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Explore Hike durch die Prignitz, von Wittenberge nach Perleberg

LETZTE ÄNDERUNG am Freitag 4. Oktober 2024 20:46 durch Berlingo


  • Start: Bahnhof Wittenberge
  • Ziel: Bahnhof Perleberg
  • 20,9 km Explore-Wanderung durch die Prignitz mit Erkundung eines alten Fliegerhorstes.
  • Anteile Jakobsweg Bad Wilsnack – Perleberg
  • https://www.komoot.de/tour/906596663?ref=wtd

Mit Asphalt begann und endete diese EXPLORE HIKE entlang der sich schlängelnden Stepenitz und durch das MILITÄRISCHE GELÄNDE in der Nähe von Perleberg. Uns erwartete riesige LAGERHALLEN mit kleinen SCHÄTZEN im Inneren, wie ein KARREN WAGEN eines MESSERSCHLEIFERS oder einen alten, augenscheinlich funktionsfähigen KAHN.

Es folgen die neuen Fotos, diesmal als Google Foto Album, da sind ein paar mehr Fotos drin. Und eine kleine Slideshow 😉

https://photos.app.goo.gl/LeyFfKcE7v46xaYw8

Wegbeschreibung

Die sich schlängelnde Stepenitz

Team Ralph und Clara starteten am Bahnhof Wittenberge, ließen das schöne Städtchen links liegen und begaben uns in die Weiten der Prignitz. Am Bahnhof war leider kein Kaffee zu bekommen, so mussten wir uns dieses Mal ohne das lieb gewonnene Ritual auf die Socken machen.

3 km Asphalt waren schnell hinter uns gebracht und die nun folgenden Wald- und Wiesen-Wege, entlang der sich durch die Landschaft schlängelnden Stepenitz, entschädigten für so manchen Asphaltkilometer.


Update 2024
rbb24 berichtet am 3.10.24 erfreuliches: “Prignitz: Stepenitz bekommt natürlichen Flusslauf zurück”.


Friedhofsdenkmal

Als wir an einem Friedhof vorbeikamen, entdeckten wir zwei Damen, die sich angeregt unterhielten und dabei ein Denkmal restaurierten. Sie gehörten zum Heimatverein und kümmerten sich um die Inschrift des Steins, die sie akribisch nachzeichneten.

An einem unbenannten See mit Steganlagen machten wir eine kleine Rast und genossen die ruhigen Momente am Wasser. Die Stelzen der Steganlagen ragten mindestens zwei bis drei Meter in die Luft, bevor das Wasserstand erreicht wurde, also auch hier ist die Wasserknappheit in Brandenburg zu bemerken. Dieses Teilstück ist der offizielle Jakobsweg, dem wir ein Stück folgten.

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Das Militärgelände befindet sich südlich von Perleberg, ganz in der Nähe des Tierparks und grenzt an eine Landebahn, die wir nach dem Verlassen des Areals überquerten.

Der Wagen des Messerschleifers

Wir erkundeten Gemeinschaftsunterkünfte und mehrere große Hallen, in denen teilweise Geräte und andere Waren lagerten, die offensichtlich in Vergessenheit geraten waren.

Wir fanden einen gut erhaltenen Verkaufswagen für Messerschleifer aus Holz, der geschützt unter einer Plane versteckt war. Eine russische Zeitung vom 9.5.1990 gab Auskunft darüber, wie lange das Gelände unter sowjetischem Einfluss stand.

Der alte Kahn

In einer weiteren Halle entdeckten wir versteckt hinter einem großen Stapel alter Paletten einen alten Kahn, der völlig unbeschädigt dort auf seine weitere Verwendung wartete.

Am Ende des Geländes schloss dann das schon erwähnte Flugfeld an, das wir überquerten. Den Rest der Strecke bis zum Bahnhof Perleberg mussten wir dann wieder an der Bundesstraße entlang, also Asphalt.

Infos

Der Fliegerhorst

Erbaut im Ersten Weltkrieg zwischen 1914 – 1918 wurde die Fliegerstation nach der Beendigung des Krieges eingestellt und sich selbst überlassen. Zaghafte Weiternutzung fand dann ab 1920 statt, als die Errichtung eines Landesplatzes für die zivile Luftfahrt entstand.

Die Nationalsozialisten erbauten ab 1934 einen Fliegerhorst der Wehrmacht mit 6 Flugzeughallen, einem Kasernenkomplex und einem Gleisanschluss an die Bahnstrecke von Perleberg nach Wittenberg.

Testgelände

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Nach und nach wurde dieses Gelände Schulungsort für die Ausbildung von Angehörigen der Luftwaffe und behielt diese Funktion auch bis zum Kriegsende bei. In den letzten Jahren kam dann noch die Nutzung der norddeutschen Dornier-Werke dazu, die einen Zweigbetrieb errichteten und den Ort zum Einfliegen der neuen Flugzeuge nutzten.

Plattenbauten

Eine der Hallen wurde am Ende des 2. Weltkriegs zerstört und das ganze Gebiet im Mai 1945 von der Roten Armee eingenommen, die es dann weiter nutzten und zwei weitere Hallen abrissen. Der Wohnbereich wurde stetig durch den Bau von fünfgeschossigen Plattenbauten erweitert. Bis in die 60er Jahre hinein gestattete die DDR und der GST die Nutzung von Segelflugzeugen auf dem Areal.

Ein Teil des Geländes ist heute ein Solarpark und auch die Landebahn existiert noch.


 

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