsultieren wir noch die KI:
„GPT-4 KI, was kannst du zum Naturpark Barnim empfehlen?“
Mehr im Blog
Vom Krankenhaus am Rande der Stadt über Kunstwege durch die ehemaligen Rieselfelder, den Hobrechtswald zum weit sichtbaren Gutshof Hobrechtsfelde und nach Schönerlinde. (Lost Place Exkursion mit Clara Himmel)
Dazu die Fotostory:
Urbex Wanderung Buch Riesel Wiesen Hobrechtsfelde Schönerlinde
Das Stasi-Krankenhaus und das DDR-Regierungskrankenhaus in Buch – Die Berliner Morgenpost berichtet