Der Internationale Kunstwanderweg im Hohen Fläming besteht schon seit 2007. Es gibt gleich vier verschiedene Routen zwischen Bad Belzig und Wiesenburg. Das Projekt wird gepflegt und auch mal erweitert.
Fast 10 Jahre sind vergangen, seit ich das letzte Mal den Kunstwanderweg Nord im Hohen Fläming erwandert habe. 20 Kilometer voller Kunst und Naturerlebnisse von Bad Belzig bis zum Bahnhof Wiesenburg. Eine Frage beschäftigt mich: Was ist von den Land Art Kunstwerken, die dort seit fast zwei Jahrzehnten stehen, heute noch übrig?
Bad Belzig Bahnhof – Ein architektonisches Juwel
Der Bahnhof von Bad Belzig ist ein wahres Schmuckstück – ein Paradebeispiel für die Bahnhofsarchitektur des 19. Jahrhunderts. Er hat alles, was das Herz eines Eisenbahnliebhabers höher schlagen lässt: ein imposantes Empfangsgebäude, einen Güterschuppen mit Laderampe, Lagerhäuschen, Lok- und Wagenhalle, Stellwerk, Wasserstation und sogar Wohnhäuser für die Bahnbeamten. Kein Wunder, dass er unter Denkmalschutz steht!
Kleine Überraschung war dieser offene Gasometer neben an. In der Collage oben rechts. Das Industriebaudenkmal dient auch manchmal Open-Air-Veranstaltungen: Clip hier anschauen
Wenn es wieder einmal heißt “DER Jakobsweg”, denken alle an die aus Film, Funk und Youtube bekannte Pilgerroute nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Der Camino Francés ist tatsächlich der traditionelle Hauptweg von den Pyrenäen nach Galizien, den ein deutscher Komiker mit „Ich bin dann mal weg“ beschrieben hat.
Aber schaust du jetzt einmal auf diese neue Landkarte, dann siehst du, dass wir historisch bedingt von Jakobswegen umzingelt sind:
Planungskarte in der Camino Love App. Leider werden die Camino-Namen erst nach Draufklick angezeigt. Mehr siehe unten.
Wer die anstrengende, wochenlange Wanderung, also die letzte große Etappe in Spanien nicht auf sich nehmen möchte, aber trotzdem der Jakobsmuschel folgen will, kann sich gleich hier in Berlin auf den Pilgerweg machen.
Ein spannender Ausflug in die Wetterwissenschaft, seine Geschichte und die Natur.
Letzten Samstag hatte ich eine Verabredung im beschaulichen Lindenberg (Mark), einem kleinen Ort in Brandenburg, genauer im Landkreis Oder-Spree (LOS), der für sein Wettermuseum und das Meteorologische Observatorium des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bekannt ist.
Und genau dort, im Wettermuseum, konnte ich mich um 10.30 Uhr an einem Samstag einer spannenden Führung anschließen. Das Museum ist nur knapp zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt – und der Fahrplan der RB36 der NEB passte präzise.
Blogpost Update – Audiorundgang entdeckt
Eher zufällig fielen mir bei einigen Ausstellungsobjekten kleine QR-Codes auf. Ich nahm einen davon fotografiert mit nach Hause … und auf dem Computer tat sich Erstaunliches auf: Die Webseite App.Wettermuseum.de ist keine selbständige App für Smartphones, sondern ein Tool, das nur im Webbrowser funktioniert. Dann allerdings auch im Browser auf dem Handy. Was macht diese App?
Es ist ein durch QR-Codes geführter Audiorundgang im Museum. Es gibt die drei Bereich Erwachsenenführung, Kinderführung und Videoführung. Die einzelnen Stationen enthalten Fotos und auch längere Erklärungstexte zum Lesen statt Hören. Und natürlich einen integrierten Audioplayer für die Ohren. Einfach mal reinschauen … und den Ton aufdrehen.
Nicht auf das Logo oben rechts klicken, dann bist du raus aus der App. Sie ist versteckt unter dem Begriff unscharfen Begriff “Digitale Angebote” im thematischen Bereich “Museum”. Und vielleicht ein Grund für einen weiteren Besuch.
Teil I. Der Museumsrundgang – Einblicke in die Welt der Meteorologie
Mein erster Stopp war also das Besucherzentrum des Wettermuseums. Schon beim Betreten des Eingangsbereichs wurde ich von zahlreichen Ausstellungsstücken begrüßt, darunter beeindruckende Big-Size Thermometer.
Das Museum ist überaus modern und reichhaltig ausgestattet und bietet eine Fülle von spannenden Entdeckungen. Besonders gefallen hat mir der freundliche ehrenamtliche Mitarbeiter und Nichtmeteorologe Bernd, der die Geschichte des Wetterwesens und seine Meteo-Themen und Messinstrumente verständlich erklärte.
Wettermuseum, Check. Es ist 14 Uhr – der Tag ist noch lang. Auf zum Viadukt!
Jetzt wo die verbleibende Zeit klar ist, habe ich mir spontan in der Mapy-Navi-App eine kleine Wanderroute durch Lindenbergs Schlosspark, entlang des Lindenberger Sees und zum historischen, versteckten Viadukt der RB36 Linie zusammengeklickt.
Die eingleisige Bahnverbindung zwischen Königs Wusterhausen und Frankfurt/Oder trennt Lindenberg in Nord und Süd. Wettermuseum und DWD-Hügel im Norden, das alte Zentrum mit Schloss, Schlosspark und Kirche im Süden. Dazwischen und gegenüber des Bahnhofs ein kleines Einkaufszentrum.
