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Kirchmöser. Die KLEENE WANDERGRUPPE, die dieses Mal auf dem JAKOBSWEG unterwegs war, entdeckte ein STÄDTCHEN mit langer Geschichte, mächtige SEEN mit kleinen INSELN, NATUR PUR und CHINESISCHE GENÜSSE.
- Start Bahnhof Brandenburg, Kirchmöser
- Ziel Hauptbahnhof Brandenburg
- Jakobsweg Potsdam – Vehlen/Tour Brandenburg 1/Historische Stadtkerne Route 4/BUGA 2015
- 15,2 km asphaltierte Wege vorbei an einladenden Seen, durch urige Moore.
- Familiengeeignet, wenn gut zu Fuß
https://www.komoot.de/tour/630104443?ref=wtd
Lost Bahnhof
Wir starteten am Bahnhof Brandenburg-Kirchmöser. Der Bahnhof selbst ein Lost Place, der verrammelt und verriegelt ist, und uns leider nicht mal einen Blick hinein ermöglichte.
Anschließend passierten wir das Dorf Kirchmöser, sahen uns noch kurz die Kirche und den Friedhof an und begaben uns auf direktem Weg zum Jakobsweg Potsdam-Vehlen. Nach kurzer Zeit hatten wir den Möserschen See erreicht, der uns mit einladenden Aussichten beglückte.
Jetzt kommen die Fotos, anschließend geht die Geschichte weiter und auch eine Empfehlung folgt …
Der Motor
Kirchmöser ist ein Stadt- und Ortsteil westlich der Stadt Brandenburg an der Havel. Sein Industriegebiet spiegelt die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre wider und wird als Motor der Stadtentwicklung bezeichnet. Es gibt auch einen Industriewanderweg, der dieses Mal aber nicht unser Ziel war.
Der Name
Zu Anfang war Möser ein abgelegenes Bauerndorf im Jerichower Land, das 1916 in Kirchmöser umbenannt wurde. Der Name Möser, Moser oder Kirchmosern ist slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Moor und wird 1358 das erste Mal erwähnt.
Die Umbenennung war nötig, da es auf der Bahnstrecke Berlin-Magdeburg in Sachsen-Anhalt einen weiteren Ort namens Möser gibt und Verwechslungen ausgeschlossen werden sollten.
Natur Pur
Wir wanderten am Mösersche See entlang, der mit dem Breitlingsee verbunden ist und uns immer wieder unglaubliche Ausblicke bescherte. Im See liegen die beiden kleinen Inseln mit Namen Buhnenwerder und Kiehnwerder.
Bereits in der Steinzeit wurde Buhnenwerder als Rastplatz genutzt, denn es fanden sich dort Feuersteinklingen und auch Relikte aus der römischen Kaiserzeit des 3. bis 4. Jahrhunderts. Heute ist Buhnenwerder ein Naturschutzgebiet.
Auf Kiehnwerder kann man heutzutage Campen. Die bewaldete längliche Insel ist bestimmt ein schöner Ort zum Entspannen.
Pilgern
Wir nutzten für unsere Wanderung den Jakobsweg Potsdam-Vehlen, der natürlich asphaltiert war, was unsere Füße hin und wieder zum Brennen animierte. Da helfen auch die guten Wandersocken nur begrenzt.
Aber so ist das auf Jakobswegen und es macht ja auch den Reiz aus diese oft asphaltierten Wege zu gehen. Man gerät in einen Flow, der Schmerz verfliegt, der Rucksack plötzlich leicht und man saugt die Umgebung förmlich in sich auf.
China Deluxe
Direkt an der Wilhelmsdorfer Landstraße entdeckten wir plötzlich das Restaurant China Garten. Wir waren schon ordentlich durchgefroren und freuten uns auf ein warmes Essen und die Aussicht abends nicht kochen zu müssen.
Schon beim Eintreten waren wir begeistert, alles war außerordentlich ausgestattet, man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Und das Essen war ebenfalls sehr, sehr lecker.
Neuer Plan
Bei Buhnenhaus sollte unser Weg direkt an der Plane entlangführen, doch leider war das nicht möglich, denn die Plane führte viel Wasser und war an manchen Stellen überflutet.
So folgten wir dem Jakobsweg noch ein Stückchen Richtung Wilhelmsdorf und entdeckten eine alte Motorradfabrik, zu großen Teilen ein Lost Place, aber einmal um die Ecke geschaut entdeckten wir auch ein paar Autos. An den Bahnschienen entlang begaben wir uns direkt bis zum Bahnhof Brandenburg Hauptbahnhof.
Tolle Wanderung mit der kleenen Wandergruppe, die dieses Mal ein wenig größer war, mit viel Geschnatter und fröhlichem Lachen. Danke Freunde, es war wieder ein toller Tag.
Wer möchte kann die Tour hier auch noch erweitern. Zu einem anderen Zeitpunkt habe ich bereits eine Stadtwanderung in Brandenburg gemacht und dabei die Waldmöpse des Humoristen Loriot gesucht. 👍😂
Brandenburger Möpse in Brandenburg
Mehr - Die Jakobswege vor unserer Haustür
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