Es gibt deutlich mehr als eine Handvoll Museen in Funchal. Nämlich mindestens zwanzig – eine Weinkellerei, eine Fußballer-Verehrung, Fun Art, Moderne Kunst und die Casa da Luz mal eingeschlossen! Nur schade ist es, dass man in den Freizeitprogrammen der Reiseveranstalter Museumsbesuche eher vergeblich sucht. Warum ist das so?
Wer sich nur etwas mehr für Madeira und seine Geschichte interessiert und nicht gerade eine einzige Expresswoche hier am Hotelschwimmbecken verbringt, sollte sich mal beim Stadtrundgang in der Hauptstadt etwas mehr Zeit nehmen. Nebenbei erwähnt sei, dass es in den Museen angenehm ruhig zugeht – wir genießen das, abseits vom City-Trubel!
Sonntag, 10. September 2023. Dritter Tag unserer diesjährigen Reise nach Madeira. Heute ein relaxter Spaziergang zum Hafen in Funchal. Mit einigen neuen überraschenden Entdeckungen – ganz abseits der Touristentramelpfade.
Zwei neue alte Ziele stehen auf dem Zettel: das wieder freigegebene Forte Sao José und das Fortaleza de Ilheu – letzteres heute mehr oder besser weniger bekannt als „Design Centre Nini Andrade Silva“.
Wer ist Nini Andrade Silva und was hat es mit dem ehemaligen Fürstentum Potinha im Forte Sao José auf sich?
Beide ehemaligen Forts haben wir bei Stadtspaziergängen am Hafen aus der Ferne gesehen. Dieses Jahr waren Leute auf dem Sao José Felsen! Also einfach mal hin!
So fing alles an. Ich suchte dieses Buch. „Levadas da Madeira – Uma Herança para o Mundo“ von Marco Livramento.
Im Frühjahr 2023 herausgebracht vom Verlag der Lokalzeitung „Diário de Notícias da Madeira“ in Funchal.
Vor einiger Zeit hatte ich einen kurzen Messenger-Kontakt mit dem Autor: Nur in Funchal erhältlich, nicht im internationalen Buchhandel.
Und mit dem Versprechen, dass eine englischsprachige Ausgabe folgen würde. Im Verlag – in der Rua Dr. Fernão de Ornelas 56, Funchal – war nicht einmal die portugiesische Ausgabe erhältlich. Mehr über das Buch hier.
Mit der Hilfe von Google Maps erst einmal die drei Buchläden in Funchal ausfindig machen. Die schicke Livraria Betrand in der La Vie Mall empfahl sich zuerst. Schwerpunkt Belletristik, Neuerscheinungen, Top-Charts der Buchverkäufe. Aber mein neuer Levada-Bildband war leider nicht erhältlich. Habe aber auch nicht nachgefragt.
Madeira-Reise 2023, Tag 3. Auf dem Zettel steht die „Stadtlevada“, wie wir sie nennen, die Levada dos Piornais in Funchal. Es wird ein zweiter Versuch, eine „schwarze“ Tunneletappe an einer steilen Felswand zu bewältigen.
Aber im Ernst. Diese Route, die nicht im Rother Wanderführer steht, ist eine ideale Idee vor allem auch für Madeira-Erstbesucher. Sie beginnt mitten in Funchal und führt etwa 150 Meter oberhalb des Meeres mit spektakulären Aussichten hinaus in die ländlichen Bananenplantagen zum spektakulären Socorridos Tal.
*) Disclaimer: Bis zu einem bestimmten Punkt der Route!
Weiter? Nicht nachmachen. Siehe auch Grusel-Video am Ende des Beitrages.
Auf unserer „Halbrundwanderung“ sind wir geplant an den schmalen, tunnelähnlichen Felswandgalerien umgekehrt, dann hinunter zur Praia Formosa und auf der neuen Strandpromenade zu unserem Ziel, dem Tunel Boca do Cavacas gewandert.
September 2023. Gleich am ersten Aktiv-Tag unserer Reise wanderten wir also noch einmal, dieses Mal in umgekehrter Richtung, die Levada Dos Piornais in Funchal.
Freitag 15. September 2023. Nach gut einer Woche in Funchal war ich nun mit einer Solo-Wanderung dran. Die Frau von uns kannte den Weg Levada do Bom Sucesso bereits – damals, etwa 2016, war der meist sehr steile Weg allerdings noch in einem halsbrecherischen Zustand. Es sollen auch Leute abgestürzt sein. Dann wurde jahrelang gesperrt – und inzwischen ist er rekonstruiert und wieder offen.
Vom Monte downwards
Am besten nimmst Du den Bus 22 bis zur Endstation „Bambosas“, das ist genau am Weg zwischen den Seilbahnen Funchal und Botanischer Garten.
Ein Blick in die wieder aufgebaute „Capela de Nossa Senhora da Conceição” ist eine gute Idee. Eine Tafel erinnert an Opfer der Flutkatastrophe 2010, bei der die kleine Kapelle völlig zerstört … und zehn Jahre lang wieder aufgebaut wurde.
Die Route führt durch ein kleines Tal und dann hoch Richtung Curral Romeiros. Vor dem gepflasterten Aufstieg geht es dann rechts ab – erst einmal über grobe Naturtreppenstufen steil hinunter. Gut, dass es diese befestigten Stufen gibt! Der Weg ist trocken – keine Rutschgefahr. Nur viele Stolpermöglichkeiten 😅.
<!–more Hier weiterwandern – Track, Tipps und Fotos 🢡🢡🢡->
Anfangs sehr dichte Bewaldung, auch hier war einmal ein Brandherd, viele umgestürzte und angebrannte Bäume.
Der Abstecher zum Wasserfall ist leider unbegehbar! Siehe Fotoalbum. Auch den in der Karte vermerkte Aussichtspunkt hab ich nicht bemerkt, er ist wohl sehr zugewachsen.
Dann aber – nach etwa einem Drittel der Tour und Erreichen der eigentlichen Levada – ergeben sich im engen Tal immer wieder herrliche Ausblicke auf das Meer und die Hauptstadt Funchal, und die große Talbrücke schiebt sich immer wieder gern ins Bild.
Auch wenn es neben der Levada mal etwas schmaler wird, der Weg ist immer sicher. Der Thrill tief hinunter auf die mächtigen Rückhalte-Konstruktionen zu blicken, ist auch gegeben.
Die Levada-Tour hat ein definiertes Ende im Ortsteil Bom Sucesso. Hier kann man hoch zum Botanischen Garten wandern, den Bus nehmen oder – wie ich – den Rückweg über schmale, alte Treppengassen zwischen den Häusern am Hang nehmen.
Aber vorher noch die Bar “Bom Sucesso” checken, die liegt gleich um die Ecke, siehe Abstecher auf der Track-Map:
Aus Versehen bin ich mit Schwung plötzlich ganz unten an der Hauptstraße herausgekommen. Das sollte nicht sein.
Also auf der „Travessa da Reibeira de Joao Gomes“ aufpassen!
Ich zur Strafe wieder die nächste Treppe hinauf! Die „Rua da Rochinha“ ist eine ruhige Neben- und Einbahnstraße. In einer halben Stunde kommst Du in der Altstadt (Zona Velha) heraus und kannst gleich noch den „Marcado dos Lavradores“ besuchen.
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