Dallgow-Döberitz – Der ungewöhnliche Fund

Heut gegen 17.00 Uhr in Dallgow-Döberitz, im nahen Havelland, los gestapft, pünktlich zum Sonnenuntergang und nachfolgender blauen Stunde.

Zügigen Schrittes die rote Runde eingeschlagen, auf der Suche nach der Kaserne. Leider nicht gefunden, da nicht ordentlich vorbereitet … ich hab noch ’ne Menge zu lernen.

Am Anfang viel Wald und Pfützen und natürlich wieder ein paar Mal voll reingetreten, aber das kenn’ ich ja schon, macht mir nix aus. Es war noch recht warm und ich kam gut ins Schwitzen.

Nachdem ich mit meinem noch unerfahreneren Wanderer die Kaserne nicht gefunden hatte, sind wir erst einmal wieder zurückgegangen. Ich hab wieder total die Orientierung verloren.

An einem Rastplatz fand ich dann diesen schön bemalten Stein. Den nehme ich dann morgen auf meine Wanderung mit und lass ihn an einem schönen Platz liegen. Die Idee gefällt mir sehr und so werde ich mir morgen von unterwegs ein paar Steine mitnehmen.

Ein abenteuerlicher Tag liegt hinter mir und ein spannendes Wochenende beginnt … ich freu’ mich schon sehr.

Unterwegs die Navigation lernen. Westend – Spandau – Das Scheitern

Trotz der von Ralph Bauer geplanten Tour bin ich heut auf ganzer Linie bei der Navigation gescheitert. Woran es nun gelegen hat, ist mir nicht klar, aber das werde ich noch herausfinden. Das Orientierungs-Gen scheint mir wirklich völlig zu fehlen. 🤣

Aber ich bin ein optimistischer Mensch und davon überzeugt, dass man alles lernen kann, wenn man es will, und dass Fehler machen keine Schande ist, sondern Motivation, die Dinge anders anzugehen.

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Spandau Zitadelle – Nach Corona

Kleiner Nachmittagsspaziergang, ganz gemütlich, mit Ralph Bauer, um die Zitadelle herum geplant. Da traute ich meinen Augen kaum, sie ist wieder offen 🥰.

Und da kenn’ ich mich super aus, da ich viele Jahre dort auf Mittelalterfesten gearbeitet habe. So konnte ich auch mal ein wenig Fremdenführer spielen … grins.

Viele Teilstücke neu für das Publikum geöffnet. Und dann zur goldenen Stunde … wow. Auch wenn man noch nirgendwo rein konnte … super geil.

Wir konnten eine Künstlerin durchs Fenster bei der Arbeit betrachten, die völlig darin versunken war.

Innenhof der Zitadelle mit Fotoinstallation Spree Cuts
Innenhof der Zitadelle mit Fotoinstallation Spree Cuts

Ein sehr schöner Ort. ❤ Spandau

Am Schluss bin ich nochmal auf dem Wall bis zur Spitze. Dort saßen zwei junge Leute auf einem abgestorbenen Ast, der in die Havel hineinragte, und meditierten.

Tour Spandau
Aktivität 7,7 km • 1:21 Std.
https://mapy.cz/s/nozonurasu

Dann in die Altstadt, halben Hahn eingesackt und ab nach Hause.


Einige winterliche Großfotos hier in dieser Slideshow … :

Zitadelle Spandau I - Nach Corona
Ein winterlicher Rundgang ohne Schnee im Februar 2021 nach der Corona Wiedereröffnung. - Mitgehen hier
210117_Zitadelle_Rundgang-001
Rundgang auf der Zitadelle Spandau - Teil I
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Jakobsweg: Vom Lost Place in Werneuchen nach Bernau

Diese ungewöhnliche Wanderung mit Überraschungseffekt hat mich voll aus den Socken gehauen. Da war echt alles drin, wie ein Überraschungs-Ei … immer am Zaun entlang.

