Schicksalsschlag 1 – Der Anfang
Ich erwachte am Montagmorgen mit einer leichten Atemnot. Die anscheinend nicht auskurierte Erkältung von vor 3 Wochen meldete sich zu meinem Erschrecken zurück, und zwar ziemlich heftig. Am Anfang dachte ich noch, dass ich das sicher in den Griff bekommen würde. Ich hatte zwar ziemlich schlecht geschlafen, aber ich wollte gleich nochmal in die Daunen springen und etwas Schlaf nachholen.
Ich schlief 6 Stunden am Stück, einen tiefen traumlosen Schlaf, wachte aber total gerädert auf, leichte Kopfweh, nerviger Husten, etwas Schnupfen irgendwie total k.o. Ich zog also erst einmal aufs Sofa ins Wohnzimmer, vor den größeren Fernseher, richtete mich mit Tee und Gebäck ein. Aber mein Appetit war unterirdisch, ich trank eigentlich nur etwas Wasser und schlief immer wieder kurzfristig weg.
Die Überwachung
Ich hab mal ein Foto aus dem Internet herausgeholt, korrekt heißt das Fingerpulsoximeter FS20C. Ein tolles Gerät, was einem bei der Überwachung des Sauerstoffgehaltes im Blut hilft. Grad, wenn man Zuhause alleine ist. Sowas kann ich nur jedem, der eine COPD hat empfehlen.
Mit meinem Oxi-Mess-Gerät behielt ich während dieser Zeit mein Sauerstoffgehalt im Auge. Mit Erschrecken stellte ich fest, dass dieser stetig abfiel, die Atmung immer kürzer wurde. Es war mir immer weniger möglich, überhaupt noch Luft in die Lungen zu bekommen.
Plötzlich fiel der Oxi-Gehalt meines Blutes stark ab und Atmen wurde zur Qual. Ich schnappte mir mein Handy und den Schlüssel, rief die Feuerwehr und setzte mich an die Wohnungstür. Nach 5 Minuten war die Feuerwehr da und klingelte.
Die Rettung mit Hindernissen
Plötzlich die Erkenntnis, bei uns im Haus wird ab 20.00 Uhr die Öffnungsfunktion abgestellt. Wie konnte ich das nur vergessen. Ich konnte den Feuerwehrleuten die Eingangstür im Parterre nicht öffnen.
PANIK BRACH IN MIR AUS
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wie zum Beispiel, die fahren ohne mich wieder weg, ich hyperventilierte. Mit meiner letzten Kraft stellte ich mich in den Hausflur und rief mit dünnem Stimmchen um Hilfe, drückte Geistesgegenwärtig den Fahrstuhl und hoffte, dass die Feuerwehr nicht weg ist, wenn ich unten ankomme. Endlos wirkende Minuten auf dem Weg ins Erdgeschoss folgten.
Als ich unten aus dem Fahrstuhl kam, waren glücklicherweise viele Mitbewohner auf dem Flur und schauten mich mitfühlend an, sie öffneten der Feuerwehr die Tür und diese sammelten mich sofort ein. Das war nochmal gut gegangen.
Schwarmwissen benötigt
Aber dieser Türschließmechanismus muss unbedingt abgeschaltet werden. Es können Menschen sterben, nur weil die Feuerwehr nicht rein kann, unverantwortlich!!!
Wenn jemand von euch Tipps hat, wie man dagegen vorgehen kann, bitte schreibt einen Kommentar, ich bin für jede Unterstützung dankbar.
Berichte aus dem Krankenhaus
Ich werde jetzt ab und zu aus dem Krankenhaus berichten. Euch über meinen Gesundheitszustand und die Dinge, die mir hier wieder fahren erzählen. Das Gelände des Westend-Krankenhaus, wohin sie mich gebracht haben, ist wunderschön. Und aus dem 7. Stock hab ich heute schon den ersten tollen Sonnenaufgang gesehen, deshalb das Beitragsbild.
MEIN GROSSES ZIEL IST ES WIEDER SOWEIT GESUND ZU WERDEN, DASS ICH WEITER WANDERN KANN.
Mut machen
Ich möchte jedem, der sich in einer schwierigen gesundheitlichen Lage befindet, Mut machen, den Kampf nicht aufzugeben. Auch ich habe Momente in denen ich verzweifele, aber sie gehen vorbei.
So verpasst ihr nix
Ich werde nicht immer in den Wander-Foren posten können, deshalb bitte ich euch mir, bei Interesse, eine Freundschaftsanfrage zu senden. Dann verpasst ihr Nix. Ich freu’ mich auf Euch.
Ach übrigens, diese Schreiberei und eure Unterstützung durch Likes und Kommentare helfen mir grad richtig dolle. Sie geben mir Kraft und Zuversicht. Danke dafür 😘. Ab und zu flutscht eine Träne durch die Lider. 😉