Die Kompass-Windose ist das neue Logo dieses Blogs. Die Angabe der Himmelsrichtungen bezieht sich auf Berlin Mitte als Startpunkt und soll die grobe Richtung angeben. Bitte die Unterkategorien beachten
Wieder viel Neues gesehen. Die große ostdeutsche Eisenhüttenstadt war für mich bisher immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Nun nicht mehr. Ich war ganz geblendet von der weißen Pracht 😆.
Ein genauer Blick auf die herausgeputzte Planstadt lohnt sich also. Und im DDR Museum „Utopie und Alltag“ in der ehemaligen Groß-Krippe, erfährst du noch viel mehr über das verschwundene Land, das sich hier auf einer Etage eingedampft in einer Dauerausstellung präsentiert. Ich lebte nicht in der DDR, sondern auf der Westinsel Berlin, wo damals in jeder Richtung Osten war.
Offiziell heißt die neue Version „Kunstwanderweg XR – Entdeckungen in der erweiterten Realität“.
Auch hier auf dem längeren Abschnitt zwischen Wiesenburg und Bad Belzig sind einige XR Kunstwerke platziert, aber auch hier funktionierte das Entdecken wegen unbekannter technischer Probleme leider nicht.
Der 2007 bzw. 2010 eröffnete Kunstwanderweg im Fläming, Nord- und Südroute, hat ein 2023 ein Update erhalten. Sogenannte virtuelle XR Kunstwerke sind an bestimmten Standorten mit dem vorbereiteten Handy zu sehen. Und nur mit dem Handy.
Ein wunderbarer Sommertag im Lausitzer Seenland. Man kann immer wieder neues entdecken, wie das Schloss in Senftenberg und den Rostigen Nagel mit Aufstieg und Aussicht, die sich langsam belebenden Seen.
Alle Fotos von gestern, weitgehend ausgewählt, sortiert und betextet. Mit Slideshow:
Ich bin ja händeringend auf der Suche nach einem Exemplar der sog. „Adersheim Chronik“. Nun sind mir einige Fotokopien zugespielt worden. Und diese „Leseproben“ sehen sehr interessant und spannend aus. Da steckt offensichtlich sehr viel Arbeit drin. Und jetzt möchte ich diese „Lese- und Quellenbuch“ (Zitat siehe unten) erst recht haben! Wer will auch? Die Druckauflage war offensichtlich leider sehr gering.
UPDATE
Ich bin noch am Ball! Habe jetzt den Artikel der Wolfenbütteler Zeitung vom 18.12.2004 (siehe unten) hinter der Zahlschranke hervorgeholt.
Der vollständige Artikel ist als PDF nun auch hier zu lesen: „Es ist ein Lese- und Quellenbuch“ in Wolfenbuetteler_Zeitung_ueber_die_Adersheim_Chronik.pdf
Dirk Weissleder (Nicht-Adersheimer!) wird als Autor genannt, Mitglieder eines Adersheimer Förderverein hat jahrelang die Geschichte zusammengetragen.
Finanziert haben die Chronik die Adersheimer Bürger „aus eigener Tasche“ – und nicht die Stadt Wolfenbüttel, vielleicht gab es einen Druckzuschuss. Die Stadt hat das Werk in seine Reihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Wolfenbüttel“ als Band 12 aufgenommen.
Eine Anfrage an die Kulturabteilung der Stadt blieb bedauerlicherweise erfolglos.
Update
Die Stadtbibliothek Wolfenbüttel im Bahnhof verfügt über mindestens ein Exemplar im Verleih!
Nach dem vergeblichen Versuch der Fernleihe erhalte ich bald (hoffentlich) ein Exemplar aus der „Staatsbibliothek zu Berlin“.
Hier scheint nichts zu fehlen – es sind über 270 Seiten!
Adersheim-Chronik-Wappen
Vorgeschichte
Seit meinem Heimatbesuch vor einem Jahr (Mai 2022) habe ich mein Augenmerk ja verstärkt auf Adersheim gerichtet, seine Geschichte, meine Geschichte und der früheren und heutigen Bewohner gelegt.
