Die „Kühle Spur“ in der Lausitz soll Deutschlands erster Radweg, der speziell an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst wurde.
Er wurde von Forschenden des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) entwickelt.
Das Projekt soll als Beispiel dienen, wie zukünftige Radwege gestaltet werden können, um den steigenden Temperaturen Rechnung zu tragen.
Der Radweg ist 30 Kilometer lang, verläuft überwiegend schattig-kühl und bietet Bademöglichkeiten. Zudem verfügt er über eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und meidet weitestgehend befestigte Straßen.
Angesichts der zunehmenden Zahl heißer Sommertage durch den Klimawandel sind im Fahrradtourismus Anpassungsmaßnahmen erforderlich, um die Attraktivität von Fahrradurlauben in Deutschland und der Lausitz zu erhalten.
Zu diesen Maßnahmen gehören eine entsprechende Streckenführung durch Wälder, die Anlage von Trinkbrunnen und die Pflanzung von schattenspendenden Landschaftselementen wie Bäumen entlang der Radwege.
Für die Planung der „Kühlen Spur“ nutzten die Forschenden Drohnen, um über Wärmebilder Einblicke in die Temperaturwirkungen verschiedener Landschaften wie Wälder, Baumreihen, Hecken, Landwirtschaftsflächen, Flussläufe und Siedlungsflächen zu gewinnen.
So konnten Temperatur-Hot- und Cold-Spots identifiziert werden, wobei der Radweg vorwiegend entlang kühlerer Abschnitte zwischen dem Altdöberner und dem Großräschener See führt. Wärmebildaufnahmen verdeutlichen, dass offene Flächen wie Wiesen und Straßen wesentlich heißer werden als beschattete Bereiche.
Fahrradtouristen wurden aktiv in die Planung des neuen Radweges einbezogen. Ihre Meinungen flossen in Fragen zur Streckenlänge, der Einbindung relevanter Sehenswürdigkeiten, vorhandener Rast- und Bademöglichkeiten, der Einrichtung von Trinkwasserspendern sowie der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ein.
Auch die ökonomische Bewertung von Anpassungsmaßnahmen, wie der Pflanzung von Bäumen und Hecken, wurde durch die Befragung der Fahrradtouristen ermittelt, um Präferenzen abzuleiten.
Der Tourismusverband Lausitzer Seenland hat die „Kühle Spur“ in die Radtour „Kühle Spur“ integriert, die insgesamt 43,3 Kilometer lang ist. Diese Strecke wird als „leichte Fahrradtour“ für alle Fitnesslevel eingestuft und kann laut Planung auf komoot in unter drei Stunden zurückgelegt werden.
„Kühle Spur – Auf schattigen Wegen durch die Lausitzer Seenlandschaft“
Hier ist der Streckenverlauf über den Tourismusverband Lausitzer Seenland einsehbar.
Die geplante Komoot Route hilft bei der Navigation
www.Komoot.com/de-de/tour/2391734029
Die Interaktive Karte von heißen und kühlen Punkten in der Lausitz (ZALF) gibt einen heißkühlen Überblick. Es sind allerdings Durchschnittwerte, die kannst du nicht einplanen :-),
lil-klibioto.zalf.de/images/events/Lusatia_Hot-Cool-Spots_Revised_DE