Vom Hahneberg nach Groß Glienicke

LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 13. Juni 2023 17:00 durch Berlingo


Und nun nach Groß Glienicke. 9,92 km Wanderung mit Geriesel aus der Vergangenheit, vergessenen Dingen,  undurchdringlichem Urwald, dem Riesenpilz, einer ritterlichen Entdeckung, einem nassen Blick und einem religiösen Ende.

Diese Wanderung ist Teil 2 der Wanderung Hahneberg Sunset, also eine Anschlusswanderung. Wer möchte kann die beiden Routen zusammen legen und hat dann eine ordentliche Tour von ca. 20 km zusammen. Am Ende des Beitrags findet ihr dann auch einen Link, der euch zu Teil 1 führt.

Ich fuhr mit dem Bus zum Hahneberg und begann am Fuße des Hügels. Eine Landschaft durch ehemalige Rieselfelder geprägt, so weit das Auge reicht. Die Wege leicht sandig, die Sonne warm.

Hahneberg und Glienicke
Die Rieselfelder am Hahneberg
Hahneberg und Glienicke
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Es rieselte

Hin und wieder konnte man die Überreste der Rieselanlagen entdecken. Dicke Rohre, die aus Betonkörpern ragten. In eines dieser Betonkörper konnte ich hinein fotografieren. Ich entdeckte noch alte Ventile und Zuleitungsrohre in bemerkenswert gutem Zustand.

Vergessen

Hier wurde etwas anderes am Wegesrand vergessen

Nachdem das weite Gelände mit unzähligen Pfaden hinter mir lag, ging es am Waldrand entlang. Auf einem umgefallenen Baum entdeckte ich vergessene Rauchutensilien. Die kleine Dose aus Metall war noch in gutem Zustand, auch wenn das Wetter schon ein wenig an ihr genagt hatte.

Undurchdringlich

Jetzt ging es durch den Wald, die Wege verwuchert und teilweise undurchdringlich. Einen Pfad, den ich ausprobierte, um die Straße zu umgehen, konnte ich leider nicht bis zum Ende laufen. Er wurde immer dichter, immer mehr umgekippte Bäume versperrten den Weg und der Boden wurde bei jedem Schritt matschiger. So war ich gezwungen ein Stück an der Straße entlangzugehen.

Riesig

Der Riesenpilz am Straßenrand

Dort entdeckte ich am Straßenrand einen riesigen Pilz, der mehr als handtellergroß mein Interesse einfing. Ich fand ihn so faszinierend, dass ich ihn von allen Seiten fotografieren musste.

In der Recherche fand ich heraus, dass der ausgewachsene gemeine Riesenschirmling eine Pilzart aus der Familie der Champion-Verwandten ist. Sein Hut kann eine stattliche Größe von 30 cm im Durchmesser erreichen.

Villenpark

Jetzt kam ich an eine alte Mauer. Ich ging an ihr entlang, entdeckte verschlossene Tore und eingefallene Mauern. Am Haupttor angekommen konnte man lesen, dass dieses ehemalige militärisch genutzte Gelände zu einem Villenpark umgewandelt wird.

Der kleine Turm am ehemaligen Militärgelände

Ich ging noch eine Weile an der Steinmauer entlang, die teilweise eingestürzt war. Ganz am Ende entdeckte ich dann noch einen kleinen runden Wachturm.

Entdeckt

Eine Weile folgte ich dem Mauerweg und bog dann wieder in den Wald ab, suchte kleine Wege und Pfade auf meiner Mapy App und entdeckte dabei einen Hinweis auf eine Burgruine, die ich dann natürlich auch gleich suchte und fand. Angrenzend war dann noch das imposante Denkmal zu Ehren der Familie Wollank zu entdecken.

Ritterlich

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Der heutige Gutspark am Gr. Glienicker See taucht schon im Mittelalter als Rittergut auf. In den darauf folgenden Jahrhunderten lebte verschiedene Adelsfamilien an diesem Ort. Zwischen uralten Bäumen liegt im östlichen Teil des Parks ein halbkreisförmiges Familiengrab mit acht hohen Säulen.

Außerdem fand ich noch einen Turm mit ein paar Mauerresten und einen alten Brunnen. Ein herrlicher Ort um zu verweilen und die Seele einmal baumeln zu lassen.

Nass

Als ich aus dem Wald kam, überquerte ich die Straße und war nach ein paar Schritten am Gr. Glienicker See, tolle Aussicht.  Ich entdeckte die Abhörstation auf dem Teufelsberg und den Grunewald-Turm sowie Segelboote, die langsam ihrer Wege zogen.

Am Wasser entlang folgte ich einem Trampelpfad, machte dann einen Rechts-Schwenk und sah etwas Kunst und das Hinweisschild, dass eine Kirche in der Nähe geöffnet hatte.

Religiöses

Ev. Kirche Groß Glienicke

Na, die kann ich ja noch mitnehmen, dachte ich so bei mir. Es gab zwei herrliche Nebengebäude unterschiedlicher Epochen und vor dem Gemeindehaus einen sehr alten Baum. Die sich langsam senkende Sonne vollzog ein wunderschönes Lichtinferno in seiner Krone.

Dann begab mich ins Innere der Kirche und ich war echt überwältigt von den vielen kunsthandwerklichen Innenansichten. Es gab ein sehr altes restauriertes Taufbecken und auch die Kanzel und die Sitzreihen waren aufwendig restauriert.

Die ev. Dorfkirche Groß Glienicke ist eine Feldsteinkirche, die im Kern im 13. Jahrhundert entstand. Sie wurde immer wieder umgebaut. Besonders deutlich ist die Aufstockung, die man sehr gut schon von weitem erblicken kann. Und auch heute haben die Gemeindemitglieder viele neue Pläne zum Umbau dieses historischen Denkmals.

Erweiterbar

Den Verfolgertrack könnt ihr euch gleich hier herunterladen. Viel Vergnügen meinerseits.

https://www.komoot.de/tour/514030788?ref=aso

Da diese Wanderung exakt an die Wanderung Hahneberg Sunset anschließt, habe ich euch hier noch einmal den Link gesetzt. Ihr habt die Möglichkeit eure persönliche Tour somit von ca. 10 km auf 20 km zu erweitern.

https://unterwegs.illustriertewelt.de/2021/10/07/hahneberg-sunset/


 

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