LETZTE ÄNDERUNG am Sonntag 4. Juni 2023 12:52 durch Berlingo
Rangsdorf. Von Feldsteinbauten, von einer moosbedeckten Lagerhalle, von einem smaragd-grünen See und einer Begegnung mit Maleficent auf unbekannten Fährten.
Am 2. Tag unserer Tour starteten wir am alten Flughafen Rangsdorf, der eingebettet zwischen Einfamilienhäusern liegt. Die Gebäude sind zum Großteil zerstört und mit wunderschöner Street-Art bemalt. Wir fanden in sich zusammengefallene Autos und Bahncontainer, liefen zwischen Lagerhallen und Unterkünften umher und machten viele Fotos, die am Ende des Beitrags zu finden sind.
Der Flugplatz Rangsdorf gehört zum Landkreis Teltow-Fläming. Er entstand zwischen 1935 und 1936 als Wasser- und Luftflughafen und wurde für zivile Zwecke genutzt. Auch eine Flugschule und das Betriebsgelände eines Flugzeugbaus waren angegliedert.
Ab 1939 nutzte die Luftwaffe das Gelände und die sowjetischen Streitkräfte folgten ab 1945 bis 1994. Die meisten Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Im Rahmen eines Konversion-Projektes sollen in Zukunft viele Wohnungen auf dem Gelände entstehen.
Nachdem wir das Gelände verlassen hatten, begaben wir uns auf dem direkten Weg zum Rangsdorfer See. Wir entdeckten auch noch ein weiteres Gebäude auf dem Weg. Eine Gedenktafel direkt vor dem eingezäunten Gelände erinnert an diesen denkwürdigen Tag, der für immer in die Geschichte einging.
Das Attentat auf Adolf Hitler durch Oberst Stauffenberg und seine Mitstreiter. In diesem Gebäude wurde alles geplant, die Bombe auf den Rangsdorfer Flughafen transportiert. Ein hoher Zaun umgibt das Areal, nur ein Gedenkstein erinnert an das Geschehene.
Der grüne See
Am Rangsdorfer See machten wir dann eine ausgedehnte Pause. Es war völlig einsam und wir begegneten nur wenigen Menschen. Wir überlegten noch einmal ins Wasser zu springen, verwarfen den Gedanken dann aber wieder. Mir kam die Farbe so grünlich vor. 😮Im Internet stand allerdings, dass das Gewässer eine gute Qualität hat.
Der Rangsdorfer See liegt südlich von Berlin und gehört zum Naturschutzgebiet Rangsdorfer See. Er ist beliebtes Wassersportrevier zu allen Jahreszeiten. Der See hat einen ständig sinkenden Wasserstand und droht somit in 150 Jahren zu verlanden. Ein gemeinnütziger Verein zur Rettung des Sees wurde gegründet.
Auf der Baruther Linie, Rangsdorfer See umrundeten wir den See, den wir kaum zu Gesicht bekamen, da die Wege nicht direkt am See verlaufen. Das Gebiet ist ein Paradies für die Tierwelt. Hier versammelten sich Tausende von Gänsen auf einem freien Feld. Als wir näher kamen, flogen sie in Scharen auf, was für ein Geschrei.
Die Luft erfüllt vom Flügelschlag und den Rufen der Wildgänse. Ein unbeschreibliches Schauspiel auch das Spiel der Wolken. Ständig zeigten sich uns neue Formationen am Himmel. Einfach herrlich. 🥰
In Jühnsdorf, an der dortigen Feldsteinkirche, beendeten wir unsere Tour, die zwar nicht so kilometerreich war wie sonst, aber voller toller Gespräche über dies und das.
Die Feldsteinkirche
Laut Kirchenarchiven wurde der Kern des Sakralbaus im 14. Jahrhundert erbaut. Sicher ist, dass im Jahr 1869 die Kirche umgebaut wurde, der Westturm und die halbrunde Apsis wurden hinzugefügt. Die Fenster wurden bogenförmig vergrößert.
Vielen Dank, liebe Ines, für die nette Begleitung auf dieser Exkursion in unbekannte Gefilde.
Außerdem bedanken Ines und ich uns ganz herzlich für den Transport, die Bewirtung und Beherbergung an diesem S-Bahn losen Wochenende bei unserem Freund Peter.
Jetzt habe ich natürlich noch den Verfolgungstrack, auf eigene Gefahr !!!
https://www.komoot.de/tour/478570036?ref=aso
Und die Fotos 😍