Nach dem Besuch im Museum zog es mich das Mapy-Routing also am Sportplatz vorbei in den Schlosspark Lindenberg, eine grüne Oase, die zum Verweilen einlädt. Der kleine Park ist wunderschön angelegt und auch gepflegt (frisch gemäht), mit alten Bäumen, verschlungenen Wegen und einem idyllischen See. Es ist der einzige von Gartenarchitekt Ludwig Lesser nach 1907 angelegten Schlosspark im landschaftlichen Stil. Eine Erklärtafel am Eingang berichtet davon.
Derartige Tafeln hat das Wettermuseum übrigens an vielen bedeutsamen Standorten des Ortes aufgestellt – ganz Lindenberg, eine Ausstellung.
Es mangelt aber leider wohl am Publikum, ab kulturinteressierten Touristen. Mir sind außer einigen Gravel-Bikern und einer Radtourengruppe keine Besucher begegnet, Wanderer schon gar nicht. Lindenberg hat halt keinen Badesee, auch keinen Campingplatz.
Und der Oder-Spree-Radeweg (OST) sowie auch die Märkische Schlössertour (MST) führen an Lindenberg vorbei. Vielleicht mal von dort auf einem kleine Umweg etwas abzweigen?
Wir waren am 23. Mai 2024 spontan geplant unterwegs nach Doberlug-Kirchhain (und Lugau nebenan). Dort haben Klubgründer Alexander Kühne und die Fotografen Frank Kiesewetter und Henri Manigk sowie weitere Klubmitglieder und eine tolle Ausstellung unterm Dach des Schlossmuseum aufgebaut – die da heißt:
“Die große Welt ist da, wo wir sind – Der Jugendclub Extrem 1984 bis 1994”.
Die Ausstellung läuft vom 17. Mai bis 7. Oktober 2024. Und to Go gibt es einen wunderbaren Bildband zur Geschichte des Clubs und einen Roman des Lugauers und Clubgründers Alexander Kühne.
Ich habe mit Erlaubnis des Museums einige “Fotokopien” gemacht. Zum Dank verbunden mit einer eindringlichen Besuchsempfehlung. Die Bilder sind hier betextet in diesem Fotoalbum in meiner Cloud zu sehen:
Das Wetter passt. Spontan ging es am 21. Mai 2024 (Dienstag nach Pfingsten) wieder auf eine Märkische Schlössertour.
Nach der Nordtour im August 2023 stand noch die Südschleife aus. Etwa 90 km ab Bahnhof Berkenbrück, Ziel war auch wieder der Bahnhof Briesen, um mit dem RE1 zurück zu fahren.
Keine Ahnung, wie viele schöne Schlösser hier im Landkreis Oder-Spree zu sehen sein werden.
Spoiler: Verglichen mit der Nordschleife war es in Märkisch Oderland nur so la la – nur wenige schöne Highlights.
Ich synchronisierte wieder “Live”-Bilder von unterwegs in das vorbereitete Cloud-Fotoalbum, das inzwischen gut sortiert und betextet ist. Die ganze Fotostory also hier auf der Seite
Diese Tour war zeitlich länger als gedacht. Im Dunkeln nur mit Handy-Taschenlampe fünf Minuten vor Abfahrt den Zug am Bahnhof Briesen erreicht… Auch heute wieder ist der Start auf dem Rad erst ca. 11 Uhr. Aber es sind keine längeren Umguck-Pausen geplant.
Kürzlich bin ich unaufmerksam auf der “Radroute ab Haustür – bzi Tour 5: Eisenbahn und Landebahn” vorbei geradelt. Was nicht so tragisch war, zu der späten Uhrzeit am Sonntagabend war dieser POI Nr. 15, der Schwerbelastungskörper, eh geschlossen.
Aber der Besuch musste nachgeholt werden. Ich kenne den sog. “Schwerbelastungskörper” ja bereits seit Jahren – aber nur vom Hörensagen aus den Medien. Oft vorbei gerollt – aber ich war noch nie dort.
Am Dienstag, den 14. Mai 2024 habe ich also einen kurzen Ausflug dorthin geplant – verbunden mit einer für mich neuen Route über die neue Yorckbrücke Nr. 5, die ich zufällig bei der o. a. Tour von unten entdeckt hatte. Weil das Routing über darüber noch nicht funktioniert – siehe dazu auch diesen Extra-Post mit Fotos.
Genug der Vorworte – wir kommen nun zum Thema dieses Beitrages.
Ein Ort des Geschichtsparcours
Der “Informationsort Schwerbelastungskörper” wurde als technisches Erinnerungsmuseum im Jahr 2009 eröffnet. Als Zeugnis der nationalsozialistischen Stadtplanung für Berlin. Der Ort und seine Geschichte sind vor Ort sehr gut dokumentiert.
Yorkstraße Ecke Bautzener Straße. Auf der Rückfahrt durch den südlichen Gleisdreieck Park hab ich tatsächlich noch die fünfte, neue Yorckbrücke entdeckt.
Aus Süden kommend ist der Weg durch das Neubaugebiet nur mit Aufmerksamkeit zu finden, denn es ist auch nicht ausgeschildert. Jemand hat einen Kreidepfeil auf die Ecke gemalt, den gibt es zu beachten.
Anschließend ein ausreichend breiter Radweg dort an der S-Bahn entlang, der Bauinvestor hatte die Auflage, ihn anzulegen.
Man landet dann über dem Biomarkt bei Hellweg auf der anderen Seite. Jetzt also kreuzungsfrei bis zum Bahnhof Südkreuz … und weiter! Die Brücke ist so neu, sie ist immer noch gar nicht in den Routen-Rechnern.
Heute Ausflug zum beeindruckenden Schwerbelastungskörper und hier entlang über die Brücke No 5. Track mit Komoot aufgezeichnet:
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