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Unsere Winterwanderung im Berliner Osten verlief von Köpenick, durch das Erpetal nach Friedrichshagen, zum Müggelsee und als Abschluss durch den wunderbar verschneiten Wald nach Rahnsdorf.
Am 19. Februar 2024, einem sonnigen Mittwoch, brachen wir zu einer 14 Kilometer langen Winterwanderung im Berliner Osten auf. Die Route führte uns durch einige der schönsten und geschichtsträchtigsten Orte der Region.
Bölschestraße: Der „Ku’damm des Ostens“
Die Bölschestraße in Friedrichshagen war das Herzstück unserer Wanderung. Sie wird oft als „Ku’damm des Ostens“ bezeichnet und ist gesäumt von charmanten Geschäften, Cafés und Restaurants. Im Winter verlieh der Schnee der Straße eine besondere Atmosphäre.
Die Straße ist nach dem Schriftsteller Wilhelm Bölsche benannt, der einst in Friedrichshagen lebte. Hier findet man eine Vielzahl von architektonischen Stilen, von Gründerzeithäusern bis hin zu restaurierten DDR-Plattenbauten.
Und her ging es entlang. Eigentlich wollten wir ab S Bhf Hirschgarten starten. Der ist zur Zeit out of order. Und der SEV ab S Bhf Köpenick war ein totaler Ausfall. Also auf 2 km plus zu Fuß.

Hier gehts zum Mapy-Track:
290219 Winterwanderung Köpenick Friedrichshagen Rahnsdorf
Alle Höhepunkte unserer Wanderung
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Das Erpetal wartet auf den Frühling. Klick zum Cloud Fotoalbum Erpetal: Unsere Wanderung begann am S-Bahnhof Hirschgarten und führte uns entlang der Erpe, einem kleinen Fluss, der durch das Naturschutzgebiet „Weidelandschaft Erpetalwiesen“ fließt.
Die Erpe ist ein idyllischer Bachlauf, der sich durch Wiesen und Wälder schlängelt und eine Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten bietet. Im Winter, wenn die Ufer mit Schnee bedeckt sind, verleiht die Erpe der Landschaft eine besondere Ruhe und Schönheit. - Friedrichshagen: Der Kurpark Friedrichshagen mit seinem Freiluftkino lag verschneit im Winterschlaf. Im historischen Bahnhof Friedrichshagen ein Blumenladen – dort kann man Frühblüher erstehen. Auch wenn es einen „Kurpark“ gibt – ein „Bad Friedrichshagen“ gibt es nicht.
- Bruno Wille: In der Kastanienallee 9 entdeckten wir die Erinnerungstafel für Bruno Wille. Er war Schriftsteller, Philosoph und Journalist, der um die Jahrhundertwende hier lebte und sich für soziale Gerechtigkeit und die Rechte der Arbeiter einsetzte.
- Scharnweberstraße:
Wir wandern Richtung Müggelsee auf der ruhigen Parallelstraße der Bölsche, der gepflasterten, schmalen Scharnweberstraße.
Es gibt auch hier viel zu entdecken. Wie diese alte „Höhere Mädchenschule Reinhold Frank“. Einiges erinnert an die frühere Funktion der alten, teils denkmalgeschützten kleinen Häuser. -
In Wintergarten der Hafenbar am Müggelsee. – Klick zum Cloud Fotoalbum Müggelsee am Müggelpark: Vorsichtig die vereisten Treppen hinunter. Vorbei an den eiskalten Skulpturen „Geschwisterpaar“ und „Vater und Kind“.
Der zugefrorene See bot eine beeindruckende Kulisse. Aber am schönsten: die Hafenbar mit ihrem Glühwein-Angebot. Pause im Sommergarten am Wasser, der jetzt ein Wintergarten ist. - Spreetunnel: Der Spreetunnel, der 1927 eröffnet wurde, um die Spree unterirdisch zu queren, bietet vom Standort oberhalb des Nordeingangs einen Blick auf die zugefrorenen Spree und auf die stillgelegte Bürgerbräu Brauerei und daneben die „Weiße Villa“.
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Wanderung Friedrichshagen – Lost Place an der Spree – Die Bürgerbräu Brauerei. Großes Foto im Cloud Album Bürgerbräu Brauerei:
Die Berliner Bürgerbräu war bis zu ihrer Schließung im Jahr 2010 die älteste Brauerei Berlins, gegründet 1821. Das markante Brauereigebäude am Müggelsee ist heute offensichtlich ein Lost Place. Schön wäre ein Blick ins Innere dieser Brauerei-Geschichte.
Vor der Wende rauchte noch der Schornstein der Brauerei. Bierfässer wurden mit Pferdefuhrwerken ausgeliefert. Diese Szenen sehen wir in dem historischen Youtube-Video am Ende dieses Beitrags. - Rahnsdorf: Der letzte Abschnitt unserer Wanderung führte uns 5 km geradeaus durch den verschneiten Wald zum S-Bahnhof Rahnsdorf.
Fazit:
Unsere Winterwanderung im Berliner Osten war ein unvergessliches Erlebnis. Die Bölschestraße in Friedrichshagen mit ihrem einzigartigen Charme und die abwechslungsreiche Landschaft entlang der Route machten diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.
Die Geschichte der Bürgerbräu Brauerei, die beeindruckende Architektur des Spreetunnels und die Erinnerung an Bruno Wille, der sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte, waren weitere schöne „POIs“ unserer Tour.
Besonders beeindruckt hat uns die Schönheit des Erpetals im Winter. Das Naturschutzgebiet ist allein schon auf jeden Fall eine Wanderung wert.
Die schönsten Fotos dieses Ausfluges hier im Cloud Fotoalbum:
www.Photos.app.goo.gl/QUVM9rGGXC66N9Xb6

Die Route zum Nachwandern habe ich bei Komoot eingefüllt. Dort gibt’s auch viele grüne Sommerbilder der Komoot-Community:
Follow Winterwanderung bei Komoot
www.Komoot.com/../tour/2061513609
Und zu gut er Letzt fand sich bei der Nachbereitung dieser Wanderung noch ein interessantes wie auch heute amüsantes Youtube-Fundstück:
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„DDR-Alltag | Berlin-Friedrichshagen 1987 | Kaufhalle, Bölschestrasse, Straßenbahn, An- und Verkauf“
Vor der Wende rauchte noch der Schornstein der Brauerei. Bierfässer wurden mit Pferdefuhrwerken ausgeliefert. Unter anderem diese Szenen sehen wir in diesem Youtube-Video. Mehr in der ausführlichen Beschreibung auf der Youtube-Seite des Films.
Quelle: @footageberlin / rbb media
(Der Kanal erlaubt das Einbetten seiner Videos. Vielen Dank.)