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Wanderung Wünsdorf reloaded, Bunkerfund und Quasselstrippe

Wir starteten am Bahnhof Wünsdorf, am Wege wieder etwas Kunst, und begaben uns in südöstlicher Richtung auf den Wald zu. Auch von dieser Seite war die Verbotene Stadt gut abgeriegelt.

Begegnungen mit riesigen Schießanlagen und kleinen Gefechtshäuschen, einem verwunschenen See und einer weiten Sandwüste, einem hochgelegener Gefechtsstand mit tiefen Einblicken, mehreren leergeräumten Elektrohäuschen und Kabeln, die plötzlich aus dem Boden sprießen, einem Eier-Strauch und einem ungewöhnlichen Puzzle mitten im Wald. Für die gute Laune sorgte diesmal eine ständig quasselnde Lady-Komoot. 🤣🤣🤣

Mit Fotos und mehr Fotos im Album am Ende dieses Berichtes. Zwischendurch testen wir Navigations-Apps.

The Beginning

Waldstadtkunst
Waldstadtkunst Wünsdorf am Wegesrand

 

Betonzaun
Betonzaun um die Verbotene Stadt

Hin und wieder konnte man durch den Betonzaun einen Blick auf entzückende kleine russische Häuschen inmitten einer erwachenden Waldlandschaft erhaschen. Ein Teil der Strecke verlief auf dem 66-Seen-Wanderweg.

Navi-App-Test, why … ?

Wir ließen gleichzeitig mehrere Navi-Apps diese Tour aufzeichnen, da wir testen wollten, ob sie die gleiche Kilometermessung aufweisen, wie sie funktionieren, und wie die Navigation per Sprachanweisung den Wanderer durch das Gelände führt. Diese Funktion hatte ich auf der Mapy-App schon einmal ausprobiert,… für mich ein Desaster in meinen Navi-Anfängen. 😮😂

Für diesen Test sind wir eine Komoot-Tour nachgelaufen, haben sie aber während der Wanderung eigenmächtig verändert. Das war sehr lustig, denn Lady-Komoot quatschte uns sodann in jede Videoaufnahme, die dann folgte. Für die gute Laune bei dieser Wanderung war also gesorgt.😂

Spring Feelings

Wald
Wald, das Erwachen des Frühlings

Vor 14 Tagen waren wir schon mal hier, … was für eine Veränderung, überall sprießt das frische Grün zwischen den vertrockneten Halmen hervor und auch ein paar Blüten konnten wir hier und da erblicken. Dieser Wald steckt mit seinen vielen kleinen Geheimnissen so voller Spannung.

Was auffiel, … in diesem Teil des Waldes haben wir wesentlich weniger Müllecken gefunden als im nördlichen Teil, dafür gab es mehr Bunker … 😁

Wüsten-Break

An unserem ersten Pausen-Break hatten wir einen herrlichen Blick auf eine Sandwüste mit spärlicher Vegetation an den Rändern, die dann ich den Wald übergingen, ein herrlich weiter Blick auch auf den Wolken-Sonne-Mix über unseren Köpfen.

Pause
Pause am Rande der Wüstenregion

Wir stärkten uns mit Kaffee und Kuchen und setzten dann unseren Weg fort.

Waldweg
Waldweg im Schein der untergehenden Sonne

Der Weg war dieses mal anstrengend zu Gehen, der Boden sehr uneben, weich und wabbelig. Kein Wunder, wenn man mitten durch den Wald watschelt.😉 Die Sonne ließ sich auch ab und zu blicken, und das war gut so, denn richtig warm war es dieses Wochenende nicht.

Secret Hills

Flakturm
Flakturm mit Zugang am Eichberg

Auf dem Eichberg mit seiner Höhe von 108 m fanden wir einen Flakturm, der noch ganz gut erhalten war. Als wir das Handy über den Mauerrand hielten und ein Foto machten, entdeckten wir einen Zugang, der auf weitere Tiefen hindeutete. Ein Eingang zum Bunkersystem, … holla.

Bunker
Bunkereingang auf dem Eichberg

Wir fanden auch zwei zertrümmerte Grabsteine im Wald, die andere Wanderer schon versucht hatten wieder zusammenzusetzen, … ein echt skurriler Fund. Der Todeszeitpunkt dieser Personen konnte man auf das Jahr 1907 zurückverfolgen, also 1. Weltkrieg, … voll krass.

Zu meiner großen Überraschung sah ich auf einmal etwas Buntes zwischen den Bäumen, ich ging darauf zu und da stand doch tatsächlich ein Strauch an dem so ca. 20 Ostereier hingen. Das machte mich neugierig, … 🧐 Nach genauerer Untersuchung würde ich vermuten, dass es sich um eine Geo-Cashing-Aufgabe handelt, denn auf einigen Eiern standen Nummern …

Eierbaum
Eierbaum im Wald bei Zossen

2nd Break, verwunschener See

Nach dem Abstieg begaben wir uns zu einem See, der völlig von Schilf umgeben war. Wir suchten uns ein kleines Plätzchen, an dem man möglichst nah ans Wasser kommt.