Lost Place mit Graffitikunst, Bisons und anderes Wildgetier, das Entkommen aus einer Zwickmühle, die Suche nach dem Jakobsweg, ein Reiterhof im Wald, Familiengelände mit Trabbi und Spielgeräten aus alten Zeiten, Wald und Wiesen mit unendlich weitem Blick und die Überwindung der 20 km Marke.

Man war ich aufgeregt … ich liebe solche Überraschungen!!!


Xtra Fotoalbum als Slideshow am Ende der Seite


Anreise und Klima

Früh machten wir uns auf den Weg, um Werneuchen mit dem Zug zu erreichen. Von Lichtenberg aus fährt man mit dem RB 25 zum Bahnhof in Werneuchen.

Es war eisigkalt, Minustemperaturen, eisiger Wind. Wir waren dick eingemummelt und stapften vom Bahnhof aus los.

Immer am Zaun entlang

Es ging erst ein Stück der Straße entlang aus dem Ort heraus, direkt zu einem Park voller Sonnenkollektoren.

Trampelpfad am Zaun entlang
Trampelpfad am Zaun entlang

Am Zaun entlang gings durch Schnee und Eis, es war nicht mal ein Trampelpfad. Ich hatte das Gefühl, dass es mindestens ein bis zwei Kilometer waren, rechts der Zaun, links der Wald.

Um so erstaunter war ich, am Ende des Zauns direkt auf einer großen Freifläche zu stehen. Was konnte das denn hier sein? 🧐

Der Flugplatz ist im Winter nicht in Betrieb
Der Flugplatz ist im Winter nicht in Betrieb

Asphaltierte oder betonierte breite Straßen in einer von Wald umgebenen Landschaft. Dann bekam ich die Erklärung …
An einem Schlagbaum befestigt stand auf einem Schild, das wir uns auf Flughafengelände befinden … wow!

Historische Tatsachen

Beim Weiterwandern erzählte Ralph ein wenig über die Geschichte dieses Flughafens. Er wurde 1935 als Ausbildungsplatz der Luftwaffe errichtet. War in den Kriegswirren Ausgangspunkt für Bombeneinsätze Richtung Polen.

1945 besetzten Einheiten der Roten Armee den Flugplatz, nachdem die Bodeneinheiten sich zurückgezogen hatten. Danach wurde er für die kurzzeitige Stationierung von Fernbomben und auch Kernwaffen genutzt, in einem großen Gebiet, das durch die sowjetische Arme weiter ständig ausgebaut wurde.

Nach der Wende wurde der Flughafen dem Bundesvermögensamt übergeben und anschließend auch zivil genutzt. Nachdem dort aber illegale Autorennen stattgefunden hatten, wurde das Gebiet geteilt. Ein Teil zivil genutzt und auf dem anderen Teil siedelte sich eine Ultraleichtflugschule an. Im Juni 2019 stürzte ein Flugzeug ab bei dem der Pilot verstarb, die Ursache ist bis heute nicht geklärt. Und der Flughafen wurde geschlossen.

Komische Häuser

Und da war er auch schon, der erste Lost Place. Eine kleine Ansammlung von kleineren Hangars. Es sah aus, als wenn hier eine Weile Leute gelebt haben. Es gab Stühle, Tische, Messer, ein altes Sofa „im Hof“ und sogar eine alte Nähmaschine.

Umgenutzter Hangar am Flugfeld
Umgenutzter Hangar am Flugfeld

Danach gingen wir endlose Flugbahnen entlang. Vorbei an vielen großen Hangars, teilweise verlassen, verschlossen oder zu Luxushäuschen umgebaut, mit Aussichtsplattformen oben drauf. Im Sommer bestimmt ein Platz an der Sonne.

Der Wind hatte zugelegt, es war lausig kalt. Schnee peitschte uns ins Gesicht, es fühlte sich ein wenig so an, als würde die Haut gepeelt.😂 Die gesamte Zeit über sahen wir keinen Menschen.

