An einem zwar frischen, aber sonnigen Wochentag im Oktober waren wir kurz entschlossen im Tierpark Friedrichsfelde unterwegs.
Schon das riesige Mosaik âTierweltâ von Dagmar Glaser-Lauermann, das seit 1973 die UnterfĂŒhrung im U-Bahnhof Tierpark schmĂŒckt, erinnert an die Geschichte des Zoos im Park:
Sie begann 1955 – als Antwort Ost-Berlins auf den Zoo im Westteil der Stadt. Obwohl die Mauer ja noch nicht gebaut war.
Der Tierpark hat seinen ganz besonderen Charakter und steht in einem wunderbaren Kontrast zu seinem deutlich anderen Pendant im westlichen Charlottenburg. „Tierpark“ und „Zoologischer Garten“ – diese Begriffe gilt es auseinander zu halten.
Fotos von unserem Ausflug in den Ostteil der Stadt sind hier im kommentierten Cloud Album zu sehen:
Fotoalbum: „Eine kleiner Wanderrunde im Tierpark Friedrichsfelde“
đ„ Unten im Post gibt es eine interessante Video-Doku des rbb.
Beide Orte haben immer viel zu bieten und konkurrieren ehrlicherweise auch. Tagestickets an der Kasse 22 / 25 Euro.
Den Original-Track unseres Spaziergangs habe ich bei Komoot eingepflegt: www.Komoot.com/de-de/tour/1913177964, die sehr viel bessere Karte zeigt allerdings Mapy.cz: Mapy.cz/s/hogoneluke
Kleiner Ausflugsbericht
Ein spontaner Besuch im Tierpark Friedrichsfelde
An einem frischen, aber sonnigen Oktobertag fĂŒhrte uns unser Weg zum Tierpark Friedrichsfelde. Gleich am U-Bahnhof wurden wir von dem riesigen Mosaik „Tierwelt“ begrĂŒĂt, das auch an die Geschichte des Zoos erinnert. Der Tierpark wurde 1955 als ostdeutsche Antwort auf den Zoologischen Garten im Westteil Berlins gegrĂŒndet.
Nach einem kurzen Abstecher zu den Atlashirschen wollten wir eigentlich im Schloss Friedrichsfelde einkehren, doch leider war es geschlossen. Schade, dass weder CafĂ© noch Museum in der Woche auĂerhalb der Sommersaison geöffnet haben!
Trotzdem gab es viel zu entdecken. Die weitlÀufige Parkanlage, die zu einem Teil am Schloss von Peter Joseph Lenné gestaltet wurde, beeindruckt mit ihren Sichtachsen und Alleen.
Die herbstliche Stimmung hatte ihren besonderen Reiz, und wir konnten zufĂ€llig beobachten, wie die GrĂŒnarbeiter des Tierparks mit der Vorbereitung der FrĂŒhlingspracht beschĂ€ftigt waren.
Die Tierwelt bietet eine bunte Vielfalt. Die Affenfamilie im Affenhaus war ein Highlight, ebenso wie die majestÀtischen Giraffen mit ihrem Nachwuchs.
Die Plastikdinosaurier als sogenannte „Dinoworld Berlin“ waren zwar doch enttĂ€uschend, aber fĂŒr Kinder sicher ein aufregender SpaĂ. Alle Zoos bemĂŒhen sich ja sehr um Familien (und Alleinerziehende) mit ihren Kindern, sie sind wichtige Umsatzbringer.
Besonders beeindruckt hat uns die Himalaya-Anlage mit ihrem Pfad, der sich durch Bambushaine mehrere tausend Meter bis zum „Dach der Welt“ windet. Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf die Stadt. Die Anlage wurde erst 2022 neu gemacht eröffnet.
Himalaya? Auf diesem „Berg“ leben GĂ€mse, Steinböcke und Murmeltiere auf etwa acht Millionen Kubikmetern KriegstrĂŒmmern! Ab 1949 wurden auf dem Areal Ăberreste aus Lichtenberg und Friedrichshain und Mitte aufgehĂ€uft. 67 Meter hoch ist der Berg, der dadurch entstand. Von den TrĂŒmmern ist nichts mehr zu sehen.
Doch, der Tierpark Friedrichsfelde ist insgesamt ein lohnendes Ausflugsziel, das sowohl fĂŒr groĂe als auch kleine Tierfreunde und auch fĂŒr Naturliebhaber viel zu bieten hat. Schon allein die SpaziergĂ€nge durch vielfĂ€ltiges GrĂŒn und erstaunlich arrangiertes Gestein ist entspannend. Der Park ist prima naturnah gestaltet. Trotz kleinerer EnttĂ€uschungen war es ein schöner Tag.
