Pico Ruivo Collage Google Maps

Da ist ja der Gipfel! Auf den Pico Ruivo – Madeiras höchsten Berg

LETZTE ÄNDERUNG am Samstag 20. Januar 2024 17:06 durch Berlingo


Als Nächstes folgt ein Bericht unserer Wanderung auf den Pico Ruivo, mit 1.862 Metern der höchste Berg Madeiras.

Wir hatten einen dermaßen schönen Tag erwischt, dass zwar auch viele andere Leute bemerkt haben, aber die glasklare Luft, der weiß-blaue Himmel und die blauen, schroffen Berge ergaben einen traumhaften Bilderrausch.

Es war eine super Idee der Frau von uns, nach einem morgendlichen Blick vom Balkon in den wolkenlosen Himmel kurzfristig zu beschließen: Heute ist der Tag! PICO RUIVO, wir kommen.

Die Bergstraße vor unserer Ferienwohnung führt direkt hinauf. BOLT war schnell vor der Tür. 1.000 Meter höher und 9 km weiter standen wir in einer knappen halben Stunde um 11 Uhr auf dem Parkplatz der Achada do Teixeira.

Ein Linienbus fährt nicht hier herauf. Der Parkplatz war natürlich voll. Es wurde satt bergabwärts an der Straße geparkt. Keine Ahnung, ob das erlaubt ist. Overtourism, toleriert wird es offensichtlich.

Ich als Ahnungsloser, was das Madeira Hochgebirge betrifft, hatte mich warm angezogen. Kennt man doch, kalt und windig, ist es oben auf fast 2.000 Metern. Das Wetter kann schnell umschlagen.

Nun ja, nicht heute. Ich erinnere, es waren nur vier Wanderer in langen Hosen und Windjacke unterwegs. Einer davon war ich.

Es ist schon spannend, wenn man die Gegend das erste Mal erlebt.  Denn der Pico Ruivo ist erst einmal auf dem ersten Kilometer des Aufstiegs nicht zu sehen. Man muss erst einmal um den Encumeada Baixa herum. Der mit Natursteinen grob gepflasterte Weg ist wirklich leicht zu begehen. Breit genug für Gegenverkehr. Zwischendurch geht es auch mal wieder etwas bergab und man kommt an zwei Schutzhütten und einige besonderen Aussichtspunkten vorbei.

Ganz toll waren die Blicke Richtung Pico do Areeiro, dem anderen beliebten Startpunkt für Pico Ruivo Wanderungen. Dort an der Radarstation ist ebenfalls ein Parkplatz, es sind nur 40 Autominuten bis zum Monte, bis Funchal. PR1 heißt der atemberaubende Weg für die ambitionierteren Wandernden. Youtube ist voller Videos davon 😆.

Ein dritte Direktroute, der PR1.3, führt auf einem Kamm von der Boca da Encumeada zum Pico. Die Curly Wonderland ist diesen schmalen Track neulich gelaufen. Macht nicht jede.

Zurück zu unserem kleinen Aufstieg. Es sind tatsächlich nur 2,8 km bis zum Top. Erst ab der Casa de Abrigo wird der Weg auf den letzten 300 Metern stufiger, enger, rauer.

Wir haben jetzt den ersten Kilometer geschafft, sind um den kleineren Berg herum, und sehen dann das:

Ruivo - Blaue Berge
Pico do Torres (1851 m) – Blaue Berge. Links: Radarstation Pico Areeiro, rechts unten in der Wand der PR1. Teleaufnahme, der normale Blick ist anders. Klick zum Fotoalbum mit den Originalfotos

Wow, das sieht mega schroff und gefährlich und sehr hoch aus. Das Blau soll übrigens dasselbe Blau wie das des Himmels sein. Nur in diesem Beispiel halt vor einem Hintergrund. Doch wo nun ist der Pico Ruivo?

Noch einige hundert Meter weiter ist er dann voll im Bild. Und der höchste Gipfel Madeiras macht einen erstaunlich freundlichen, sanften Eindruck.

Pico Ruivo - Da ist ja der Gipfel
Pico Ruivo – Da ist ja der Gipfel. Links oben winzig: Gipfelbezwinger, rechts unten die Casa de Abrigo. Teleaufnahme, der normale Blick ist anders. Klick zum Fotoalbum mit den Originalfotos

Die Bergkuppe scheint wie gemacht für Touristen, die auch mal gern mit Badelatschen, kurzer Hose und im T-Shirt im Gruppenbus hier hoch gekarrt werden. Selbst beobachtet 😄.

