Berlin, du Stadt der Kontraste! Wo sonst kann man an einem Sonntagmorgen gemütlich durch verlassene Ateliers streifen, um am Nachmittag in einem ehemaligen Volksbad inmitten von flimmernden Videoclips zu versinken? Genau das war das Ziel unserer abenteuerlichen Erkundungswanderung durch Lichtenberg.
Um 16 Uhr, zur Blauen Stunde, haben wir den Time Slot im immersiven Stadtbad vorgebucht. Also Zeit, an diesem schönen Januar-Sonntag einen Vorlauf, einen längeren Stadtspaziergang vorzuschalten.
Los ging es am S-Bahnhof Nöldnerplatz. Unser erstes Ziel: die als Lost Place bedrohten BLO Ateliers. Ein wenig gruselig war es schon, durch die verlassenen Hallen zu schlendern. Alles wirkte wie aus der Zeit gefallen, als wären die Künstler erst gestern Hals über Kopf geflüchtet.
Doch zwischen all dem morbiden Charme entdeckten wir wahre Kunstwerke: liebevoll arrangierte Installationen, Graffiti und sogar ein “Zwergenhaus”, das die Künstler vor dem Zugriff der Abrissbirne gerettet hatten.
Magdeburg, Dessau und Halle liegen ja zeitlich noch machbar für einen Tagesausflug mit dem Deutschlandticket in der Nähe von Berlin.
Dabei ist auch Magdeburg mit der Ausstellung: “Banksy – a vandal turned idol”, die läuft noch bis zum 10. November 2024 in der kürzlich wieder eröffneten die erste Ausstellung in der wiedereröffneten “Hyparschale”.
Der Internationale Kunstwanderweg im Hohen Fläming besteht schon seit 2007. Es gibt gleich vier verschiedene Routen zwischen Bad Belzig und Wiesenburg. Das Projekt wird gepflegt und auch mal erweitert.
Fast 10 Jahre sind vergangen, seit ich das letzte Mal den Kunstwanderweg Nord im Hohen Fläming erwandert habe. 20 Kilometer voller Kunst und Naturerlebnisse von Bad Belzig bis zum Bahnhof Wiesenburg. Eine Frage beschäftigt mich: Was ist von den Land Art Kunstwerken, die dort seit fast zwei Jahrzehnten stehen, heute noch übrig?
Bad Belzig Bahnhof – Ein architektonisches Juwel
Der Bahnhof von Bad Belzig ist ein wahres Schmuckstück – ein Paradebeispiel für die Bahnhofsarchitektur des 19. Jahrhunderts. Er hat alles, was das Herz eines Eisenbahnliebhabers höher schlagen lässt: ein imposantes Empfangsgebäude, einen Güterschuppen mit Laderampe, Lagerhäuschen, Lok- und Wagenhalle, Stellwerk, Wasserstation und sogar Wohnhäuser für die Bahnbeamten. Kein Wunder, dass er unter Denkmalschutz steht!
Kleine Überraschung war dieser offene Gasometer neben an. In der Collage oben rechts. Das Industriebaudenkmal dient auch manchmal Open-Air-Veranstaltungen: Clip hier anschauen
Ein neues Stadtquartier zwischen Oranienburger und Friedrichstraße ist entstanden. Es nennt sich “Am Tacheles”.
Ich erinnere mich noch gut, als ich in den 90er Jahren noch so dumm war, hier mit meinem Auto rumzukurven, um beim Besuch der Kalkscheune oder des Tacheles das Blech auf dem riesigen, auch als bald privatisierten großen, staubigen Parkplatz abzustellen. Für mich war das Fahrrad noch nicht erfunden🤣.
Das Tacheles von hinten war ein Anblick wie in eine offene Wunde. Nur der vordere Teil des ehemaligen Kaufhauses war als Bombenruine stehen geblieben.
Die Investoren waren so schlau, den Namen und die Berühmtheit des ehemals von Künstlern besetzten Hauses für ihren kommerziellen Neuaufbau zu nutzen.