In der Ferne entdeckten wir dann weitere große Hallen, auf die wir zusteuerten. Die Aussicht auf eine Pause im Schutz dieser Hallen war verlockend, denn wir waren inzwischen bestimmt schon 7 km unterwegs, und das bei dem Wetter.

Hangar mit Graffiti-Kunst
Hangar mit Graffiti-Kunst

Die Hallen waren riesig und viele Sprayer hatten sich an diesem Ort verewigt. Wir tranken Glühwein und Tee und stärkten uns mit selbst gemachten Broten.

Die Zwickmühle

Jetzt mussten wir den Ausgang finden. Die grobe Richtung Zaun wurde eingeschlagen, bis wir nach einem weiteren Kilometer den Zaun erblickten … einen hohen Zaun … 😲. In meinem Kopf ratterte es. Wie sollen wir da rüberkommen?

Start- und Landebahn, unendliche Weiten
Start- und Landebahn, unendliche Weiten
Die Bio-Wildfleischfarm

Neben dem Zaun sahen wir eine Wildtiergehege mit Bisons, verschiedenen Hirscharten und Wildschafen. Die dort großzügig angelegten Flächen für die Tiere. Dieser Biohof besitzt einen Hofladen und kann nach telefonischer Absprache auch besucht werden.

Schwein gehabt

Wir sprachen einen Mann an, der sich dort aufhielt und offensichtlich Schlüssel besaß. Er erklärte uns, dass es an dieser Stelle keinen Ausgang gäbe und wir wieder zurückmüssen.

What???

Mir ist das Essen fast aus dem Gesicht gefallen. Den ganzen Weg wieder zurück … oh nein. Wir entschlossen uns, gegen seinen Rat, den Weg zur Zaun-Ecke weiter fortzusetzen, um diesen dann irgendwie zu überwinden, auch wenn der Wunsch ziemlich aussichtslos erschien.

Als der Mann merkte, dass wir den entgegengesetzten Weg einschlugen, setzte er sich ins Auto, fuhr auf uns zu … jetzt gibt es Ärger, dachte ich … hielt an und sagte zu unserer Erleichterung, dass wir ihm folgen sollten.

Wir schauten uns an … und nahmen die Beine in die Hand, so schnell es uns möglich war. Er schloss uns das Tor auf, das wir sicherlich nicht allein hätten überwinden können und wir schlüpften mit strahlendem Gesicht und jeder Menge „Danke“ durch die Tür und kamen dann am Wildtiergehege entlang … zur Straße. Welch eine Erleichterung!

Bitte, bitte wiederholt diese Exkursion nicht, denn am anderen Ende des Geländes ist kein Durchkommen. Wir hatten einfach nur ein Schweine Glück.🐽

Die Entscheidung

An einer windgeschützten Bushaltestelle mit Sonnenlicht wärmten wir uns ein wenig auf. Check der Mapy-App, wir hatten schon 10 km zurückgelegt und es waren noch 14 km für die eigentliche Strecke eingeplant. Jetzt mussten wir uns entscheiden. Zum Bahnhof und reicht für heute, oder die kommenden 14 km als Herausforderung annehmen.

Jakobsweg-Kunst
Jakobsweg-Kunst in Werneuchen

Wir entschieden uns für letzteres und nahmen die Herausforderung mit gemischten Gefühlen an. Unsere Überlegungen kamen zu dem Schluss, dass wir den Flughafen sicher nicht mehr angesehen hätten, wenn wir den Weg in die entgegengesetzte Richtung gegangen wäre, also SCHICKSAL! Und wenn man schonmal da ist … 😉

Erkenntnisse der besonderen Art

Jetzt bekam ich eine Lektion im Auffinden von Wanderzeichen. Also suchte ich an jeder Abzweigung nach den Jakobswegzeichen. Aber es war, als wären sie für mich nicht sichtbar.

Inzwischen schien die Sonne herrlich warm, aber das Gegenlicht machte es mir unmöglich die Schilder zu entdecken.