Der verwunschene See
Der verwunschene See, Break

Auf den ersten Blick war das Wasser sehr klar, aber wenn man genau hinschaute, konnte man am Seegrund schwarze Partikel entdecken. Ich möchte gar nicht wissen, was da noch so alles am Grund des Sees für Überraschungen lauern und die Lust, die heiß gelaufenen Füße in das kühle Nass zu stecken, verging mir augenblicklich.

Break am See
Break am See, Versuche mit dem Selfie-Stick

App-Test

Zur Komoot-App muss ich sagen, dass sie wirklich eine Bereicherung dieser Tour war, denn die Anweisungen der Route hat sie zeitnah, übermittelt, und uns somit gut auf den Wegen im Wald geführt. Komoot hatte für die Tour einen etwas höheren Kilometerstand, auf 23 km 0,5 km mehr, was ich aber nicht so schlimm fand, Running und Mapy hatten den gleichen Kilometerstand.

Das Hintergrund Wissen, dass Komoot durch seine Abonnenten bietet, ist sehr umfangreich und inhaltlich sehr ausführlich. Bei Abweichungen von offiziellen Wegen verlangt die App oft Rückkehr zur geplanten Strecke, was bei dieser Wanderung sehr amüsant war, weil Lady-Komoot uns ständig in die Videos quatschte.

Bei Running und Komoot wird leider in der kostenlosen Version die Pause nicht automatisch herausgenommen, was ich ziemlich doof finde, da dieser Umstand die km/h völlig falsch anzeigt und einem keinen Einblick in die persönliche Wanderzeit ermöglicht. Die Pause kann natürlich manuell gestoppt werden, aber ich weiß nicht wie euch das geht, … hin und wieder vergesse ich den Track anzustellen und mir fehlen ein paar Kilometer. Das find’ ich dann nicht so prickelnd, … 😲😥

More …

Auch Funde von Munition konnten wir machen, das war ein bisschen unheimlich, … man weiß ja nie, ob so ein Ding noch scharf ist oder nicht.

Munitionsfund
Munitionsfund, ganz schön schwer

Natürlich sind diese Wanderungen durch den Wald immer auf eigene Gefahr. Überall wird vor dem Betreten dieser Flächen gewarnt. Auf den ausgeschriebenen Wegen kann man sich aber gefahrlos bewegen.

Zum Ende der Wanderung hin war da auch noch ein Stahlrahmen im Wald, … sah aus wie ein kleines Häuschen. Die Konstruktion war aber noch sehr stabil, obwohl alles angerostet war, … 😁

Nach der Wanderung sahen wir uns unseren Track an, und waren ziemlich verwundert, denn er sah aus wie ein Hund, … Zufall, ich schwöre.

Alles in allem eine sehr spannende Wanderung in unwirklichem Gelände, die ich sicher nie vergessen werde.🥰


24 weitere Fotos in diesem Album. Klick auf ein Bild um die Slideshow zu starten. Dort auf den „i“-Button klicken, um die Bilduntertexte einzublenden:

Wünsdorf Waldstadt South Loop
Wiederbelebtes Kasernentor, dahinter Gewerbe
Explore Hike Lost Places Wünsdorf South Loop
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Nun ist auch das kleine Video fertig …

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Die Verbotene Stadt einschließlich des Hauses der Offiziere ist ja hermetisch abgeriegelt. Rundgänge sind nur nach Anmeldung möglich. Auf diesen Seiten siehst du, was drin ist. Sehr beeindruckend. Und es erklärt auch die Abschottung:


Die Zeitung war auch schon dort – in der Bunkerstadt
www.Berliner-Zeitung.de/../deutsche-geschichte-truemmer-und-erinnerungen-wuensdorf-in-brandenburg

Wanderung durch den Abenteuerwald Wünsdorf-Waldstadt

Gegen 10 Uhr brach ich mit Wanderfreund Ralph am Bahnhof Wünsdorf-Waldstadt zu einer Tour durch einen Abenteuerwald auf. Auf dem Weg in den Wald kamen wir am Haus der Offiziere vorbei, das leider eingezäunt war. Der prächtige Bau erinnerte allerdings eher an ein Schloss, ein Brandenburger Schloss ;-).

Track Tour Wünsdorf
Aktivität 19,7 km • 4:12 Std.
https://mapy.cz/s/juvosovajo


VIDEO INSIDE! Am Ende des Beitrages …


Alle paar Meter waren am Zaun Hinweise auf Kameraüberwachung zu finden. Am Straßenrand begegnete uns ein wenig neue Kunst.

Haus der Offiziere
Haus der Offiziere, Wünsdorf

Wir sind dann an der Straße weiter und entdeckten auf der gegenüberliegenden Seite die „Verbotene Stadt“. Ausführliche Hinweistafeln über die Geschichte des Städtchens Wünsdorf klärten uns darüber auf, dass die „Verbotene Stadt“ schon vor dem 1. Weltkrieg als Offizierssportschule genutzt wurde.

Während der Nazizeit fungierte das Gelände als Hauptquartier des Heeres. Und nach dem 2. Weltkrieg lebten hier bis zu 60.000 Sowjetbürger. Das Gelände war schon immer Sperrgebiet und Zutritt ist auch heute nur mit Sondergenehmigungen oder im Rahmen von Führungen möglich.

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