Über meinen Besuch des Dorfes auf der Rad-Durchreise von Berlin nach Hameln habe ich bereits diesen „Wanderbericht“ hier im Blog geschrieben – dort gibt es auch viele Fotos von „Adersheim heute – also 2022“:
Nun ist das Thema dieses Beitrages die „Adersheim Chronik“, erschienen unter dem Titel „Eine historische Dokumentation“, verfasst von Dirk Weissleder mit der Hilfe eines Arbeitsguppe, eines Fördervereins von Adersheimern.
Hier ist die Präsentation im Dezember 2004 – die Zeitung berichtete, boah, krass, das ist ja fast 20 Jahre her:
Adersheim-Chronik-Praesentation-2004 – Klick aufs Bild zur Quelle: Screenshot siehe Link unten
Ich werde mal bei der Stadt Wolfenbüttel nachfragen, ob die Chronik noch erhältlich ist. Mir wurde auch gesagt, dass sie aktualisiert neu aufgelegt werden soll. Die Zeitung meint ja, sie sei im „Handel“ erhältlich, wer weiß was?
Fundstellen aus der Wolfenbütteler Zeitung
Archiv-Artikel leider hinter einer Zahlschranke
Februar 2022 Adersheim: Der Ortsrat scheint wunschlos glücklich zu sein, denn alle drei aufgeführten Wünsche sind bereits erledigt. Das gilt für die Sitzgelegenheiten am Johns-Platz, die Sanierung des Mönches am Wall und die Erneuerung der Sanitäranlagen im Dorfgemeinschaftshaus.
September 2021 Und das sind alle gewählten Vertreterinnen und Vertreter in den Wolfenbütteler Ortsräten: Adersheim – Holger Helwig (34,3 %), Dirk Meier (24,9 %), Marc Anton (11,8 %), Christiane Schweineberg (11,0 %), Alexander Kamphenkel (6,7 %)
Nach Wolfenbüttel. 90 Kilometer durch eine mir bisher unbekannte Gegend in Sachsen-Anhalt. Auf der anderen Seite unseres damaligen „Zonenrandgebietes“ auf der anderen Seite der Stacheldrahtgrenze. Auch hier im Osten war einsames Randgebiet, eine bewachte Sicherheitszone.
Mit gutem Rückenwind geht es aus Görzke heraus parallel, aber mit Abstand zur B107 Richtung Nordwesten und Buckau. Hier ist etwas Aufmerksamkeit geboten, mich verleitete der guten Radweg und der Schwung am alten Bahnhof geradaus zu fahren. Es geht aber links ab, auf einer Nebenstraße nach Dretzen, dort auf einer Piste, einem ruhigen Waldweg neben dem Truppenübungsplatz Altengrabow nach Magdeburgerforth.
Magdeburgfort – Ein Lost Place steht offen
In Magdeburgerfort eben mal einen interessanten Lost Place untersuchen
Aha, gerade die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt überschritten. Es kommen bekannte Ortsnamen: Drewitz, Lübars, Klein Lübars und das vom Autobahnabzweig bekannte Möckern. Richtung Süden eine kleine Gegenwindpassage bis Leitzkau. Hier die riesige Schlossanlage besichtigen:
Schloss Leitzkau
Rechts ab auf einer einsamen Radnebenstrecke fern ab vom Autoverkehr durch Dannigkow ist hinter Gommern schon die Magdeburg Silhouette, der Dom erkennbar. Wir bleiben weiterhin auf dem offiziellen RBH und auf prima ausgesuchten Naturwegen.
Die Klusbrücke ist erst kürzlich historisch wiederhergestellt, so der putzsaubere Eindruck.