Ich bemerkte, dass ich sie anscheinend nicht sehen KONNTE. Nicht einmal, wenn ich direkt davor stand, konnte ich etwas erkennen. Das war ein ganz schöner Schock und hatte zur Folge, dass ich jetzt neue Linsen in den Augen habe. Aber das ist eine andere Geschichte … die ich euch auch bald erzählen werde.

Die Jakobsweg Nordroute
Route
Route von Werneuchen nach Bernau

Zuerst liefen wir an der Straße entlang, dem Jakobsweg Nordroute (FF/0, von Müncheberg nach Berlin) folgend.

Weite offene Landschaften, das Spiel der Wolken und Waldgebiete begleiteten uns auf unserer Strecke. Auch Jakobsweg-Kunst war zu bestaunen.

Jakobsweg-Kunst
Jakobsweg-Kunst am Wegesrand

Wir redeten wenig, jeder für sich war noch mit den vergangenen Erlebnissen beschäftigt und die Aussicht auf weitere 14 km machte auch nicht gerade fröhlich.

Aber wir holten gut auf und als wir aus dem Wald traten, trafen wir ganz unvermittelt auf den Reiterhof Helenenau, ein sehr schön gelegenes Gehöft im Dornröschenschlaf.

Die schöne Helene

Der Reiterhof Helenenau diente als Versorgungshof des Schlosses Börnicke mit wechselvoller Geschichte. Im Jahre 1892 diente es der Familie Mendelsohn-Bartoldy als Ausflugs- und Jagdstätte und wurde deshalb so prunkvoll ausgestattet.

Die schöne Helene
Die schöne Helene bewacht das Gehöft

Die Statue der Helene hat mich besonders beeindruckt, denn sie ist ausgesprochen schön gestaltet. Sie scheint das Gehöft auf ihrer hohen Säule voller Wohlwollen zu betrachten. Die heutigen Besitzer setzten die Tradition fort und auch heute kann man dort übernachten und Pferdeferien buchen.

Spielplatz aus vergangener Zeit

Anschließend sahen wir den Kinderbauernhof Börnicke, mit unendlichen Spielmöglichkeiten für kleinere und größere Kinder.

Kinderbauernhof Börnicke
Kinderbauernhof Börnicke, ein Abenteuer der besonderen Art

Wir konnten einen Bison entdecken, den alten Trabbi zum Spielen und auch viele Spielgeräte, die wir selbst aus vergangener Zeit gut kennen. Sehr kreativ war dieses Gelände gestaltet. Ein tolles Ausflugsziel für Familien.

Heimreise an der Milchstraße entlang

Am Ende unserer Reise verließen wir das Gebiet an Milchstraße und Venusbogen entlang Richtung Bahnhof Bernau, aber nicht ohne vorher noch ein paar unglaubliche Wolkenformationen zu fotografieren.

Das Straßenschild
Das Straßenschild auf dem Weg zum Bahnhof Bernau

Extrem geile Wanderung mit Überraschungseffekt!

Und nicht zu verachtende 24 km auf der Uhr. 😁


Fotoalbum zum Beitrag. Klick auf ein Bild, um die große Diashow zu starten … 🙂

Werneuchen Jakobsweg Bernau
JW Nordroute Frankfurt – Bernau. Eine unserer ersten Jakobsweg-Wanderungen. Im Winterschnee vom geretteten Lost Place Flugplatz Werneuchen nach Bernau. - Von Werneuchen nach Bernau
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Wie alles begann – ein persönlicher Jahresrückblick 2020

Zum Ende meines ersten Wanderjahres ein persönlicher Jahresrückblick 2020 als kleines Gedicht.


