LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 14. November 2023 12:04 durch Berlingo
Die kleene Wandergruppe war dieses Mal für 4 Tage im Erzgebirge unterwegs. Für mich war es das erste Mal in dieser Gegend. Mit vielen Begeisterungsausrufen wurde der Wechsel der Landschaft untermalt.
In der Nähe von Flöha sahen wir ein eindrucksvolles Viadukt, viele verlassene Häuser und noch mehr stillgelegte Industrie …
- Start und Ziel Hotel Seiffener Hof, Bergmannsweg 1, 09548 Kurort Seiffen
- 8,3 km Dorfwanderung, mit Shopping-Anteil, durch den Kurort und das Spielzeugdorf Seiffen
- Europäischer Fernwanderweg E3, Sachsen/Glockenwanderweg
https://www.komoot.de/tour/692385231?ref=wtd
In Olbernau stieg ein Teil der Reisegruppe dann aus, um mit dem Taxi bis zum Hotel Seiffener Hof zu gelangen, die Damen. 😉
Für die etwas ungeduldigen folgen jetzt erst einmal die Fotos mit den ersten Eindrücken. 😍 Im Anschluss findet ihr noch viel weitere Infos!
Der Rest der Truppe, die beiden Männer, fuhren bis Olbetnau-Grüntal und marschierte mir vollem Gepäck zum Hotel, obwohl wir sie noch trafen und zum Mitfahren einluden.
Sie kamen 2 Stunden später an, da hatten die Mädels im Ort Seiffen ihre EC-Karten schon ordentlich strapaziert. Es wurden Holzfiguren, Wanderklamotten, Wanderschuhe erworben. Ich erstand ein paar Schneeketten, eine Anschaffung fürs Leben. ❤
Spielzeugdorf
Der Ursprung des Dorfes Seiffen im 13. Jahrhundert geht auf den Abbau von Zinn zurück. Es wird vermutet, dass Zisterzienser auf eine Zinnmine stießen und mit dem Abbau begannen. Zu dieser Zeit wurde das zinnhaltige Gestein noch durch Auswaschen gewonnen.
Ab dem 15. Jahrhundert wurde der Abbau aus Gesteinsbrocken betrieben, sowohl im Tief- als auch im Tagebau. Es wurden lange Zinnadern entdeckt und abgebaut.
Die Einwohnerzahlen explodierten, immer mehr Menschen wollten sich in dieser Gegend ansiedeln, denn die Arbeiter wurden gut bezahlt. Aber ab 1660 fanden viele keine Arbeit mehr und so entwickelte sich die Holzverarbeitung. Am Anfang wurden hauptsächlich Schüsseln und Schaufeln produziert, später kamen Köpfe und Spindeln dazu. Nach 1772 waren dann die Erzlager erschöpft und die Bergleute wandten sich dem Drechseln zu.
Die Kirche im Berg
Während unserer Wanderung durch das Dorf kamen wir auch an der Bergkirche von Seiffen vorbei. Dieses 8-eckige Gebäude, das zu einem Teil in den Berg hineingebaut ist, beeindruckte uns sehr. Leider war die Kirche schon geschlossen und wir schafften es leider auch an den anderen Tagen nicht, sie zu besichtigen.
Die 8eckige Bergkirche von Seiffen ist eine ev.-luth. Kirche im Erzgebirge in Sachsen. Sie wurde 1779 nach dem Vorbild der Frauenkirche von Dresden erbaut. Sie ist die weltweit am häufigsten dargestellte Kirche, die bis 1959 fast ausschließlich mit Kerzen beleuchtet wurde. Ein Teil der Kirche ist in den Berg hineingebaut.
Weg der Glocken
Nachdem wir unsere Einkäufe getätigt hatten, entdeckte ich auf meiner Mapy App den Wanderweg Seiffen – Bad Einsiedel/Glockenwanderweg parallel zur Hauptstraße, den wir dann auch gleich einmal ausprobierten. Hinter dem Freilichtmuseum bogen wir ab, stiefelten durch die teilweise schneebedeckte Berglandschaft und genossen das Wolkenspiel, das sich uns darbot. Auf diesem Weg entdeckten wir auch viele verlassene Häuser.
Wiedervereinigung
Die Wiedervereinigung der kleenen Wandergruppe fand dann im Penny Markt in Seiffen statt, wo wir uns zufällig trafen. Beladen mit allem, was das Herz begehrt, stapften wir gemeinsam den Weg in der nahenden Dunkelheit wieder hinauf zum Hotel.
Das 4-Gänge-Menü, das uns nun im Hotel erwartete, war reichlich und lecker. Der Nachtisch ist hier besonders zu erwähnen. 😋
Hier weiterlesen über unsere Wanderreise ins Erzgebirge
Immer die Kirche im Berg lassen :-).
Schöne Exkursion!