LETZTE ÄNDERUNG am Mittwoch 3. Juli 2024 13:06 durch Berlingo
- Start: Bahnhof Beetz-Sommerfeld
- Ziel: Bahnhof Herzberg
- 22,8 km auf einsamen Feld- und Flurwegen durch die Beetzer Heide mit
- https://www.komoot.de/tour/874733272?ref=wtd
22,8 km Wildnis-Wanderung durch die endlosen Kiefernwälder Brandenburgs, mit einem ALPENDORF im Wald und seiner neuen Nutzung, mit FALLENDEN PEGELN an brandenburgischen Seen, mit RAKETENSTELLUNGEN, einem SEXY SHOOTING und STREET-ART in der WILDNIS.
Und jetzt die Fotos!
Explore-Team Ralph und Clara waren wieder unterwegs, diesmal starteten wir in Beetz Sommerfeld, durchquerten das beschauliche Dörfchen in östlicher Richtung und tauchten dann scharf nördlich in den Wald ab.
Das Alpendorf im Wald
Als erstes erreichten wir die ehemalige Lungenklinik Waldhaus Sommerfeld, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Sie gehörte, wie auch die Beelitzer Heilstätten, zu den Genesungseinrichtungen, für die Arbeiter des Volkes und ist dem Stil eines Alpendorfes nachgeahmt.
Sie ist jetzt ein Teil der SANA Kliniken und wird zur Rehabilitation genutzt. Schick aus- und umgebaut, besitzt sie einen schönen Park mit anregenden Bewegungsmöglichkeiten, den wir ebenfalls durchquerten.
Fallende Pegel

Anschließend gelangten wir an den Beetzer See, an dessen Südufer wir ein Päuschen einlegten. Mit einem herrlichen Ausblick auf den See und die Wolkenformationen wanderten wir weiter und bemerkten auch hier, wie vielerorts im Brandenburgischen, den Verlust von Wasser. Der Uferbereich liegt 1 bis 2 m im Trockenen und verbreitet einen leicht sumpfigen Geruch.
Nach Verlassen des Uferweges marschierten wir in flottem Tempo quer durch den Kiefernwald bis wir vereinzelte Gebäudereste entdeckten, die uns in ihren Bann zogen.
Raketen bei Sommerfeld
Das militärische Gelände, Fla-Raketenabteilung 4124 bei Sommerfeld liegt mitten im Wald und gehörte zur Luftverteidigung Berlins. Wir fanden Bunker und Hallen, Kasernen- und Sozialgebäude sowie Gefechts- und Feuerstellungen.
Wie viele dieser Areale wurde es nach dem Abzug der sowjetischen Armeen, die es nach den Nationalsozialisten nutzten, ausgeschlachtet, zurückgelassen und dem Verfall preisgegeben. In und an den natürlich verfallenen Gebäuden entdeckten wir hin und wieder etwas farbenfrohe Street-Art, andere Menschen sind uns nicht begegnet.

Lost Place Shooting
Da staunten wir nicht schlecht, als wir um eine Ecke bogen und einen offenen VAN entdeckten, der sein Innenleben vor sich ausgebreitet hatte. Eine junge Frau in sexy Outfit schritt aufgeregt vor dem Fahrzeug hin und her und dann erblickten wir auch die beiden anderen Teilnehmer dieses Szenarios. Ein ebenfalls mit wenig Textil bekleideter Mann und ein Fotograf mit Kameras vor dem Bauch suchten sich gerade eine neue Location für das Shooting aus.
Die 3 km Endspurt zum Bahnhof auf Asphalt waren jetzt nicht so prickelnd, teilweise mussten wir auf der Straße entlanggehen.
Am Ende der Tour lockt der nette Bio-Fleischer-Imbiss an der Kreuzung in Herzberg.
Vergesst den Fast Food Laden um die Ecke!