Nun geht das Jahr nun doch zum Ende
Für mich, da gabs ’ne große Wende

Im Mai noch einsam, und verzagt
Voll Trauer und ganz ungefragt

Saß ich hier ganz alleine ‚rum
Und machte mich mit Netflix dumm

Doch irgendwann, fiel mir dann ein,
Ich schaute mal bei Facebook rein

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Die Pfaueninsel, märchenhafte Insel im Wannsee

Diese Wanderung ist eine Reise an märchenhafte Orte, die die Fantasie anregen, und das Staunen der Kindheit zurückbringen. Begleitet mich bei der Entdeckung von Schlössern, Gärten und Parkanlagen von Glienicke über die Pfaueninsel bis hin zum Bahnhof Wannsee …❤

Ralph und ich begannen unsere Wanderung an einem wettermäßig wechselhaften Tag im Oktober, es war schon sehr frisch geworden. In den letzten Tagen hatte es oft gestürmt und in vielen Wäldern und Parks waren große Areale wegen Astbruchs gesperrt. Das Laub löste sich von den Bäumen und fiel in bunten Farben sanft zu Boden. Der Herbst war schon deutlich zu spüren. Aber noch war die Natur hauptsächlich grün, eine Augenweide für Geist und Seele.

Dornröschenschloss

Wir begaben uns auf den Weg zum Glienicker Schloss und betrachteten dort einen Seiteneingang, der noch im Dornröschenschlaf lag. Gleich daneben strahlten die goldenen Löwen des pompöse Haupteingangs zu uns herüber.

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3 Tage Jakobsweg entlang der Elbe von Bad Wilsnack nach Tangermünde

3 Tage Jakobsweg Wanderung entlang der Elbe von Bad Wilsnack über Havelberg nach Tangermünde.

  • Am 14. September 2020 startete mein bisher größtes WANDERABENTEUER. Ralph hatte eine 3-TAGE-ETAPPENWANDERUNG auf dem Jakobsweg vorbereitet, mit zwei Übernachtungen, ca. 75 km, mit täglich mehr als 20 km, und das, obwohl ich erst einmal mehr als 20 km gewandert bin und danach fix und fertig war.  Meine Ausrüstung war noch sehr übersichtlich, olle Turnschuhe, schwerer Rucksack und ich war Mega-aufgeregt.
  • 3 Tage
  • 2 Übernachtungen
  • 119.843 Schritte
  • 76,7 km
  • 17 Stunden Wanderzeit

Es folgen Fotos, Videos und die Storys dazu: 3 Tage Jakobsweg entlang der Elbe von Bad Wilsnack nach Tangermünde weiterlesen

Brandenburger Möpse in Stadt Brandenburg

Ralph und ich machten uns im September 2020 auf, um die „Stadt Brandenburg“ zu erkunden. Dabei hatten wir uns vorgenommen, möglichst viele der LORIOT MÖPSE zu finden. Vielseitige Wanderung durch die WIEGE DER MARK mit VENEDIG-FEELING, KRISTALL-LICHT-BRECHUNGEN und einer FALMENCO-TÄNZERIN.

  • Start und Ziel Hauptbahnhof Stadt Brandenburg
  • 14,5 km Stadtwanderung                                                                                   
  • mit Jakobsweg-Anteilen, Potsdam-Vehlen                                             
  •  Familiengeeignet

 https://de.mapy.cz/s/masetetude

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Sacrow. Die Wanderung, die alles veränderte

Sacrow! Was hab ich mir da einfallen lassen! Ich verabredete mich mit einem Mann, der mich zu einer Wanderung einlud, nachdem ich wochenlang kaum einen Menschen zu Gesicht bekommen hatte, denn es war der erste Lockdown.

Meine Arbeitskollegen hatten alle Dienste der Notbetreuung auf der Arbeit für mich übernommen, weil sie mich vor Ansteckung schützen wollten, wofür ich bis heute sehr dankbar bin, denn auch ich hatte große Angst.

Die dadurch entstandene Einsamkeit hatte allerdings keiner bedacht, und als ich es nicht mehr aushielt, und die Corona-Zahlen wieder fielen, machte ich die Verabredung, die mein Leben veränderte.