Umfluter und Nebenflüsschen, die „Alte Elbe“ lassen das Ziel riechen. Bei Cracau geht es neben dem Cracauer Wasserfall auf die riesige Elbinsel Werder, ein großer Stadtpark mit vielen Teichen und vielen Vergnügungs-POIs (Biergärten, Bootsverleih, Restaurants etc.). An Land rechtsseitig liegt die Württemberg, ein ehemaliger Raddampfschlepper von 1909, der zu einem Schiffsmuseum umgebaut wurde.
Wir haben ja den RBH längst verlassen (führt bei Gommern dann südlich um die Stadt), da Magdeburg nicht in die offizielle Route aufgenommen wurde.
Magdeburg, Blick von der Sternbrücke über die Elbe bis zum Dom
Das Mapy-Routing führt über Hauptstraßen ins historische Zentrum, mit etwas Sucherei nach der Hausnummer landen wir vor dem Tagesziel, dem kirchlichen, sehr modernen Tagungshotel Roncalli-Haus.
Es ist nach 80 km noch früh am Abend, Zeit für einen kleinen Spaziergang zum Dom gegenüber und seiner Umgebung.
Die besten Fotos sind ausgewählt und liegen kommentiert hier zur Ansicht in der Cloud. Mit Slideshow:
Die Reise beginnt hier. Mit dem Bio-Rad von Berlin nach Hameln. Die Route führt im zweiten Drittel durch meine Heimatstadt in Niedersachsen Süd, durch Wolfenbüttel. Eingeplant sind dort vier ganze Tage bzw. Übernachtungen im familiären Hotel Waldhaus.
Das war das entscheidende Argument, diese Radreise zu unternehmen.
Auf der Strecke liegt Magdeburg. Auch dort wird ein Stop-over mit zwei Übernachtungen im Roncalli-Haus und einem ganzen Tag Stadtbesichtigung eingeplant.
Ich hab die offizielle RBH Route für mich angepasst. Die Planung erfolgt immer mit der Web- und Handy-App Mapy.cz. Damit stehen dir die besten Karten zur Verfügung, kostenlos.
Da ich als Berliner die Strecke Berlin ⇾ Potsdam bereits auswendig kenne, begann meine Reise am P-Hauptbahnhof. Am Templiner See entlang hoch nach Petzow ging es dann über einsame Waldwege und ruhige Straße Richtung Tagesziel.
Wir gedenken am Mittelpunkt der DDR 🙂 – Klick für eine Großansicht. Mehr im Fotoalbum
Ein überraschendes Highlight auf dieser Tour war „Der Mittelpunkt der DDR“. Diesen POI hatte ich gar nicht auf dem Zettel, ein sehr interessanter Rastplatz 🤠.
Gemütlicher Abend in Görzke
In Görzke hatte ich das erste Zimmer in Dieters Pension im ehemaligen Bahnhof vorgebucht. Diese sympathische Pension kannte ich bereits von einer früheren Burgenwanderung im Fläming.
Wenn man zwei Nächte in Magdeburg verbringt, hat man dazwischen einen ganzen Tag lang Zeit, die mittlerweile bunte Stadt an der Elbe eingehend zu besichtigen.
Dom und Hundertwasser-Haus „Grüne Zitadelle“ sind neben vielen anderen historischen Orten die Highlights.
Das Hundertwasser-Haus ist schön. Besonders auch auf den Dächern. – Klick für eine Großansicht
Inzwischen ist das kleine Video des Hundertwasser-Hausbesuchs fertig. Man gelangt nur mittels einer Führung durch die teils privaten Räume auf das Dach des Turms und die anderen grünen Bereiche des Gebäudes on top. – Mehr Magdeburg in diesem Beitrag von Clara Himmel.
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Als damaliger Wolfenbütt’ler gehörte schon früher die große Stadtschwester Braunschweig zum Aktionsradius, gab es doch hier die wirklich guten Einkaufsmöglichkeiten.
Wie Wolfenbüttel auch, hat sich Braunschweig weiterentwickelt, mehr so im Sinne, touristisch die alten Gemäuer fein gemacht.