Am ersten Dienstag im März 2024 waren wir dort, das neue Ausstellungsprojekt “Fotografiska” hatte den Eintritt frei.
Fotografiska zog in alle Etagen des Tacheles ein. Drei Ausstellungsetagen, Edelrestaurants, eine Bäckerei, ein Café, ein Museumsshop und mehr – ein sogenannter Ankermieter des alten Gebäudes, das vor allem von außen seinen Charakter bewahrt hat.
7. April 2024.. Wieder ist Museumssonntag. Auch nach der Erhöhung der Eintrittspreise der Berliner Museen um 2 Euronen gilt für den ersten Sonntag im Monat weiterhin: Freier Eintritt!
UPDATE 1: Asisi-Pergamon-Panorama – Die teils detailreiche Fotos sind nun sortiert und beschriftet im Cloud Album zu sehen: 7 Tage Asisi Pergamon Panorama ohne Frühstück *)
Fotos für den unkommerziellen Gebrauch dürfen gemacht werden.
PS: Auch für spontane Besucher, vor allem Touristen, hatte man im Panorama ein Herz und verteilte an den Kassen kostenlose Tickets für den sofortigen Gebrauch. 🤩 . – Am 7. April 2024 ist wieder Museumssonntag!
Es ist November, die letzten Blätter fallen. Und machen die Sicht frei auf oftmals versteckte Wandmalereien, Murals, Stencils, Paste-Ups, Throw-ups oder Stickerart (???)- kurz zusammengefasst: Street Art.
Anfang 2023 machten wir bereits einige Wanderungen zu bekannten und weniger bekannten Kunstwerken an Berliner Wänden.
Ein absolutes Highlight ist die Schöneberger Bülowstraße und Umgebung. Die Hochburg der Street Art Szene, andere nennen es „Graffiti Strich“🤣. Topping ist dort das kommunale Urban Nation Museum for Contemporary Art. Eintritt frei.
Hier ist ein visueller Vorgeschmack, auf das, was dort auf dich wartet – mit Wanderroute:
Sonntag, 10. September 2023. Dritter Tag unserer diesjährigen Reise nach Madeira. Heute ein relaxter Spaziergang zum Hafen in Funchal. Mit einigen neuen überraschenden Entdeckungen – ganz abseits der Touristentramelpfade.
Zwei neue alte Ziele stehen auf dem Zettel: das wieder freigegebene Forte Sao José und das Fortaleza de Ilheu – letzteres heute mehr oder besser weniger bekannt als „Design Centre Nini Andrade Silva“.
Wer ist Nini Andrade Silva und was hat es mit dem ehemaligen Fürstentum Potinha im Forte Sao José auf sich?
Beide ehemaligen Forts haben wir bei Stadtspaziergängen am Hafen aus der Ferne gesehen. Dieses Jahr waren Leute auf dem Sao José Felsen! Also einfach mal hin!
So fing alles an. Ich suchte dieses Buch. „Levadas da Madeira – Uma Herança para o Mundo“ von Marco Livramento.
Im Frühjahr 2023 herausgebracht vom Verlag der Lokalzeitung „Diário de Notícias da Madeira“ in Funchal.
Vor einiger Zeit hatte ich einen kurzen Messenger-Kontakt mit dem Autor: Nur in Funchal erhältlich, nicht im internationalen Buchhandel.
Und mit dem Versprechen, dass eine englischsprachige Ausgabe folgen würde. Im Verlag – in der Rua Dr. Fernão de Ornelas 56, Funchal – war nicht einmal die portugiesische Ausgabe erhältlich. Mehr über das Buch hier.
Mit der Hilfe von Google Maps erst einmal die drei Buchläden in Funchal ausfindig machen. Die schicke Livraria Betrand in der La Vie Mall empfahl sich zuerst. Schwerpunkt Belletristik, Neuerscheinungen, Top-Charts der Buchverkäufe. Aber mein neuer Levada-Bildband war leider nicht erhältlich. Habe aber auch nicht nachgefragt.
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