Das Kennenlernen

Ich schnappte mir mein Turnschuh, meinen Stachelrucksack, füllte eine Flasche mit Wasser und stieg in den Bus, der mich von Spandau direkt nach Kladow brachte, wo die Wanderung beginnen sollte.

Als ich ausstieg, sah ich erst einmal niemanden, denn ich war natürlich wieder zu früh, wie immer, was für eine lästige Angewohnheit meinerseits. Nach einigem hin und her schreiben, haben wir uns dann gefunden, und zogen zusammen los.

Kein Anschluss?
Kein Anschluss?
Die Wanderung

Es ging ein wenig die Sacrower Landstraße entlang und dann durch Wald und glaublich grüne Wiesen immer weiter voran. Wir unterhielten uns angeregt und lachten dabei viel und ausgiebig. Langsam entspannte ich mich, die Sonne schien mir ins Gesicht und nichts anderes hatte Gewicht. Ich lebte in diesem Moment, war voller Freude über die Dinge, die ich überall entdeckte, ich war einfach nur glücklich.

Alle Probleme, die mich in dieser so sonderbaren Corona-Zeit beherrscht hatten, waren verschwunden. Ich fühlte mich frei und die Lust zu Leben kehrte zurück.

Nachdem wir den Berliner Mauerweg verlassen hatten, folgten wir dem Weg um den Sacrower See. Ich war überwältigt. Dieser unglaublich weite Blick auf das Wasser, das das Sonnenlicht glitzernd reflektierte, verschlug mir den Atem.

Heilandskirche - Sacrow
Die Heilandskirche am Port von Sacrow

Danach wechselten wir auf den Weinmeisterweg, der uns wieder durch herrliche Wald und Wiesen führte in Richtung Sacrower Lanke. Dort besichtigten wir das Schloss Sacrow, die Heilandskirche, den Glockenturm und die römische Bank, auf der wir dann eine Pause einlegten.

Uns gingen die Gesprächsthemen nicht aus und es war, als wenn man einen guten Freund, den man lange nicht gesehen hatte, nach Jahren wiedersieht, und einander erzählt, was man so erlebt hatte. Die Zeit verging wie im Flug.

Sacrower See
Rundweg Sacrower See

Anschließend wechselten wir wieder zum Sacrower See Ufer und liefen das Ufer, an der Westseite entlang, hinauf bis zum Nordstrand.

Dort angekommen, setzten wir uns auf eine Picknickdecke an den Strand. Jeder hatte etwas mitgebracht und die Flasche Wein war dann auch bald Geschichte.

Der Sturz

Anschließend ging es wieder Richtung Bus. Da ich das Wein trinken überhaupt nicht gewöhnt war, fiel ich dann noch ordentlich auf die Schnauze. Das verletzte Knie war dann über Tage in schillernden Farben ein optisches Eselsohr, das mich immer wieder schmunzeln ließ.

Heilandskirche Sacrow
Pause an der Heilandskirche – Sacrow
Danke schön

Dies war der Anfang einer wundervollen Freundschaft, die bis zum heutigen Zeitpunkt, Ende März 2021, Bestand hat und viele schöne Wanderungen und Gespräche beinhaltet.

Deshalb möchte ich mich hier nochmal ganz ausdrücklich für diese tolle Freundschaft bedanken, die mich neue Fußspuren machen lässt, mir meine Lebensfreude zurückgebracht hat.

Ich lernte und lerne immer noch jeden Tag neue Dinge. Am Anfang war es der erste Post bei Facebook, wie man mit einer Navigationsapp umgeht oder etwas über Fotografie. Und nun … einen Blog.

All das und noch viel mehr wäre ohne Ralph Bauer nicht möglich gewesen … und Danke auch für deine unendliche Geduld.

Der Track
Der Track
Der Track

Noch mehr Fotos in einer kleinen Slideshow.
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Sacrow 2020

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Und es gibt einen kleinen 3-minütigen Video-Clip zur Unterhaltung:

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Wandern bis in den Himmel 🌈