Unser kleiner Heimatsender hat den Tierpark zu einem „Geheimnisvollen Ort“ erklĂ€rt. Schaut man mit der Doku weit genug zurĂŒck, stimmt das wohl.
Diese Produktion ist frisch aus dem Jahr 2024:
Quelle: Ăffentlicher Link zur ARD/rbb Mediathek
www.rbb-online.de/geheimnisvolle_orte/videos/tierpark-berlin
Aktuell und auch immer gibt es einige Highlights im Tierpark:
„Dinoworld Berlin“
Der Werbetext dazu: „Bis Oktober 2024 kannst du im Tierpark eine faszinierende Reise in die Urzeit unternehmen. LebensgroĂe Dino-Nachbildungen, darunter natĂŒrlich der berĂŒhmte T-Rex und der gigantische Brachiosaurus, warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Die Ausstellung zeigt dir auch, welche Gemeinsamkeiten es zwischen den Dinosauriern und den Tieren von heute gibt.“
Was wir sahen: Nur zwei von vier angekĂŒndigten Urzeit-Monstern, verteilt auf verschiedenen FreiflĂ€chen. Die Navigation im Park zur Dino-World ist tatsĂ€chlich suboptimal. Aber enttĂ€uscht waren wir wiederum auch nicht. Man musste nicht extra bezahlen und diese Aktion richtet sich eh eher an Familien mit Kindern im Dino-Fieber. Dagegen zu sagen ist ja auch nicht wirklich etwas.
Das Alfred-Brehm-Haus
Das 2020 neu eröffnete Alfred-Brehm-Haus zeigt Einblicke in die tropische Tierwelt SĂŒdostasiens. Hier kannst du Tiger, Krokodile, Schlangen und viele weitere exotische Tiere beobachten.
Stichwort: „Brehms Tierleben“.
 Tierkinder
Im Tierpark gibt es immer wieder sĂŒĂen Nachwuchs zu bestaunen. Aktuell kannst du zum Beispiel die jungen Brillenpinguine, die verspielten ErdmĂ€nnchen-Babys oder die kleinen KĂ€ngurus im Beutel ihrer Mutter beobachten. Mit etwas GlĂŒck zeigen sie sich.
Saisonale Veranstaltungen
Der Tierpark bietet das ganze Jahr manchmal besondere Veranstaltungen an. Jetzt im Herbst kannst du zum Beispiel bei der FĂŒtterung der Tiere zuschauen (eigentlich tĂ€glich) oder an einer Halloween-FĂŒhrung teilnehmen.
Die Website des Tierparks hat einen aktuellen Tageskalender fĂŒr die FĂŒtterungen und die zu beobachtende Arbeit mit den Tieren: www.Tierpark-Berlin.de/de/tierpark-erleben/fuetterungen-trainings.
Die „Standard-Highlights“ im Tierpark:
* VielfÀltige Tierwelt: 8.000 Tiere aus aller Welt, darunter Elefanten, Giraffen, EisbÀren, Affen und viele mehr.
* WeitlĂ€ufige Anlage: Der Tierpark ist der gröĂte Landschaftstierpark Europas und bietet viel Platz zum Spazieren und Entdecken.
* SpielplĂ€tze: FĂŒr Kinder gibt es zahlreiche SpielplĂ€tze, auf denen sie sich austoben können. Und auch einen Streicheltier-Bereich.
* Gastronomie: Im Tierpark findest du verschiedene Restaurants und CafĂ©s, in denen du dich stĂ€rken kannst. Immer geöffnet ist das zentrale Restaurant „Patagona“, das von MarchĂ© Mövenpick betrieben wird. FĂŒr die Mitarbeiter ist es zugleich Kantine (sie bekommen Rabatt). Riesiger Biergarten. Beachte auch die Architektur aus DDR Zeiten.
Tipp: Plane deinen Besuch im Tierpark am besten im Voraus und informiere dich ĂŒber die aktuellen Ăffnungszeiten und Eintrittspreise auf der Website.
Die Online Preise beginnen bei ca. 15 bis 16 Euro / Tag, das gilt aber nur fĂŒr FrĂŒhbucher. Am Besuchstag zahlten wir fĂŒr das Handyticket fast denselben Preis wie an der Kasse. Und mit persönlichen Daten.
„Ost“-Berlin: www.Tierpark-Berlin.de
„West“-Berlin: www.Zoo-Berlin.de