Ich bleibe immer wieder stehen und blicke durch das Teleobjektiv des Smartphones, um zu sehen, was da ganz oben los ist. Die winzigen Leute stehen am Rand der Bergkuppe und werden von Teleblick zu Teleblick größer. Viele sind es, aber überlaufen? Würde ich nicht sagen. Wir sehen es später ganz genau.

Pico Ruivo - Gipfel Map
Pico Ruivo – Gipfel Map. Maßstab: es sind ca 300 Geh-Meter von der Casa bis zum Gipfelkreuz

Auf diesem Ausschnitt der Wanderkarte lässt sich erkennen, dass der dreiteilige Aussichtsbereich auf der Kuppe doch meist ausreichend groß sein dürfte.

Zurück auf den Weg. Sehr schön sind am Rand die flachen Plätze mit Gras und Steinen zum Ausruhen, zum Genießen des Panoramas und man kann den Wolken bei der Geburt und dem Aufwachsen zu sehen. Richtung Santana ist die Küste zu sehen. Das Tal von Sao Jorge und unser Wanderweg dort – spektakuläre Perspektive von hier oben! Ein schöneres Wetter kann es hier nicht geben.

Kurz vor dem Erreichen der Casa wird es voller. An einem Abzweig stößt hier der PR1 auf unseren PR1.1. Es wird voller! Und erst richtig voll ist es auf dem Rastplatz vor der Casa do Abrigo! Und hier ist nicht die große Konsumierlust ausgebrochen – im Gegenteil: die Schlangen vor den Toiletten … sie sind megalang. Wir müssen nicht 😅.

Weiter geht es, es wird steiler, der Weg enger, die Stufen unregelmäßig hoch. Mit der Höhenluft hab ich keine Probleme. Es waren 2 Stunden bis zur Casa, einschließlich kleiner Fotopausen. 13.30 Uhr … und es ist geschafft. Oben! 😅

Hier ist alles fein gesichert. Man stellt sich brav wartend an, bis der Vordermann seine Fotos am Absperrseil geschossen hat. Dann erste Reihe, Fotos nach links, nach rechts, ein Selfie am langen Arm und dann Platz machen für die Nächsten. Aber es ist alles sehr entspannt, die Leute sind ruhig im Staunen-Modus.

Natürlich begeben sich einige außerhalb der Absperrung. Sieht alles sicher aus. Bei Wolkennebel dürfte es anders sein.

Unser Weg hier herauf erscheint winzig, weit weg. Auch die Casa von oben, mit dem Tele, tolle Aussichten in jede Richtung. Ich kann unser Haus sehen. Nicht wirklich, aber Santana ist gut zu erkennen.

Richtung Süden und Osten ziehen die ersten großen Wattebäusche herauf. Aber wir blicken immer noch von oben auf die Schönwetterwolken herab.

Es gibt gleich ein doppeltes Gipfelkreuz. Ein offizielles aus Beton, eines aus gesammelten Natursteinen.

Es war eine gute Stunde, in der wir das Erlebnis aufgesaugt – und im Handy gespeichert hatten. Noch einige Aufnahmen mit der 360-Grad-Trickkamera und wir machen uns wieder auf den Rückweg. Der Abstieg war in weniger als einer Stunde erledigt, hinauf hatten wir uns zwei Stunden gestattet.

Noch eine kleine Rast mit einem großen Glas Coral im „Achada do Teixeira – Mountain Spot Café“. Der Himmel zieht sich zu. Aber die Taxis auf dem Parkplatz von heute morgen: alle verschwunden. BOLT – keine Verbindung zu freien Autos. Es ist Samstagnachmittag.

Die Frau von uns spricht ein Mietwagen-Pärchen an. 20 Minuten später sind wir wieder an unserer Haustür.

Ein perfekter Tag.


Klicks auf die Fotos hier im Beitrag führen dich direkt zum Cloud Fotoalbum. Dort lassen sich die Originalfotos vergrößern und die 350 Grad Aufnahmen sinnvoll öffnen. Für Eilige macht Google Fotos eine Slideshow.

Guckst du hier:

Pico Ruivo - Collage
Pico Ruivo – Collage. Diese und mehr schöne Fotos im Cloud Album

https://photos.app.goo.gl/S63172m8qfPqTB6HA


Der Pico Ruivo bei Google Maps
Ich habe bereits tausende Fotos den Nutzern von Google Maps geschenkt – aber diese „Little Planet“ Shots haben sie abgelehnt. Na ja, doch schon etwas verständlich, ich akzeptiere das. 😊


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