- Start Bahnhof Biesenthal
- Ziel Bahnhof Melchow
- Anteile von Jakobsweg Via Imperii PL-DE/66-Seen-Wanderweg/GrĂŒner Strich
- 16,9 km einsame winterliche Waldwanderung mit Fluss Ausblicken und naturbelassenen Waldwegen
- Naturwege und Asphalt, fĂŒr Kinderwagen nur bedingt geeignet
https://www.komoot.de/tour/637519257?ref=aso
Die EINSAMSTE Wanderung EVER! Ralph und ich liefen durch Biesenthal. Es war regnerisch und wir fielen mit unseren BUNTEN JACKEN auf, wie PAPAGEIEN. Keine Menschenseele ging in diesem Ort zu FuĂ, auĂer uns. Wir fĂŒhlten uns ein wenig BEOBACHTET, und das sollte NICHT DAS LETZTE MAL gewesen sein, an diesem Tag …
Ralph und ich starteten am Bahnhof Biesenthal und folgten der BahnhofstraĂe ca. 4 km. Wie es unsere Gewohnheit ist, suchten wir uns einen BĂ€cker am Ort und frĂŒhstĂŒckten dort. Bei Edeka wurden wir fĂŒndig. Lustigen SprĂŒche lockten auf Aufstelltafeln, was nicht nötig gewesen wĂ€re, da es keinen weiteren geöffneten BĂ€cker im Ort gab.
Es folgen die beschrifteten Fotos. Wer Lust hat, kann im Anschluss auch den Rest der Geschichte lesen. đ
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Jakobswege
Frisch gestĂ€rkt und gut gelaunt wanderten wir ein StĂŒck auf dem Jakobsweg, der Via Imperii PL-DE.
Als Jakobswege bezeichnet man eine Anzahl von Pilgerwegen, die sich sternförmig durch Europa ziehen. Das Ziel, an dem sich alle Wege vereinen ist Santiago de Compostela in Spanien.
Die erste Route ist der heute noch gebrÀuchliche Camino Frances, der die PyrenÀen mit den KönigsstÀdten Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und Leon verbindet. Diese Route entstand in der ersten HÀlfte des 11. Jahrhunderts.
VerÀnderungen
Wir erreichten das mit dem Namen Vorwerk benannte Areal und waren verwundert, denn es hatte sich viel verÀndert im vergangenen halben Jahr. Die ausgebrannten Autos, die im Eingangsbereich standen, waren verschwunden. Neue hohe ZÀune und ein neues Tor waren errichtet worden.
Das Tor stand sperrangelweit offen, rechts und links neue ZÀune, dahinter Wald, ein paar Relikte aus der sowjetischen Vergangenheit waren zwischen den BÀumen zu entdecken.
Beobachtet
Wir liefen auf dem breiten asphaltierten Weg bis wir an einen Platz kamen, von dem das GelĂ€nde in mehrere Parzellen aufgeteilt war. Eine komische Stimmung herrschte an diesem Ort. Wir fĂŒhlten uns das 2. Mal an diesem Tag beobachtet. Hier hatte sich unter anderen das Bundeskriminalamt ein paar GebĂ€ude errichtet. Hinter hohen ZĂ€unen entdeckten wir dann auch ein paar Kameras. Als wir uns auf den RĂŒckweg machten „begleitete“ uns sogar ein Fahrzeug, das dann hinter uns das Eingangstor verschloss.
Buntes
Eines hatte sich aber nicht verĂ€ndert, die auĂergewöhnliche Street-Art, die am Betonzaun zu bestaunen ist. Hier ein kleines Video dieser tollen Arbeiten.
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Im Angesicht des Todes …
… fĂŒr das Leben einstehen, steht auf der Stele 6, die direkt vor dem Eingangsbereich des ehemaligen Munitionswerks aufgestellt wurde. Sie soll daran erinnern, das französische Zwangsarbeiter, die im Arbeitslager lebten, den Mut zur Sabotage hatten.
Die meist französischen Arbeiter des Lagers hatten in der Munitionsfabrik, die 1940 errichtet wurde, im Keller Bomben gedreht. Als die von ihnen hergestellten Bomben im Einsatz nicht explodierten, wurden 10 Zwangsarbeiter aus dem Lager abgeholt. Ăber ihren Verbleib ist nichts bekannt.
Durch diese mutige Tat und Haltung verhinderten sie viele Tote.
Boxenstopp
Weiter ging es dann auf wunderschönen Waldwegen in völliger Abgeschiedenheit. Wir hörten die Stimmen der Vögel, ab und zu ein Rascheln im Unterholz und genossen die erholsame Stille.
Am GroĂen Samithsee lagen ein paar Ruderboote am Ufer. Hier machten wir einen Boxenstopp, futterten und spielten mit der 360-Grad-Kamera rum. Das hat riesigen SpaĂ gemacht und dabei ist auch das Titelbild entstanden.
Es folgten hĂŒgelige FichtenwĂ€lder mit breiten Wegen bis kurz vor den Bahnhof Melchow.
Also wÀr es einsam liebt, ist bei dieser Wanderung richtig.
Ich stell hier noch den Link zur ersten Wanderung im Biesenthal ein. Dann könnt ihr die Fotos vergleichen.